Exchange Traded Funds (ETFs) sind eines der beliebtesten und innovativsten Wertpapiere. Sie werden wie Aktien an einer Börse gehandelt und stellen eine Alternative für Anleger dar, die schnell oder ohne weitreichendes Know-How investieren möchten.
Doch wie genau kann in ETFs investiert werden? Und worin bestehen die Vorteile gegenüber anderen Arten von Fonds? Diese und weitere Fragen wird dieser Artikel für Sie klären.
In ETF investieren: Was sind Exchange Traded Funds?
Exchange Traded Funds sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie stellen eine Möglichkeit für Anleger dar, in eine breite Palette von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien zu investieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds, die nur einmal am Tag zu einem festgelegten Preis gehandelt werden, können ETFs während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft werden.
ETFs werden von spezialisierten Fondsgesellschaften aufgelegt und verwaltet. Sie bilden in der Regel einen bestimmten Index nach, wie zum Beispiel den DAX oder den S&P 500. Dadurch ermöglichen sie Anlegern, die Wertentwicklung eines gesamten Marktes oder einer bestimmten Branche nachzuvollziehen, ohne einzelne Aktien oder Anleihen kaufen zu müssen.
Da Exchange Traded Funds an der Börse gehandelt werden, können Anleger jederzeit in Echtzeit den aktuellen Preis sehen und ihre Anteile schnell und einfach kaufen oder verkaufen. Aufgrund ihrer breiten Diversifikation und niedrigen Kosten sind ETFs eine beliebte Anlageform für langfristig orientierte Anleger.
Arten von ETFs
Es existieren viele verschiedene Arten von Exchange Traded Funds, in die Sie investieren können. Einige davon sind die Folgenden:
Aktien ETFs
Die wohl bekannteste Form von ETFs sind Aktien ETFs. Wie der Name bereits verrät, wird hierbei ein Index abgebildet, der aus Aktien verschiedener Unternehmen besteht. Ein Beispiel hierfür ist der iShares Core MSCI World UCITS ETF (EUNL.DE).
Anleihen ETFs
Diese ETF-Art investiert in Anleihen und kann auf Regierungsschulden, Unternehmensanleihen oder auch inflationsgeschützte Wertpapiere (TIPS) ausgerichtet sein. Investieren Sie in einen Anleihe ETF, werden Sie zum Gläubiger, geben dem Emittenten also sozusagen einen Kredit.
Ein Beispiel für solch einen Anleihe ETF ist der iShares JP Morgan EM Local Government Bond UCITS ETF (IEML.UK).
Rohstoff ETFs
ETFs auf Rohstoffen ermöglichen dem Anleger, in Rohstoffe, wie zum Beispiel Gold, Silber oder Öl, zu investieren, ohne diese physisch kaufen zu müssen. Als Beispiel zählt der iShares Diversified Commodity Swap UCITS ETF (ICOM.UK).
Immobilien ETFs
Diese ETFs bilden einen Index aus Aktien von Immobilienunternehmen oder auch aus REITs (Real Estate Investment Trusts), welche in verschiedene Immobilienprojekte und andere Immobilienanlagen investieren. Immobilien ETFs sind oft mit niedrigerer Volatilität verbunden als Aktien ETFs.
Wenn Sie in ein Immobilien ETF investieren möchten, können Sie das zum Beispiel in den SPDR FTSE EPRA Europe ex UK Real Estate UCITS ETF (ZPRP.DE).
Multi-Asset ETFs
Multi-Asset ETFs bieten eine breite Palette an verschiedenen Anlageklassen, wie Aktien, Rohstoffe, usw. Sie können also in all die bereits genannten Formen investieren und so eine diverse Anlagestrategie ermöglichen. Ein Beispiel hierfür ist WisdomTree Multi Asset Issuer PLC (3USL.UK).
Multi-Asset ETFs eignen sich daher besonders gut für Anleger, die eine breite Diversifikation wünschen, ohne dabei das Fachwissen zu haben, um ein eigenes Portfolio aus verschiedenen Anlageklassen zusammenzustellen und zu verwalten.
Jede ETF-Art bietet Anlegern verschiedene Vorteile und Möglichkeiten, ihr Portfolio zu diversifizieren und ihre Anlagestrategie entsprechend ihrer Ziele und Risikotoleranzen anzupassen. Dabei sollten Sie eine auswählen, die zu Ihren persönlichen Wünschen und individuellen Zielen passt.
ETFs vs. normale Fonds
Auch wenn Exchange Traded Funds zu den Investmentfonds gehören, weisen sie dennoch einige relevante Unterschiede im Gegensatz zu “normalen”, bzw. aktiv verwalteten Fonds auf.
Allgemein betrachtet bilden ETFs einen Index nach, wohingegen Fondsmanager eines normalen Fonds den Markt übertreffen und höhere Renditen erzielen wollen. Während normale Fonds also aktiv von einem Fondsmanagement verwaltet werden, werden in ETFs passiv investiert. Dadurch sind ETFs auch in der Regel günstiger, da bei ihnen keine hohen Verwaltungsgebühren für das Fondsmanagement anfallen.
ETFs werden wie Aktien an Börsen gehandelt und können während der Handelszeiten gekauft oder verkauft werden, wohingegen normale Fonds nur einmal täglich zu einem festgelegten Wert gehandelt werden, der normalerweise nach Handelsschluss berechnet wird. Dabei werden sie über die Bank oder entsprechende Anbieter gehandelt.
Weiterhin ist die Transparenz bei ETFs im Vergleich zu aktiven Fonds für Anlegerinnen und Anleger höher, da deren Portfolios täglich veröffentlicht werden und sie somit genau wissen, in welche Wertpapiere sie investieren. Aktive Fonds lassen oft nur in die Top-Holdings einsehen und gewähren weniger Einblick in die gesamte Portfoliozusammensetzung.
Insgesamt sind beide Formen mit Risiken verbunden, wobei jedoch durch die unterschiedlichen Funktionsweisen individuelle Risiken entstehen. In folgender Tabelle sind noch einmal jeweils die Vor- und Nachteile von ETFs und normalen Fonds zur besseren Übersicht dargestellt:
Beide Anlagestrategien haben natürlich ihre Vor- und Nachteile. ETFs eignen sich gut für Anleger, die eher eine breite Diversifikation zu niedrigen Kosten suchen, während normale Fonds hingegen ein aktives Management und eine professionelle Wahl an Wertpapieren bieten. Für welche Sie sich letztendlich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Präferenzen, Anlagezielen und Ihrer Risikotoleranz ab.
So investieren Sie in ETFs
1. Den richtigen Broker finden
Einen geeigneten Broker für Ihre Investition in ETFs auszuwählen kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Es gibt eine Vielzahl von Brokern auf dem Markt, die verschiedene Dienstleistungen und Konditionen anbieten. Um den richtigen Broker zu finden, sollten Sie zunächst Ihre eigenen Anlageziele und -strategien definieren. Berücksichtigen Sie auch Ihre Risikotoleranz und Ihr Anlagebudget.
Sobald Sie Ihre Anlageziele festgelegt haben, können Sie mit der Suche nach einem Broker beginnen. Überprüfen Sie die Handelsplattformen und Tools, die der Broker anbietet, und achten Sie darauf, dass sie benutzerfreundlich und funktional sind. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gebührenstruktur des Brokers, einschließlich Handelsgebühren, Verwaltungsgebühren und Auszahlungsgebühren.
Darüber hinaus ist es ratsam, die Seriosität und Zuverlässigkeit des Brokers zu überprüfen, indem Sie Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Anlegern lesen. Auch wichtig: Wie sieht es mit dem Kundenservice aus? Nehmen Sie sich die Zeit, um verschiedene Broker zu vergleichen und wählen Sie am Ende denjenigen aus, der am besten zu Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen passt.
2. Handelskonto eröffnen
Bevor Sie überhaupt in einen ETF investieren können, müssen Sie an allererster Stelle ein Handelskonto eröffnen. Dies ist ein spezielles Konto, das es Ihnen ermöglicht, verschiedene Arten von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen und eben auch ETFs zu kaufen und zu verkaufen.
Um ein Handelskonto zu eröffnen, ist in der Regel eine Anmeldung bei einer Bank oder einem Online Broker nötig. Dabei ist es wichtig, sich vor der Eröffnung über die verschiedenen Anbieter und deren Konditionen zu informieren, um das für Sie passende Konto auszuwählen.
Übrigens: Möchten Sie das Ganze erst einmal risikofrei testen, bevor Sie Ihr Geld investieren, so können Sie das ganz einfach mit dem kostenlosen Demokonto von XTB tun.
3. Wichtige Kennzahlen kennen
Um tiefer in die Materie einsteigen zu können und ein besseres Verständnis für Ihr Investment in ETFs zu bekommen, sollten Sie folgende wichtige Kennzahlen kennen:
Alter des Fonds: Das Alter eines Fonds hat Auswirkungen auf seine Vergleichbarkeit. Ältere Fonds haben den Vorteil, dass sie mehr Vergleichsdaten für die Wahl der ETFs bieten, wodurch sie Anlegern folglich mehr Transparenz gewähren.
Fondsvolumen: Diese Kennzahl spielt eine große Rolle bei der Entscheidung für einen Fond und beschreibt das gesamte Kapital des Investmentfonds. Die Höhe ist nicht fix und ändert sich tagesaktuell. Hierbei gilt: Je größer das Volumen, desto liquider ist der Fond.
Total Expense Ratio (TER): Was mit Gesamtkostenquote übersetzt werden kann, bezeichnet eine Vielzahl an Kosten, die bei einem Investmentfond anfallen. Dabei werden unter anderem sowohl Verwaltungs- als auch Depotkosten aufgeführt. Trotz ihres Namens berücksichtigt sie jedoch nicht alle Kosten, die anfallen.
Total Cost of Ownership (TCO): Hierbei werden im Gegensatz zur TER alle tatsächlichen Kosten, die für den Anleger anfallen, einbezogen. Diese werden jedoch nicht im Factsheet des ETF-Anbieters ausgewiesen und müssen selbst berechnet werden.
Tracking Differenz (TD): Die TD berechnet sich aus der Differenz der Rendite des ETFs und der Rendite des zugrundeliegenden Index, den der ETF nachbilden soll. Kommt dabei ein negatives Ergebnis heraus, so hat der ETF eine höhere Rendite als sein Index erreicht.
Tracking Error: Mithilfe dieser Kennzahl, die auch als Abbildungsfehler bezeichnet wird, können Abweichungen analysiert und beurteilt werden, die zwischen ETF und Index entstehen können. Es gilt: Je niedriger der Wert, desto genauer bildet der ETF seinen Index nach.
4. Einen geeigneten ETF für Sie finden
Um einen passenden ETF für Ihre Bedürfnisse zu finden, gibt es einige Tipps, die Ihnen helfen können. Wie bereits zuvor erläutert, gibt es viele verschiedene ETF-Arten, was Ihnen also eine große Auswahl bietet. Dabei hat jede Form ihre eigenen Vor- und Nachteile, wobei Sie am Ende selbst eine Entscheidung treffen müssen, welche am besten zu Ihren persönlichen Vorlieben und Anlagestrategien passt.
Weiterhin sollten Sie Ihre Anlageziele und Risikotoleranz klar definieren. Dies wird Ihnen helfen, den besten ETF für sich auszuwählen, der zu Ihrer langfristigen Strategie passt. Darüber hinaus ist es wichtig, die Kostenstruktur des ETFs zu berücksichtigen, einschließlich der Verwaltungsgebühren und des Tracking-Errors.
Eine gründliche Recherche über den zugrunde liegenden Index und die Performance des ETFs in der Vergangenheit ist ebenfalls ratsam. Schließlich sollten Sie die Diversifikation des ETFs prüfen, um sicherzustellen, dass er in verschiedene Anlageklassen und Regionen investiert.
Um die Suche nach dem richtigen ETF zu optimieren, können Sie übrigens auf der XTB Handelsplattform den ETF-Scanner nutzen, der auch über ein Morningstar-Rating verfügt und die Dividendenhistorie anzeigt:
Quelle: xStation 5
5. Einmalanlage oder lieber Sparplan?
Nachdem Sie sich für die für Sie passenden ETFs entschieden haben, müssen Sie sich nun nur noch überlegen, ob Sie diese über eine Einmalanlage oder als Sparplan anlegen möchten.
Bei einer Einmalanlage legen Anleger einen bestimmten Betrag in einen ETF als einmalige Geldanlage an und halten ihre Position über einen längeren Zeitraum. Dies kann eine gute Option sein, wenn Sie als Anleger eine größere Geldsumme zur Verfügung haben und diese auf einmal investieren möchten. Durch eine einmalige Anlage können Anleger von potenziellen Kurssteigerungen und Dividendenausschüttungen profitieren.
Eine alternative Möglichkeit ist es, in ETFs über einen Sparplan zu investieren. Bei einem Sparplan investieren Anleger regelmäßig einen festgelegten Betrag in einen ETF. Diese Methode eignet sich gut für Anleger, die regelmäßig Geld anlegen möchten, jedoch nicht über eine große Geldsumme verfügen. Durch einen Sparplan kann der sogenannte Cost-Average-Effekt genutzt werden, bei dem zu verschiedenen Kursen gekauft wird und so das Risiko von Fehlinvestitionen verringert werden kann.
Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen einer einmaligen Anlage und einem Sparplan von den individuellen finanziellen Zielen und Präferenzen des Anlegers ab.
Anlagestrategien im Überblick
Nachdem Sie nun einen Plan für Ihr Investment aufgestellt haben, sollten Sie sich für eine für Sie geeignete Anlagestrategie entscheiden. Im Folgenden möchten wir zwei der beliebtesten vorstellen und zusätzlich einige Beispiele aufzeigen:
Passive "Buy and Hold" Strategie
In diesem Fall kaufen Anleger Exchange Traded Funds mit einem langen Anlagehorizont. Passive Anleger wollen keine Anteile an ETFs verkaufen und behandeln sie als Bestandteil eines langfristigen Portfolios. Das Hauptziel besteht darin, die Entwicklung des gesamten Marktes oder bestimmter Anlageklassen über einen längeren Zeitraum zu verfolgen und von langfristigem Wachstum zu profitieren.
Diese Strategie ist sowohl einfach umzusetzen als auch mit niedrigen Kosten und geringem Zeitaufwand verbunden, wobei jedoch auch das Risiko betrachtet werden muss, dass sie eine begrenzte Flexibilität für Anpassungen bei kurzfristigen Marktschwankungen hat.
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Hier sind zwei Beispiele für solch eine passive Anlagestrategie aufgelistet:
S&P 500
Viele Anleger sehen gute Aussichten für ein anhaltendes Wachstum der US-Unternehmen und ihren wachsenden globalen Marktanteil. Der S&P 500 Index kann dabei als eine diversifizierte Abbildung der 500 größten und potenziell besten Unternehmen der Vereinigten Staaten betrachtet werden. Die Zusammensetzung des Index ändert sich, da es oft dazu kommt, dass Unternehmen, die die restriktiven Anforderungen nicht erfüllen, den Index verlassen und ersetzt werden. Folglich wird die Zusammensetzung des Index langfristig aktualisiert und spiegelt somit die aktuelle Lage der US-Unternehmen gut wider. Anleger, die in den US-Aktienmarkt investieren möchten, können den iShares Core S&P 500 UCITS (SXR8.DE) wählen.
Nasdaq 100
Andere Anleger glauben an das Wachstum neuer Technologien wie künstliche Intelligenz oder Cloud Computing. Sie können hierbei den gesamten Nasdaq-100-Index nutzen, der für seine große Anzahl von US-Technologieunternehmen bekannt ist. Die langfristige Performance des Nasdaq-Index spiegelt das allgemeine technologische Wachstum wider, indem er sich in Unternehmen engagiert, wie Nvidia oder Alphabet (Google). Sie suchen einen diversifizierten ETF, der Aktien im Technologie-Bereich abbildet? Dann sollten Sie sich den iShares Nasdaq 100 UCITS (CNDX.UK) ansehen.
Aktive “Trendfolge” Strategie
Im Gegensatz zur passiven Buy-and-Hold-Strategie beobachten Anleger bei der aktiven Trendfolge-Strategie regelmäßig den Markt und passen ihre Positionen laufend anhand der aktuellen Markttrends an. Sie kaufen Vermögenswerte, die sich in einem Aufwärtstrend befinden und verkaufen wiederum solche, die sich in einem Abwärtstrend befinden. Hier steht also der bisherige Kursverlauf klar im Fokus. Dabei ist eine aktive Überwachung und Anpassung des Portfolios erforderlich, um von kurzfristigen Marktchancen profitieren zu können.
Zwar bietet diese Strategie potenziell höhere Renditen und eine größere Flexibilität, da sich Anleger schnell an sich ändernde Marktbedingungen anpassen und davon profitieren können, jedoch sollte hierbei auch beachtet werden, dass unvorhersehbare Trendumkehrungen und falsche Signale zu Verlusten führen können. Zudem entstehen hierbei mehr Kosten durch die häufige Umschichtung des Portfolios.
Wer sich für diese Strategie entscheidet und sein ETF Investment aktiv verwalten möchte, sollte sich folgende Beispiele ansehen:
Gold
Wenn ein Anleger an steigende Goldpreise glaubt, kann er in einen ETF investieren, der direkt in Gold anlegt, wie der iShares Physical Gold ETC (IGLN.UK). Er kauft ihn dann, sobald sich der Goldpreis im Aufwärtstrend befindet und verkauft ihn, wenn der Trend nach unten geht. Ähnlich verhält es sich mit den Öl- oder Gaspreisen, bei denen Anleger aus einer breiten Palette von ETFs wählen können.
Technologie
Wer glaubt, dass sich neue Technologien wie KI, Robotik oder Automatisierung weiterentwickeln und die neue Wirtschaft übernehmen werden, kann sich über iShares Automation & Robotics (RBOT.UK) an diesen Trends beteiligen. Sobald auch hier wieder ein negativer Trend erkannt wird, kann der ETF wieder verkauft werden. Aufgrund der höheren Volatilität von Technologiesektoren könnten Anleger hierbei allerdings auch ins ETF Trading einsteigen.
Eine stabile Anlagestrategie ist entscheidend für erfolgreiches Investieren in ETFs. Es handelt sich um einen Plan für Anlageentscheidungen, der auf Ihren Zielen, Ihrer Risikotoleranz und Ihrem zukünftigen Kapitalbedarf basiert. Eine erfolgreiche Anlagestrategie kann Folgendes beinhalten:
Ziele setzen
Ihre eigene Risikotoleranz definieren
Recherche und Auswahl von ETFs
Diversifizierung Ihrer Investitionen
Regelmäßige Überprüfung und ggf. Anpassung der Strategie
Egal für welche Strategie Sie sich letztendlich entscheiden, Sie sollten sie immer im Blick behalten und bei Bedarf anpassen. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Portfolio Ihren Zielen und Ihrer Risikotoleranz entspricht und Sie gleichzeitig von neuen Chancen und Marktveränderungen profitieren können. Bedenken Sie: Eine gut überlegte Anlagestrategie bildet die Grundlage für erfolgreiches Investieren und langfristigen Vermögensaufbau - nicht nur im Bereich der ETFs.
Mögliche Risiken von ETF Investitionen
Obwohl das Investment in ETFs viele Vorteile mit sich bringt, gibt es dennoch einige Risiken, die Sie als Anleger beachten sollten, bevor Sie mit dem Investieren starten. Besonders sollten Sie auf folgende achtgeben:
Marktrisiko: Das allgemeine Marktrisiko beschreibt die Möglichkeit, dass der gesamte Markt, den ein ETF verfolgt, an Wert verliert. Dieses Risiko ist inhärent mit der Anlage in Wertpapiere verbunden und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter zum Beispiel durch wirtschaftliche Indikatoren, politische Ereignisse oder auch Zinssatzänderungen.
Um das Marktrisiko zu mindern, könnten Sie versuchen, eine langfristige Investitionsstrategie anzuwenden, sollten aber dabei beachten, dass das Marktrisiko ein unvermeidbarer Bestandteil des Investierens ist.
Liquiditätsrisiko: ETFs werden, wie bereits erwähnt, an der Börse gehandelt, ihre Liquidität hängt von den zugrunde liegenden Vermögenswerten ab. Sollte nun der Markt für die Vermögenswerte, in die der ETF investiert ist, illiquide werden, kann dies den Handel mit dem ETF erschweren und zu größeren Preisabweichungen führen.
Kursschwankungen: Da ein ETF einen Index nachbilden soll, unterliegt er auch dessen Kursschwankungen. Er ist also abhängig vom Index bzw. der zugrunde liegenden Anlageklasse, wobei deren Preise von Angebot und Nachfrage auf dem jeweiligen Markt bestimmt werden. Kursschwankungen können durch Marktbewegungen, Nachrichtenereignisse, wirtschaftliche Indikatoren oder auch Handelsaktivitäten entstehen.
Wechselkursrisiko: Bei Investitionen in ETFs, die eine andere als die landeseigene Währung handeln, kann es durch ungünstige Wechselkurse zu Verlusten kommen. Um das Risiko zu begrenzen, können Anleger Hedging anwenden. Dabei werden Derivate eingesetzt, um die Anlage vor Wechselkursrisiken abzusichern.
Trackingfehler: Obwohl ETFs versuchen, ihren zugrundeliegenden Indizes so genau wie möglich nachzubilden, kann es dennoch zu Abweichungen kommen, sogenannte Trackingfehler. Diese können als Gebühren, Steuern, Transaktionskosten oder andere Faktoren auftauchen und dazu führen, dass die Rendite des ETFs von der des Index abweicht.
Kontrahentenrisiko bei Swap-ETFs: Viele ETFs verwenden Derivate wie Futures oder Swaps, wobei hierdurch das Risiko entsteht, dass die Gegenpartei des Derivatives nicht ihren Verpflichtungen nachkommen kann. Dies passiert beispielsweise, wenn sie zahlungsunfähig wird oder in Konkurs geht. In diesem Fall würde es auch zu Verlusten für den ETF führen.
Steuerliche Folgen: Werden ETFs zum Beispiel zu häufig gehandelt oder ändert sich die Zusammensetzung des Portfolios, kann dies zu steuerlichen Auswirkungen für den Anleger führen. Sie sollten sich also vorher genau informieren, wie ETFs besteuert werden und wie sich dies auf ihre Rendite auswirken kann.
Jedes Investment ist mit Risiken verbunden. Als Anleger sollten Sie unbedingt verstehen, welche Risiken mit ETF-Investitionen verbunden sind und ihre Anlageentscheidungen dementsprechend anpassen. Diversifikation und eine langfristige Anlagestrategie können dabei helfen, die genannten Risiken zu mindern und Ihnen eine solide Grundlage für einen langfristigen Erfolg im Investment mit ETFs zu schaffen.
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Exchange Traded Funds (ETFs) sind Investmentfonds, die ähnlich wie Aktien funktionieren und in der Regel einen Index, wie z.B. den DAX, nachbilden. Sie verfolgen in der Regel passiv die Weiterentwicklung ihres zugrunde liegenden Index. Anleger können ETF-Anteile kaufen und verkaufen, um breit diversifiziert in verschiedene Anlageklassen zu investieren, ohne einzelne Wertpapiere auswählen zu müssen.
ETFs bieten also eine kostengünstige, transparente und flexible Möglichkeit, in den Markt zu investieren.
ETFs können eine geeignete Anlageoption für unerfahrene Anleger sein, da sie mit weniger Risiken als Aktien verbunden sind. Dennoch sollte sich jeder, der mit dem Investieren beginnen möchte, zuvor gründlich informieren und sich mit ETFs auseinandersetzen.
Solche Fonds bieten Anfängern jedenfalls eine intuitive, einfache und kostengünstige Möglichkeit, sich mit relativ geringem Kapitaleinsatz an Indizes wie dem DAX, dem S&P 500 oder dem Nasdaq 100 zu beteiligen. Die Diversifizierung von ETFs trägt zur Verringerung der Gesamtvolatilität bei und macht sie im Allgemeinen widerstandsfähiger gegenüber negativen Ergebnissen der einzelnen Aktien im Fond.
Bei der Auswahl eines ETFs sollten Anleger mehrere Faktoren berücksichtigen, darunter die Kosten, die Tracking-Genauigkeit im Vergleich zum zugrunde liegenden Index, die Liquidität, Diversifikation und Fondsgröße des ETFs.
Es ist auch wichtig, die Anlageziele, Risikotoleranz und den Anlagehorizont mit in die Entscheidung einzubeziehen, um sicherzustellen, dass der ausgewählte ETF zu den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Anlegers passt.
Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
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