Small Cap ETF: So investieren Sie erfolgreich in Small Caps

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Small Cap ETF: So investieren Sie erfolgreich in Small Caps

Kleine Unternehmen mit großem Potenzial – das ist die Idee hinter Small Caps. Anleger, die sich für diese Aktienkategorie interessieren, haben die Möglichkeit, über Exchange Traded Funds (ETFs) breit gestreut in wachstumsstarke Unternehmen zu investieren. Doch was genau sind Small Cap ETFs, und wie unterscheiden sie sich von anderen Marktkapitalisierungsklassen? 

Was sind Small Caps? 

Für das Verständnis aller weiteren Ausführungen ist es unerlässlich, dass Sie den oft verwendeten Begriff der Small Caps verstehen. Deshalb eine kurze Erläuterung. 


Definition Small Cap Unternehmen 

Small Caps sind Firmen mit einer vergleichsweise geringen Marktkapitalisierung. Obwohl die Beschreibung je nach Markt variiert, gelten in den USA beispielsweise Unternehmen mit einem Börsengewicht zwischen 300 Millionen und 2 Milliarden US-Dollar als Small Caps. In Europa können die Grenzen etwas anders gesetzt sein. 

Wichtige Kennzahlen zur Einordnung von Small Caps: 

  • Marktkapitalisierung: meist zwischen 300 Mio. und 2 Mrd. USD/EUR 
  • Umsatz und Gewinn: oft noch im Wachstumsstadium, mit hohem Potenzial, aber auch höherem Risiko 
  • Volatilität: tendenziell höhere Kursschwankungen als größere Unternehmen 

Small Caps sind demnach häufig junge, innovative Unternehmen, die sich in dynamischen Branchen bewegen. Sie bieten Investoren die Chance auf überdurchschnittliches Wachstum, bergen jedoch auch höhere Risiken, da sie oft anfälliger für wirtschaftliche Schwankungen sind. 


Small Caps, Large Caps oder Mid Caps 

Die Marktkapitalisierung von Unternehmen wird üblicherweise in verschiedene Kategorien unterteilt: 

  • Large Caps: Unternehmen mit einem Wert von mehr als 10 Milliarden USD/EUR. Beispiele sind globale Konzerne wie Apple, Microsoft oder Siemens. Sie gelten als stabil und etabliert, bieten jedoch oft geringeres Wachstumspotenzial. 
  • Mid Caps: Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 2 und 10 Milliarden USD/EUR. Sie vereinen oft Merkmale beider Extreme – solides Wachstumspotenzial bei gleichzeitig geringerer Volatilität als Small Caps. 
  • Small Caps: Unternehmen unterhalb von 2 Milliarden USD/EUR Börsengewicht, die oft noch in einer Expansionsphase sind. 

Vorteile von Small Caps 

  • Höheres Wachstumspotenzial: Kleine Unternehmen haben oft die Chance, stark zu expandieren. 
  • Geringere Analystenabdeckung: Dadurch können unterbewertete Unternehmen entdeckt werden. 
  • Innovationsstärke: Small Caps sind oft Vorreiter in neuen Technologien und Märkten. 

Nachteile von Small Caps 

  • Höhere Volatilität: Die Kursschwankungen sind größer als bei etablierten Unternehmen. 
  • Geringere Liquidität: Aktien von Small Caps werden weniger gehandelt, was den Kauf und Verkauf erschweren kann. 
  • Höheres Insolvenzrisiko: Junge Unternehmen sind anfälliger für wirtschaftliche Herausforderungen. 

Für Anleger stellt sich daher die Frage, ob sich Small Caps für das eigene Portfolio lohnen. Die Antwort hängt von der individuellen Risikobereitschaft und der Anlagestrategie ab. Wer langfristig investieren will und Schwankungen aushalten kann, findet in Small Caps eine spannende Investmentmöglichkeit. In den nächsten Abschnitten erklären wir Ihnen, wie Sie gezielt in Small Cap ETFs investieren können und welche Strategien dabei besonders erfolgversprechend sind. 


Small Cap ETFs – Eine einfache Möglichkeit, in Small Caps zu investieren 

Wer sein Erspartes nicht direkt in Einzelaktien anlegen möchte, kann alternativ auf ETFs ausweichen. Etwas Ähnliches gilt bei Small Caps. Auch hier existieren Indexfonds, die sich auf Unternehmen mit einer geringen Marktkapitalisierung spezialisiert haben. 


Was sind Small Cap ETFs? 

Small Cap ETFs sind börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds, ETFs), die ein Portfolio aus Small Cap Aktien abbilden. Sie ermöglichen Anlegern, breit gestreut in eine Vielzahl von kleinen Unternehmen zu investieren, ohne einzelne Aktien kaufen zu müssen. Diese ETFs folgen in der Regel einem Index, der sich auf Small Caps spezialisiert hat, wie zum Beispiel dem MSCI Small Cap Index. 


Small Cap ETFs vs. Small Cap Aktien 

Beim direkten Kauf einzelner Small Cap Aktien besteht das Risiko einer hohen Volatilität und eines möglichen Totalverlusts. Small Cap ETFs hingegen bieten eine breitere Portfolio-Diversifikation und reduzieren dadurch die Gefahr einzelner Unternehmensausfälle. Daneben gibt es weitere spezifische Vor- und Nachteile beider Instrumente. 

Positiv an Small Cap ETFs ist: 

  • Die Volatilität ist durch die Vielzahl an Aktien in der Regel niedrig 
  • Da kein aufwendiges Research für Einzeltitel erforderlich ist und der ETF automatisch einen ganzen Index imitiert, sind die zeitlichen und finanziellen Kosten als gering einzustufen 
  • Small Cap ETFs sind an der Börse handelbar und weisen dadurch eine sehr gute Liquidität auf 

Negativ ist dagegen: 

  • Aufgrund der Tatsache, dass ETFs naturgemäß sowohl starke als auch schwache Unternehmen enthalten, ist eine Outperformance nicht zu erwarten 
  • Welche Aktien letzten Endes im Portfolio des Investors landen, bestimmt sich nach dem Index und nicht nach aktiven Selektionskriterien 


Positiv an Small Cap Aktien ist: 

  • Durch die Wahl der richtigen Unternehmen lassen sich überdurchschnittlich hohe Gewinne erzielen 
  • Anleger haben die Möglichkeit, gezielt in die nach ihrer Auffassung nach vielversprechendsten Titel zu investieren 

Negativ ist dagegen: 

  • Bevor eine Investmententscheidung getroffen wird, ist eine umfängliche Analyse vonnöten, um Chancen und Risiken der einzelnen Unternehmen einschätzen zu können 
  • Gerade unbekannte Small Caps erfahren häufig nur eine geringe Handelsaktivität, was mitunter zu höheren Spreads und schwierigeren Verkäufen führen kann 


Darum können Small Cap ETF sinnvoll sein 

Small Cap ETFs bieten Anlegern eine elegante Möglichkeit, von den Wachstumspotenzialen kleiner Firmen zu profitieren, ohne sich dem übermäßigen Risiko einzelner Aktien auszusetzen.  

Durch die breite Streuung über zahlreiche Small Cap Unternehmen wird das Verlustrisiko einzelner schwacher Titel erheblich abgemildert, während gleichzeitig die Chance auf solide Renditen erhalten bleibt. Anstatt sich also mühsam mit der Analyse und Auswahl einzelner Aktien zu befassen, ermöglicht ein ETF eine effiziente, kostengünstige und gut diversifizierte Anlagestrategie.  

Vor allem in einem volatilen Marktumfeld erweisen sich Small Cap ETFs als robuster, da negative Entwicklungen einzelner Unternehmen durch die positive Performance anderer Bestandteile des Fonds ausgeglichen werden können. Diese risikoadjustierte Investmentform macht Small Cap ETFs besonders attraktiv für langfristig orientierte Investoren, die an den dynamischen Chancen wachstumsstarker Unternehmen partizipieren möchten, ohne sich den Risiken und Herausforderungen eines konzentrierten Einzelinvestments auszusetzen. 


Die besten Small Cap ETFs: Auswahl und Kriterien 

Wenn Sie bereits von Small Cap ETFs überzeugt sind und nach einer konkreten Anlage suchen, werden Sie schnell mit einem Problem konfrontiert. Auch bei diesem Finanzinstrument gibt es mittlerweile so viele Möglichkeiten, die schnell überfordern können.  

Damit Sie dennoch den Überblick behalten und sicher zum besten Small Cap ETF navigieren, haben wir Ihnen nachfolgend einige Tipps zusammengestellt.  


So finden Sie die besten Small Cap ETFs 

Die untenstehenden Kriterien sollen Sie bei der Identifikation der für Sie passenden Produkte unterstützen. Für eine zügige und dennoch effiziente Suche empfiehlt sich darüber hinaus der in der xStation 5 integrierte ETF-Scanner von XTB. 

  • Index-Auswahl prüfen: Small Cap ETFs orientieren sich an verschiedenen Indizes, wie dem MSCI Small Cap Index oder dem Russell 2000. Die Zusammensetzung des Index bestimmt maßgeblich die geografische und sektorale Verteilung der Unternehmen. 
  • Fondsvolumen und Liquidität berücksichtigen: ETFs mit einem hohen Fondsvolumen und hoher Liquidität sind meist kosteneffizienter und lassen sich einfacher handeln. Ein großes Volumen deutet zudem auf eine hohe Akzeptanz im Markt hin. 
  • Gesamtkostenquote (TER) vergleichen: Die Total Expense Ratio (TER) zeigt Ihnen auf, welche jährlichen Kosten für den ETF anfallen. Günstigere ETFs ermöglichen eine höhere Nettorendite, weshalb ein Vergleich essenziell ist. 
  • Tracking Difference analysieren: Die Tracking Difference gibt an, wie genau ein ETF seinen zugrunde liegenden Index abbildet. Ein geringer Unterschied ist vorteilhaft, da dadurch sichergestellt wird, dass der ETF die Indexrendite möglichst exakt widerspiegelt. 
  • Ausschüttend oder thesaurierend: Anleger sollten entscheiden, ob sie regelmäßige Dividendenausschüttungen bevorzugen oder ob der Small Cap ETF die Erträge automatisch wieder investiert (thesaurierend), um vom Zinseszinseffekt zu profitieren.  

    Bei XTB finden Sie übrigens beides – hier können Sie schließlich aus derzeit über 1.300 ETFs wählen.  
  • Replikationsmethode beachten: ETFs nutzen unterschiedliche Methoden zur Nachbildung des Index, entweder physisch (direkter Kauf der Small Cap Aktien) oder synthetisch (mithilfe von Derivaten). Physische ETFs gelten als transparenter, während synthetische ETFs oft eine etwas genauere Abbildung des Index ermöglichen. 


Unterschiede zwischen Small Caps für USA, Europa und Deutschland 

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Small Cap ETFs für die USA, für Europa und für Deutschland liegt in der Marktabdeckung und der Anzahl verfügbarer Fonds. In den USA ist der Markt für Small Caps besonders ausgereift, da die US-Börsen – allen voran die Nasdaq und die NYSE – eine hohe Anzahl kleiner Unternehmen mit starkem Wachstumspotenzial listen.  

Entsprechend gibt es eine große Auswahl an spezialisierten Small Cap ETFs, wie den iShares Russell 2000 ETF oder den Vanguard Small Cap ETF, die sich auf den US-Markt beziehen. In Europa ist der Markt für Small Caps zwar ebenfalls gut entwickelt, allerdings fragmentierter, da er sich über verschiedene Länder und Börsenplätze erstreckt. Hier dominieren ETFs wie der SPDR MSCI Europe Small Cap ETF (SMC.FR) oder auch der iShares MSCI Europe Small Cap ETF, die eine breite Streuung über mehrere europäische Länder bieten. 

Deutschland hingegen weist im Vergleich ein begrenzteres Angebot an Small Cap ETFs auf. Die meisten auf Deutschland fokussierten Small Cap ETFs bilden den MDAX oder den SDAX ab, wodurch der Fokus stärker auf mittelständische Unternehmen mit solidem Wachstumspotenzial gelegt wird. Insgesamt ist das Angebot an Small Cap ETFs für die USA am größten, während europäische und deutsche Anleger oft auf breitere europäische Alternativen zurückgreifen müssen, um eine angemessene Diversifikation zu erreichen. 


Die 5 besten Small Cap ETFs 

Welcher Small Cap ETF zu Ihnen passt, können wir Ihnen nicht beantworten. Dazu müssten wir zuerst Ihre individuellen Hintergründe bezüglich Risikoeinstellung, Ziele, finanzielle Verhältnisse und vieles mehr kennen. Allerdings können Sie sich durch die nachfolgend aufgelisteten Produkte eine erste Inspiration holen. Diese dienen jedoch ausschließlich Ihrer Information und sind explizit nicht als Anlageempfehlungen zu verstehen. 

  • iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF (IUSN.DE): Dieser Indexfonds existiert seit März 2018 und hat seitdem bereits mehr als 5,2 Milliarden US-Dollar an Anlagekapital eingesammelt. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,35 Prozent, etwaige Gewinne werden thesauriert.  

    Im Februar 2025 investierte der iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF mit rund 19,6 Prozent am stärksten in Industriewerte, dahinter folgten mit circa 16,5 Prozent Titel aus dem Finanzsektor und mit knapp 13,1 Prozent zyklische Konsumgüter. Die größten Einzelpositionen waren derweil die Interactive Brokers Group vor Tapestry und Natera.  
  • SPDR Russell 2000 U.S. Small Cap UCITS ETF (R2US.UK): Zwar ist dieser Kandidat mit über 4,9 Milliarden Euro Fondsvolumen ebenfalls ein Schwergewicht, wurde aber auch schon im Juni 2014 aufgelegt. Wie der vorherige Indexfonds werden auch beim SPDR Russell 2000 U.S. Small Cap UCITS ETF Gewinne reinvestiert. Die TER ist mit 0,30 Prozent etwas niedriger.  

    Die zehn größten Positionen des Indexfonds haben zusammen ein Gewicht von weniger als vier Prozent, was für eine sehr breite Streuung spricht. Tatsächlich befinden sich fast 1.800 Positionen im Portfolio, von denen mit etwas über 11 Prozent die Bankenbranche am stärksten vertreten ist. Das größte Einzelinvestment entfiel im Februar 2025 auf das Unternehmen Sprouts Farmers Market.  
  • Amundi Russell 2000 UCITS (RS2K.DE): Dieser weist in einigen Teilen große Parallelen zum vorherigen ETF auf, da auch beim Amundi Russell 2000 UCITS der gleichnamige Index imitiert wird. Allerdings bezeugt das investierte Kapital von weniger als 1,3 Milliarden Euro, dass er wesentlich kleiner als die beiden anderen bisher vorgestellten Fonds ist. 

    Der Amundi Russell 2000 UCITS legt rund 11 Prozent seines Volumens in der Bankenbranche an, dahinter folgen mit etwa 8,9 Prozent die Biotechnologie und mit exakt gleichem Anteil die Softwareindustrie. Zwischen 2019 und 2024 erzielte der Small Cap ETF eine Rendite von durchschnittlich 11,5 Prozent pro anno, wobei vor allem 2022 herbe Einbußen verzeichnet wurden.  
  • Xtrackers MSCI Europe Small Cap UCITS 1C (XXSC.DE): Während bei den bisherigen Small Cap ETFs die USA bei Weitem den größten Anteil ausmachten, ist dies beim Xtrackers MSCI Europe Small Cap UCITS 1C anders. Hier ist das Vereinigte Königreich mit über 28,5 Prozent am stärksten repräsentiert, dahinter folgen Schweden mit knapp 12,3 Prozent und die Schweiz mit fast 10,3 Prozent.  

    Dieser Indexfonds bringt es auf ein Gewicht von mehr als zwei Milliarden Euro, ist mit 432 Aktienpositionen aber weitaus weniger stark diversifiziert als beispielsweise der Amundi Russell 2000 UCITS. Die Intermediate Capital Group, Bawag Group AG sowie Diploma sind die größten Einzelpositionen, haben jeweils aber nur ein Gewicht zwischen 0,6 Prozent und 0,7 Prozent des Gesamtportfolios. 
  • iShares EURO STOXX Small UCITS (IQQS.DE): Auffallend ist der hohe Anteil französischer Unternehmen, die für 23,3 Prozent des Volumens stehen. Auch Italien ist mit 20,6 Prozent wesentlich stärker repräsentiert als Deutschland, das zwar an dritter Stelle, aber trotzdem mit lediglich 13,7 Prozent im iShares EURO STOXX Small UCITS vertreten ist.  

    Interessant ist darüber hinaus, dass die circa 420 Millionen Euro in weniger als 100 Positionen investiert werden. Dennoch erzielte dieser Small Cap ETF zwischen 2010 und 2024 immerhin eine durchschnittliche Rendite von 6,6 Prozent, wobei in diesen Zeitraum vier negative Jahre fallen. Hinsichtlich der Branchen stehen Industriewerte an erster Stelle, danach folgen Vermögensverwaltung sowie die Banken. 


Chancen und Risiken von Small Cap ETFs 

Eine fundierte Entscheidung bedarf stets der Abwägung zwischen positiven und negativen Aspekten. Wie aber sind diese bei Small Cap ETFs verteilt? Die untenstehende Tabelle verrät es Ihnen:  

Small Cap ETF: Chancen und Risiken


Strategien für erfolgreiches Investieren in Small Cap ETFs 

Sie wissen nun bereits jede Menge über Small Cap ETFs. Doch wenn Sie tatsächlich in dieses Instrument investieren möchten, benötigen Sie eine klare Herangehensweise, sozusagen eine Strategie. Was es in diesem Kontext zu wissen und zu beachten gibt, verraten wir Ihnen jetzt. 


Langfristige vs. kurzfristige Anlagestrategien 

Langfristige Strategien eignen sich insbesondere für Investoren, die von der häufig überdurchschnittlichen Wachstumsrate kleiner Unternehmen profitieren und langfristigen Vermögensaufbau betreiben möchten. Folgende Vorgehensweisen könnten für sie von Relevanz sein: 

  • Buy-and-Hold: Hierbei liegt der Fokus auf dem Kauf von Small Cap ETFs, die anschließend über Jahre oder gar Jahrzehnte im Depot verbleiben. Auf diese Weise können kleine Unternehmen ihr Potenzial besonders gut entfalten und Sie als Investor gleichzeitig vom Zinseszinseffekt profitieren. Da bei dieser Strategie entweder keine oder nur sehr selten Umschichtungen vorgenommen werden müssen, fallen entsprechend auch die Transaktionskosten niedrig aus. 

    Wer Buy-and-Hold konsequent anwenden möchte, sollte über einen ETF-Sparplan nachdenken. Darüber lassen sich in vorab festgelegten Intervallen bestimmte Beträge automatisiert in Small Cap ETFs investieren. Bei XTB beispielsweise haben Sie die Möglichkeit, einen solchen Sparplan bereits ab 15 Euro monatlich einzurichten. Kommissionen fallen bei ETFs bis zu einem monatlichen Handelsumsatz von 100.000 Euro übrigens nicht an.  
  • Diversifikation und regionale Allokation: Es ist stets empfehlenswert, dass Sie Ihr Kapital auf unterschiedliche Märkte und Regionen aufteilen und entsprechend nicht auf einen einzigen Small Cap ETF zu setzen. Eine exemplarische Verteilung der Ersparnisse könnte etwa vorsehen, dass Sie einen Teil in Small Cap ETFs investieren, die den US-amerikanischen Markt abdecken. Dadurch hätten Sie die Chance, von der hohen Liquidität und innovativen Unternehmen zu profitieren. 

    Um ein Klumpenrisiko im Depot zu vermeiden, könnten ergänzende Anlagen in Small Cap ETFs in Frage kommen, die sich einerseits auf Europa, anderseits auf Schwellenländer fokussieren. Der europäische Markt verspricht Ihnen eine stabile Struktur sowie regulierte Börsen, in Schwellenmärkten wiederum besteht die Chance auf überdurchschnittliches Wachstum. Insgesamt können die unterschiedlichen Konjunkturzyklen in den einzelnen Regionen zu einem verminderten Risiko führen. 
  • Rebalancing: Wie jede Assetklasse werden sich auch Small Cap ETFs nicht im Gleichschritt entwickeln. Die eine Anlage performt vielleicht besser als Sie es sich hätten erträumen können, die andere bleibt dagegen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das alles kann zu einer Verschiebung der Gewichtungen führen und letztlich die Gefahr bergen, dass sich Ihr Portfolio zu sehr von der ursprünglich beabsichtigten Asset-Allokation entfernt. 

    Als Gegenmaßname bietet sich das Rebalancing an. Diese Methode sorgt dafür, dass einzelne Positionen in Ihrem Depot nicht zu groß werden. Bei einer überdurchschnittlichen Performance sollten Sie dementsprechend Teile Ihres Small Cap ETFs veräußern, um die einstige Gewichtung wieder herzustellen.  

    Die realisieren Gewinne werden gleichzeitig in Anlagen investiert, die aufgrund einer schwachen Entwicklung an Gewicht verloren haben. Bei dieser Vorgehensweise müssen Sie aber auch darauf achten, nicht zu häufig umzuschichten. Andernfalls drohen vermeidbare Transaktionskosten. 

Vielleicht ist Geduld nicht Ihre allergrößte Stärke, weshalb Sie auch bei der Geldanlage nicht zu lange auf potenzielle Gewinne warten wollen. Sollte diese Beschreibung auf Sie zutreffen, können womöglich die nachfolgenden kurzfristigen Strategien interessant für Sie sein. Diese sind dann relevant, wenn Anleger erfolgreich an Marktbewegungen partizipieren möchten und dafür bereit sind, entsprechende Risiken in Kauf zu nehmen. 

  • Momentum Trading: Gemäß dieser Herangehensweise sind Small Cap ETFs kaufenswert, die sich aktuell in einem starken Aufwärtstrend befinden. Sobald das sogenannte Momentum nachlässt, sollten die Positionen aber wieder verkauft werden. Um mit diesem Handelsstil erfolgreich zu werden, kommen Sie um Hilfsindikatoren der technischen Analyse wie dem Relative Strength Index oder gleitenden Durchschnitten nicht herum. 

    Wenn Sie ein gutes Gespür für Trends haben, lässt sich mit dem Momentum Trading auch bei Small Cap ETFs gutes Geld verdienen. Sie nutzen die Marktpsychologie dann zu Ihren Gunsten. Vergessen Sie aber keineswegs, dass Marktbewegungen außerordentlich schwer vorherzusehen sind und der Ansatz somit auch ein großes Verlustpotenzial bereithält. Stop-Loss-Orders können Sie beim Risikomanagement unterstützen. 
  • Swing Trading: Etwas weniger offensiv ist das Swing Trading, das sich auch auf Small Cap ETFs anwenden lässt. Ziel ist es dabei, kurzfristige Schwankungen innerhalb eines Trends zu nutzen. Demnach könnten Sie einen Small Cap ETF kaufen, wenn er in einem kurzfristigen Dip ist und verkaufen, wenn er wieder steigt. Das Swing Trading hat allerdings auch einige Schwächen. 

    So ist Ihrerseits beispielsweise eine aktive Marktbeobachtung erforderlich. Außerdem ist das Vorgehen steuerlich nicht optimal. Bei jedem Verkauf mit Gewinn fallen Kapitalertragssteuern an, die Ihnen wichtige Liquidität entziehen. Sollten Sie sich dennoch für das Swing Trading entscheiden, ist es wichtig, dieses mit Indikatoren zu kombinieren. Infrage kommen etwa Bollinger Bänder oder der MACD.  
  • Saisonalität: Zuletzt dürften für kurzfristig orientierte Anleger Saisonalitätsstrategien spannend sein. So haben Small Caps historisch gesehen besonders zum Jahresanfang überdurchschnittlich gut performt. Entsprechend ist vom Januar-Effekt die Rede. Auch im Herbst haben sich im Anschluss an sommerliche Korrekturen bei Small Caps häufig Erholungsrallys gezeigt. 

    Natürlich ist die Vergangenheit gerade an der Börse kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Entsprechend sind Ansätze, die sich vor allem auf historische Daten verlassen, stets mit Vorsicht zu genießen. Es gibt also keine Garantie dafür, dass die bisher beobachteten saisonalen Effekte in der Zukunft weiterhin auftreten. 


Kombination von Small Caps und Mid Caps 

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, nicht ausschließlich auf Small Caps zu setzen, sondern diese in gewisser Weise mit Mid Caps zu mischen. Unter letzteren werden Unternehmen verstanden, die sich zwar bereits am Markt etabliert, allerdings noch nicht die Größe von Large Caps erreicht haben. Sie weisen also das Wachstumspotenzial von kleinen Unternehmen auf, haben gleichzeitig aber die Stabilität von großen Firmen. 

Eine derartige Kombination von Small und Mid Caps bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zu nennen ist dabei etwa eine noch breitere Diversifikation oder die Optimierung des Risiko-Rendite-Profils. Für gewöhnlich gelten Mid Caps nämlich als etwas weniger schwankungsanfällig als ihre kleineren Pendants. Das kann zu einer ausgewogeneren Performance führen, indem das Renditepotenzial erhalten bleibt, aber extreme Volatilität abgeschwächt wird. 

Bedenken Sie auch, dass Mid Caps in der Regel liquider sind als Small Caps. Sie können bei diesen Unternehmen also mit geringeren Spreads und somit einer effizienteren Orderausführung rechnen. Außerdem senken Mid Caps Ihr Portfoliorisiko. Sie haben eine größere Marktdurchdringung und meist eine solidere Finanzierungsstruktur, was sie widerstandsfähiger gegen externe Schocks macht. Allerdings sind bei einer Kombination auch einige negative Aspekte im Blick zu behalten. 

Wer beispielsweise bereit ist, bei der Geldanlage zugunsten hoher Wachstumspotenziale überdurchschnittliche Risiken einzugehen, dürfte durch die Beimischung von Mid Caps unter Umständen ausgebremst werden. Geht es Ihnen bei Ihren Investments umgekehrt vor allem um Sicherheit und Stabilität, ist eher eine Kombination der Small Caps mit Large Caps anzuraten. Und nicht zu vergessen – oftmals liegt die TER bei Small- und Mid Cap ETFs ein wenig höher als bei Large Cap ETFs.  


Small Cap Value ETFs – eine besondere Strategie? 

Eine populäre Abwandlung klassischer Small Cap ETFs sind die Small Cap Value ETFs. Diese investieren lediglich in Unternehmen, die eine geringe Marktkapitalisierung aufweisen und zudem als unterbewertet gelten. Die infrage kommenden Aktien müssen verschiedene Value-Kriterien erfüllen, wie beispielsweise: 

  • Ein im Vergleich zur Peer Group niedriges KGV 
  • Ein Marktwert, der unterhalb des bilanziellen Eigenkapitals liegt 
  • Eine hohe Dividendenrendite 

Die Beliebtheit derartiger Small Cap Value ETFs hat ihre Berechtigung. Die möglichen Vorzüge liegen unter anderem in den überdurchschnittlichen Renditechancen, die sich aus dem Wachstumspotenzial der Small Caps und den Turnaround-Spezialitäten von Value Titeln ergeben. Auf der anderen Seite haben insbesondere Value Aktien meist solide Geschäftsmodelle, aus denen positive Cashflows resultieren. Das kann sich in Abschwungphasen stabilisierend auswirken. 

Trotzdem sind Small Cap Value ETFs keine Wunderwaffe. Auch sie haben Schwächen, die Sie kennen müssen. Zum einen betrifft das die angenommene Unterbewertung der Aktien. So ist nicht jedes preiswerte Unternehmen tatsächlich unterbewertet. Manchmal gibt es Faktoren wie ein schwaches Geschäftsmodell oder eine schrumpfende Branche, die das Bewertungsniveau rechtfertigen. Ein ETF unterscheidet aber nicht aktiv, ob ein Unternehmen strukturelle Probleme hat oder einfach nur vorübergehend unterbewertet ist. Stattdessen werden beide Arten in den ETF aufgenommen.  

Darüber hinaus sind Small Cap Value ETFs keine Instrumente, um schnell reich zu werden. Es kann Monate oder gar Jahre dauern, bis der Markt den tatsächlichen Wert eines Unternehmens erkennt und honoriert. In der Zwischenzeit müssen Sie viel Geduld und Vertrauen in den jeweiligen Titel aufbringen. Das gilt umso mehr für den Fall, dass parallel andere Anlagen wie Growth Aktien eine deutlich bessere Performance vorweisen.  


So investieren Sie mit XTB in Small Cap ETFs 

Die Welt der ETFs ist größer als der MSCI World. Inzwischen existieren allein unter den Small Cap ETFs schier unzählige Angebote. Worauf Sie dabei achten müssen, wissen Sie nun. Doch wo können Sie Ihre neu gewonnenen Erkenntnisse anwenden? 

XTB bietet Ihnen nicht nur eine riesige Auswahl aus mehr als 7.500 Finanzinstrumenten, sondern stellt Ihnen zusätzlich eine fortschrittliche Handelsplattform an die Seite. Die xStation 5 können Sie sowohl im webbasierten Browser als auch in der mobilen App-Version nutzen. Dabei haben Sie nicht zuletzt die Möglichkeit, den Kauf von Small Cap ETFs zunächst über das kostenlose Demokonto zu testen.  

Bis zu einem monatlichen Handelsumsatz von 100.000 Euro können Sie beim preisgekrönten Broker XTB in über 1.300 ETFs ohne Kommission investieren. Um Kunden zu erfolgreichen Investoren zu machen, bietet XTB außerdem vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, darunter diverse Wissensartikel sowie tägliche Live-Webinare.

 

 

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FAQ

Small Caps sind Aktien von Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung, meist zwischen 300 Mio. und 2 Mrd. USD. Sie sind für Anleger interessant, da sie oft schneller wachsen als große Unternehmen und unentdeckte Chancen bieten, allerdings mit höherem Risiko und Schwankungen verbunden sind. 

Ein Small Cap ETF bildet einen Index kleiner börsennotierter Unternehmen ab und ermöglicht so eine breite Diversifikation. Vorteile sind niedrige Kosten, automatische Risikostreuung und die Möglichkeit, an der Wertentwicklung wachstumsstarker kleiner Unternehmen zu partizipieren, ohne einzelne Aktien auswählen zu müssen. 

Ja, Small Cap ETFs können langfristig sinnvoll sein, da kleinere Unternehmen oft überdurchschnittliches Wachstumspotenzial haben. Allerdings sind sie auch volatiler, sodass ein langer Anlagehorizont und Risikobereitschaft wichtig sind, um Marktschwankungen auszusitzen. 

Die größten Risiken von Small Cap ETFs sind hohe Volatilität, geringe Liquidität und stärkere Schwankungen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Zudem können kleinere Unternehmen anfälliger für wirtschaftliche Schwierigkeiten sein, was das Risiko von Kursverlusten erhöht. 

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!


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