Was ist ein Rohstoff ETF?
Bevor Sie Geld in ein Finanzprodukt investieren, sollten Sie es verstanden haben. Nur so können Sie die damit verbundenen Chancen und Risiken abschätzen. Was also verbirgt sich hinter einem Rohstoff ETF?
Rohstoff ETF Definition
Rohstoff ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die es Anlegern ermöglichen, in Rohstoffe wie Gold, Öl, Silber, Kupfer oder Agrarprodukte zu investieren, ohne diese physisch besitzen zu müssen. Diese Fonds bilden in der Regel die Wertentwicklung eines Rohstoffindex, eines einzelnen Rohstoffs oder eines Korbs von Rohstoffen nach. Dabei bieten sie eine kosteneffiziente und liquide Möglichkeit, sich an den Schwankungen der Rohstoffmärkte zu beteiligen.
Rohstoff ETFs funktionieren ähnlich wie andere ETFs, weisen allerdings auch einige Besonderheiten auf. Diese zeigen sich vor allem in den Nachbildungsmethoden, die sich in zwei grundlegende Konzepte unterscheiden lassen.
- Physische Nachbildung: Einige ETFs investieren direkt in den zugrunde liegenden Rohstoff, z. B. in physisches Gold oder Silber, das in Tresoren gelagert wird. Diese Methode wird vor allem bei Edelmetall ETFs verwendet.
- Synthetische Nachbildung: Hier verwenden die ETFs Derivate wie zum Beispiel Futures oder Swaps, um die Wertentwicklung eines Rohstoffs oder Rohstoffindizes nachzubilden. Diese Methode ist bei Rohstoffen wie Öl oder Agrarprodukten üblich, da die physische Lagerung oft mit hohen Kosten und logistischen Herausforderungen verbunden ist.
Beliebte Rohstoffe für ETFs
Bei den Rohstoffen für ETFs lassen sich vier Gruppen bilden, die sich dann nochmals unterteilen lassen. Diese vier Gruppen sind folgende:
Edelmetalle (Gold, Silber, Platin)
- Gold: Gold ist der mit Abstand beliebteste Rohstoff für ETFs. Es wird als sicherer Hafen angesehen, da es in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, geopolitischer Spannungen oder hoher Inflation seinen Wert behält oder sogar steigert. Gold ETFs ermöglichen Anlegern, von dieser stabilisierenden Funktion zu profitieren, ohne physisches Gold kaufen und lagern zu müssen.
- Silber: Silber wird neben seiner Rolle als Wertaufbewahrungsmittel auch wegen seiner industriellen Nutzung geschätzt, insbesondere in Bereichen wie Elektronik, Solarenergie und Medizintechnik. Diese Doppelfunktion macht Silber zu einem interessanten Rohstoff für Anleger.
- Platin: Platin ist ein weiteres begehrtes Edelmetall, das sowohl als Investment als auch für industrielle Anwendungen, z. B. in der Automobilindustrie für Katalysatoren, gefragt ist. Aufgrund seiner begrenzten Vorkommen und der hohen Nachfrage hat es eine besondere Attraktivität.
Energierohstoffe (Öl, Erdgas)
- Öl: Öl ist das Rückgrat der globalen Wirtschaft und daher ein zentraler Rohstoff in der Energieerzeugung, im Transportwesen und in der Petrochemie. Anleger nutzen Öl ETFs, um an der wirtschaftlichen Entwicklung teilzuhaben oder auf Preisveränderungen zu spekulieren. Die hohe Liquidität der Ölmärkte und ihre Reaktion auf geopolitische Ereignisse machen Öl zu einem spannenden, wenn auch volatilen Investment.
- Erdgas: Erdgas ist eine wichtige Energiequelle, insbesondere in der Stromerzeugung und für Heizanwendungen. Mit dem Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung bleibt Erdgas als Übergangsbrennstoff von elementarer Bedeutung. Einige Anleger sehen in Erdgas zudem eine Möglichkeit, von der Energiewende zu profitieren.
Industriemetalle (Kupfer, Aluminium, Nickel)
- Kupfer: Kupfer ist ein Schlüsselrohstoff für die Bauindustrie und die Elektronik, was es zu einem gewichtigen Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung macht. Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien hat Kupfer eine wachsende Bedeutung, was es für ETFs attraktiv macht.
- Aluminium: Aluminium wird in einer Vielzahl von Industrien verwendet, angefangen bei der Automobil- bis hin zur Luftfahrtindustrie. Die breite Anwendung und die Rolle als leichter, aber robuster Werkstoff treiben die Nachfrage und machen Aluminium zu einem populären Rohstoff auch für Anleger.
- Nickel: Nickel ist unerlässlich für die Produktion von Edelstahl und Batterien, insbesondere in der Elektrofahrzeugindustrie. Mit dem Boom der Elektromobilität und Energiespeicherung ist Nickel ein Rohstoff, der laut Experten ein hohes Wachstumspotenzial mitbringt.
Agrarrohstoffe (Weizen, Mais, Sojabohnen)
- Weizen: Weizen gilt als Grundnahrungsmittel und spielt eine entscheidende Rolle für die weltweite Ernährungssicherheit. Steigende Bevölkerungszahlen, gerade in einigen Ländern Afrikas und Asiens, sowie Klimaveränderungen beeinflussen respektive erhöhen die Nachfrage nach Weizen.
- Mais: Mais hat vielfältige Verwendungen, vom Lebensmittel über die Tierfütterung bis hin zur Produktion von Biokraftstoffen wie Ethanol. Diese zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten sorgen für eine konstant hohe Nachfrage nach Mais.
- Sojabohnen: Sojabohnen sind sowohl für die Nahrungsmittelindustrie als auch für die Produktion von Biokraftstoffen und Tierfutter essentiell. Ähnlich wie Mais wird Soja stark von weltweiten Handelsströmen und Wetterbedingungen beeinflusst, was den Preis oft schwanken lässt.
Rohstoff ETF vs. ETC
Aktien, ETFs, Rohstoffe – angesichts dieser Begrifflichkeiten kann man den Überblick verlieren. Da passiert es schnell, dass Rohstoff ETFs und ETCs in einem Atemzug genannt werden. Dabei sollten deren Unterschiede klar benannt und von Anlegern gekannt werden.
Rohstoff ETFs (Exchange Traded Funds) und ETCs (Exchange Traded Commodities) bieten beide den Zugang zu Rohstoffen. Allerdings sind sie sowohl in ihrer Struktur als auch der Funktionsweise verschieden. Wie Rohstoff ETFs konstruiert und charakterisiert sind, wurde zu Beginn erläutert. Deshalb soll der Fokus nachfolgend auf den weniger bekannten ETCs liegen.
ETCs gelten als schuldrechtliche Wertpapiere. Sie sind oft direkt mit einem Rohstoff besichert, zum Beispiel mit physischem Gold. Alternativ greifen sie auf Derivate zurück, um die Preisbewegungen zu imitieren. Da ETCs keine Diversifizierungsvorgaben einhalten müssen, können sie eine direkte Exponierung gegenüber einem einzelnen Rohstoff bieten.
Das bedeutet, dass der Wert des ETCs fast ausschließlich von der Preisentwicklung eines Rohstoffs abhängt. Das kann vorteilhaft bei positiver Entwicklung und nachteilig bei negativer Entwicklung sein. Anleger tragen bei ETCs zudem ein Emittentenrisiko: Sollte der Herausgeber insolvent werden, kann dies die Rückzahlung beeinträchtigen – auch wenn physisch besicherte ETCs dieses Risiko durch die Hinterlegung des Rohstoffs etwas mindern.
Rohstoff ETFs vs. Rohstoff Aktien
Wenn Anleger in Rohstoffe investieren möchten, stehen ihnen zwei Hauptansätze zur Verfügung: Rohstoff ETFs und Rohstoff Aktien. Beide bieten Zugang zum Rohstoffhandel, unterscheiden sich jedoch erheblich in ihrer Struktur, Funktionsweise und den damit verbundenen Chancen und Risiken.
Rohstoff ETFs
Rohstoff ETFs replizieren die Wertentwicklung eines bestimmten Rohstoffs (z. B. Gold, Öl) oder eines Rohstoffindex. Dabei investieren sie entweder direkt in physische Rohstoffe (wie bei Gold ETFs) oder nutzen Futures und andere Derivate, um die Preisentwicklung der Rohstoffe abzubilden. Die Wertentwicklung eines Rohstoff ETFs hängt daher in erster Linie von den Marktpreisen der zugrunde liegenden Rohstoffe ab.
Vorteile von Rohstoff ETFs:
- Direkte Rohstoff Exponierung: Anleger profitieren unmittelbar von Preisbewegungen der Rohstoffe, ohne zusätzliche unternehmerische Risiken eingehen zu müssen.
- Diversifikation: Durch den Kauf eines Rohstoff ETFs können Investoren ihre Risiken über mehrere Rohstoffe hinweg streuen und so ihr Portfolio diversifizieren.
- Kosteneffizienz: ETFs haben oft niedrige Trading Gebühren und keine Verwaltungskosten.
- Liquidität: Rohstoff ETFs können wie Aktien an der Börse gehandelt werden, was den Ein- und Ausstieg erleichtert.
Nachteile von Rohstoff ETFs:
- Keine Dividenden oder laufenden Erträge: Rohstoffe werfen keine regelmäßigen Erträge wie Dividenden ab.
- Komplexität von Futures: Bei ETFs auf Basis von Futures Kontrakten können Contango- oder Backwardation-Effekte die Wertentwicklung beeinflussen.
- Keine Beteiligung an Unternehmensgewinnen: Anleger profitieren ausschließlich von Preisbewegungen des Rohstoffs.
Rohstoff Aktien
Rohstoff Aktien sind Anteile an Unternehmen, die im Rohstoffsektor tätig sind. Das können etwa Minengesellschaften (z.B. Gold- oder Kupferminen), Energiekonzerne (z.B. Ölproduzenten) oder Agrarkonzerne sein. Wie sich solche Aktien entwickeln, hängt von mehreren Faktoren ab. Den wichtigsten Einfluss üben allerdings unter anderem der Rohstoffpreis, die operativen Ergebnisse des Unternehmens und die allgemeinen Marktbedingungen aus.
Vorteile von Rohstoff Aktien:
- Dividenden: Viele Rohstoffunternehmen schütten Dividenden aus, was eine attraktive, zusätzliche Einkommensquelle für Anleger sein kann.
- Hebelwirkung: Im Rohstoffsektor tätige Unternehmen können besonders stark von höheren Rohstoffpreisen profitieren, was ihre Gewinne mitunter überproportional ansteigen lässt.
- Managementeffizienz: Ein gut geführtes Unternehmen kann selbst in Zeiten niedriger Rohstoffpreise profitabel bleiben, was zusätzlichen Schutz bietet.
Nachteile von Rohstoff Aktien:
- Unternehmensspezifische Risiken: Investoren tragen zusätzlich zu den Rohstoffpreisschwankungen Risiken wie schlechte Unternehmensführung, Kostensteigerungen oder politische Unsicherheiten in Förderländern.
- Korrelation mit Aktienmärkten: Rohstoff Aktien reagieren in der Regel stärker auf die Gesamtstimmung an den Aktienmärkten als auf die zugrunde liegenden Rohstoffpreise.
- Geringere Diversifikation: Der Kauf von Einzelaktien birgt ein Klumpenrisiko, während ETFs demgegenüber wesentlich breiter gestreut sind.
Ob Rohstoff ETFs oder Rohstoff Aktien die bessere Wahl sind, hängt vom jeweiligen Anlegertyp ab. ETFs können für diejenigen Investoren die optimale Entscheidung sein, die direkt und transparent an der Rohstoffpreisentwicklung teilnehmen möchten. Außerdem sind ETFs einfach handhabbar und bieten neben Diversifikation auch niedrige Kosten.
Demgegenüber haben Rohstoff Aktien den Vorteil, dass die Käufer unter Umständen zusätzlich von unternehmensspezifischen Chancen und potenziell gezahlten Dividenden profitieren können. Eine Investition in einzelne Rohstoff Aktien bedarf in jedem Fall einer gründlichen Analyse des jeweiligen Unternehmens und dessen Geschäftsmodells.
So können Sie in Rohstoff ETFs investieren
Rohstoff ETFs liefern mehrere gute Gründe für eine Anlage. Sei es die Diversifikation des eigenen Portfolios oder der Schutz vor der Inflation. Was aber sollten Sie in jedem Fall berücksichtigen, wenn Sie sich für ein solches Investment entscheiden? Die wichtigsten Punkte haben wir Ihnen zusammengefasst.
Festlegen der Anlageziele
Wissen Sie, was genau Sie mit einer Anlage in Rohstoff ETFs bezwecken oder erreichen möchten? Falls nicht, sollten Sie sich zunächst genau diese Frage stellen. Das ist notwendig, um ein Ziel zu haben, an dem Sie sich auch in herausfordernden Marktphasen orientieren können. Mögliche Antworten auf das Warum können die gerade genannten Motive der Diversifikation beziehungsweise des Inflationsschutzes sein. Vielleicht wollen Sie aber auch die Renditechancen im Zuge von Preisanstiegen bei Rohstoffen wahrnehmen.
Zum Festlegen Ihrer Anlageziele gehört auch die Definition des Anlagehorizonts. Schließlich beeinflusst der Zeitraum, über den eine Investition gehalten werden soll, die Auswahl der Rohstoff ETFs. Kurzfristige Spekulanten präferieren häufig volatile Rohstoffe in Form von Öl oder Erdgas. Für langfristig orientierte Investoren eignen sich stattdessen stabilere Rohstoffe wie Gold.
Wahl des passenden Brokers
Damit Sie Rohstoff ETFs letztlich auch kaufen können, sind Sie auf einen Broker angewiesen. Dieser fungiert als Schnittstelle zwischen Ihnen und den Finanzmärkten. Seine Konditionen haben außerdem einen erheblichen Einfluss auf das Investmenterlebnis und Ihre finale Rendite. Achten Sie deshalb auf folgende Kriterien, wenn Sie vor der Wahl des Brokers stehen.
- Das Angebot: Nicht jeder Broker bietet den Zugriff auf eine breite Auswahl an Rohstoff ETFs. Anleger sollten daher im Voraus sicherstellen, dass das Leistungsspektrum des Brokers ETFs auf diverse Rohstoffe (wie beispielsweise Edelmetalle oder Agrarprodukte) beinhaltet. Eine Handelsplattform mit Zugriff zu internationalen Märkten erhöht überdies die Flexibilität und die Auswahlmöglichkeiten.
- Die Kosten und Gebühren: Welche Rendite Sie mit Ihren Anlagen letztlich erzielen, hängt unmittelbar damit zusammen, was der Broker in Rechnung stellt. Vergleichen Sie insbesondere die Order- und Depotkosten der verschiedenen Anbieter. So erkennen Sie schnell, welcher Dienstleister verhältnismäßig teuer beziehungsweise preiswert ist. Einige Broker haben zudem Sonderaktionen, bei denen ETFs ohne Transaktionskosten handelbar sind.
- Die Sparpläne: Für langfristige Anleger, die regelmäßig kleinere Beträge investieren möchten, ist die Verfügbarkeit von ETF Sparplänen entscheidend. Viele Broker bieten Rohstoff ETFs daher als Teil ihres Sparplanangebots an. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ausführungskosten niedrig sind und die Sparpläne flexibel an Ihre individuellen Lebensumstände angepasst werden können.
- Die Sicherheit und Regulierung: Gerade im Bereich der Geldanlage ist Vertrauen ein außerordentlich hohes Gut. Ein Broker sollte unbedingt nachweisen können, dass er von offiziellen Finanzaufsichtsbehörden wie der BaFin reguliert wird. Achten Sie auch auf die Einlagensicherung, die Ihr eingezahltes Kapital im Falle einer Insolvenz des Anbieters schützt.
XTB blickt auf eine mittlerweile mehr als 20-jährige Geschichte zurück. Insgesamt vertrauen bereits mehr als eine Million Kunden auf die vielfältigen Services des Online Brokers. XTB wird von den größten Aufsichtsbehörden weltweit reguliert. Die deutsche Niederlassung ist dabei bei der BaFin registriert.
Der Broker bietet Ihnen ein umfangreiches Leistungsspektrum aus aktuell über 7.500 Finanzinstrumenten, davon etwa 1.350 ETFs. Im Screener von XTB können Sie ganz bequem nach den passenden Wertpapieren für sich suchen. Entscheiden Sie sich für den Handel mit Aktien oder ETFs, können Sie diesen bis zu einem monatlichen Umsatz von 100.000 Euro kommissionsfrei umsetzen. Für Beträge darüber zahlen Sie 0,2 Prozent, mindestens jedoch zehn Euro.
Auswahl des richtigen Rohstoff ETF
Sobald Sie sich auf die Suche nach einem Rohstoff ETF machen, werden Sie merken, dass Sie die Qual der Wahl haben. Damit Sie das riesige Angebot eingrenzen und auf Ihre Ziele und Risikobereitschaft anpassen können, sollten Sie ein Augenmerk auf die folgenden Punkte legen.
- Art des Rohstoffs oder Rohstoffsektors: Überlegen Sie sich zunächst, welche Rohstoffkategorien der ETF abdecken soll. Das können, wie weiter oben bereits beschrieben, beispielsweise Edelmetalle, Energierohstoffe, Industriemetalle oder Agrarrohstoffe sein. Bedenken Sie, dass einige Rohstoffe volatiler als andere sind und sich somit nicht für jeden Anleger eignen.
- Replikationsmethode: Hier müssen Sie entscheiden, ob Ihr ETF einen Rohstoff tatsächlich besitzen (physische Replikation) oder zur Preisnachbildung stattdessen auf Derivate zurückgreifen soll (synthetische Replikation). Ersterer Ansatz ist einfach nachvollziehbar und minimiert das Kontrahentenrisiko. Die zweite Vorgehensweise wird Ihnen vor allem dann begegnen, wenn der ETF auf die Wertentwicklung schwer lagerbarer Rohstoffe wie Gas oder Öl setzt.
- Gebühren und Kostenquote: Wie viel Anleger jährlich für ihren ETF bezahlen müssen, verrät der Blick auf die Total Expense Ratio, kurz TER. Achten Sie hier auf niedrige Werte, da hohe Kosten die Rendite langfristig schmälern. Dennoch sollten die Kosten nicht zwingend isoliert, sondern im Verhältnis zur Qualität und Performance des ETFs betrachtet werden.
- Tracking Error: Der Tracking Error misst, wie genau ein ETF die Wertentwicklung seines zugrunde liegenden Rohstoffs oder Indexes nachbildet. Ein niedriger Tracking Error deutet darauf hin, dass der ETF effizient arbeitet und wenig von der Zielrendite abweicht.
- Währungsrisiko: Da Rohstoffe oft in US-Dollar gehandelt werden, dürfen Anleger das Währungsrisiko nicht außer Acht lassen. Manche ETFs bieten Währungsabsicherungen an, was sinnvoll sein kann, wenn der Euro gegenüber dem Dollar schwankt. Bedenken Sie aber, dass es Absicherungen in der Regel nur gegen zusätzliche Kosten gibt.
- Fondsgesellschaft und Reputation: Ein ETF von einer etablierten Fondsgesellschaft (wie etwa iShares, Xtrackers oder Lyxor) bietet oft mehr Transparenz, Stabilität und geringere Risiken. Anleger sollten daher Anbieter mit einem guten Ruf und einer starken Marktpräsenz bevorzugen. Bei XTB finden Sie die gängigen Emittenten von Amundi bis WisdomTree.
- Performance und historische Daten: Vergangene Renditen sind zwar kein Garant für zukünftige Erfolge, können aber als Orientierung dienen. Anleger sollten ETFs wählen, die in der Vergangenheit konsistente Ergebnisse geliefert haben und ihren Index zuverlässig nachbilden.
Wichtig: Das richtige Risikomanagement
Als börsengehandelte Instrumente unterliegen Rohstoff ETFs Wertschwankungen, die nicht zu unterschätzen sind. Mit einigen unverzichtbaren Tools an der Hand können Sie sich dagegen aber bestmöglich schützen.
Diversifikation des Portfolios
Obwohl ein ETF für sich gesehen bereits eine Streuung der Risiken ermöglicht, empfiehlt es sich dennoch, Ihr Geld auf alternative Instrumente aufzuteilen. Investieren Sie daher beispielsweise auch in Assets wie Aktien oder Anleihen und achten Sie darauf, dass diese möglichst schwach miteinander korreliert sind. Dadurch erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Verluste der einen Position durch Gewinne bei einer anderen kompensiert werden. Halten Sie mehrere Rohstoff ETFs in Ihrem Portfolio, so sollten diese optimalerweise verschiedene Rohstoffe abbilden.
Dank der mehr als 7.500 Finanzinstrumente im Anlageuniversum von XTB, finden Sie sicher den passenden Mix für Ihre Diversifikation. Ob CFDs auf Kryptowährungen oder Indizes, auf Devisen oder das attraktive Zinsangebot für nicht investiertes Kontoguthaben – XTB garantiert Ihnen zahlreiche Möglichkeiten.
Festlegung von Anlagezielen und Stop-Loss-Strategien
Klare Ziele und der Einsatz von Stop-Loss-Orders helfen, etwaige Verluste zu begrenzen. Anleger können so sicherstellen, dass ihre Einbußen nicht über ein zuvor definiertes Niveau hinausgehen. Dies ist bei volatilen Rohstoffen wie Öl oder Gas wichtig, die sich schnell und unvorhersehbar in eine ungünstige Richtung entwickeln können. In der Handelsplattform von XTB, der innovativen xStation 5, können Sie mit nur wenigen Klicks eine Stop-Loss-Order und auch weitere Instrumente des Risikomanagements einrichten.
Berücksichtigung des Währungsrisikos
Rohstoffe werden für gewöhnlich global gehandelt, was wiederum zur Folge hat, dass ihre Preise oft in US-Dollar notiert sind. Für Anleger, die in eine andere Währung als den Euro investieren, entsteht dadurch ein Währungsrisiko. Nun haben Sie die Wahl aus zwei Optionen.
So können Sie sich für einen gehedgten ETF entscheiden. Diesen Namen erhalten ETFs, die Derivate wie Währungsfutures einsetzen und dadurch die Auswirkungen von Wechselkursänderungen minimal halten möchten. Das Hedging hat jedoch meist zusätzliche Kosten, die Ihre Rendite etwas schmälern können.
Alternativ nehmen Sie das Währungsrisiko bewusst in Kauf. Schließlich kann sich der Wechselkurs auch zu Ihren Gunsten entwickeln, was sich in einer etwas höheren Rendite niederschlagen würde. Natürlich können Sie auch den Mittelweg zwischen den beiden dargestellten Möglichkeiten einschlagen. In diesem Fall sichern Sie einen Teil Ihres Portfolios gegen Währungsrisiken ab, den anderen hingegen nicht.
Ständige Überprüfung und Anpassung des Portfolios
Die Märkte für Rohstoffe sind dynamisch und können sich aufgrund von Faktoren wie geopolitischen Ereignissen, technologischen Fortschritten oder Änderungen der globalen Nachfrage schnell wandeln. Eine regelmäßige Kontrolle des Portfolios ist daher entscheidend, um sicherzustellen, dass die ursprüngliche Anlagestrategie weiterhin relevant ist. Empfehlenswert ist, das Portfolio mindestens einmal jährlich oder bei größeren Marktereignissen auch häufiger zu analysieren.
In diesem Kontext kommt dem Rebalancing eine hohe Bedeutung zu. Damit ist gemeint, dass Sie Ihre Investments so anpassen, dass die gewünschte oder ursprünglich bestandene Gewichtung der Assetklassen wiederhergestellt wird. Durch Schwankungen der Rohstoffpreise kann es nämlich dazu kommen, dass manche ETFs stark an Gewicht gewinnen oder verlieren.
Chancen und Risiken von Rohstoff ETFs
Denken Sie über eine Investition in Rohstoff ETFs nach? Das birgt sowohl Chancen als auch Risiken, die Sie kennen sollten. Die nachstehende Darstellung hilft Ihnen, die beiden Seiten besser zu verstehen.
Alles in allem sind Rohstoff ETFs also eine attraktive Möglichkeit, um Geld anzulegen. Das sollte aufgrund der aufgezählten Risiken aber nicht unbedacht erfolgen. Wie Sie die Gefahren dieser Assetklasse vermeiden respektive minimieren, haben wir Ihnen kurz zusammengefasst.
Die hohe Volatilität sowie die Tatsache, dass Rohstoffe in hohem Maße konjunkturabhängig sind, bekommen Sie durch Diversifikation in den Griff. Legen Sie sich verschiedene Wertpapiere ins Portfolio. Diese sollten idealerweise nur eine geringe Korrelation aufweisen.
Wenn Sie nicht möchten, dass ungünstige Wechselkursentwicklungen an Ihrer Rendite zerren, sollten Sie das Währungsrisiko durch den Kauf spezialisierter ETFs absichern. Diese Indexfonds setzen gegen zusätzliche Kosten Derivate ein, die die Wechselkursveränderungen kompensieren.
Falls Ihnen die beschriebenen Rollverluste Unbehagen bereiten, sind Sie bei ETFs mit physischer Nachbildung besser aufgehoben. Bei diesen wird auf die Anwendung von Futures verzichtet, sodass die Gefahr der Rollverluste nicht bestehen kann.
Mit XTB erfolgreich in Rohstoff ETFs investieren
Rohstoffe sind vielfältig und bieten somit auch für Anleger jede Menge guter Gelegenheiten. Mit XTB können Sie Ihren Wunsch nach einem Investment in Rohstoff ETFs Wirklichkeit werden lassen. Der Broker bietet Ihnen die Wahl aus über 1.300 ETFs, darunter die renommiertesten Emittenten wie BlackRock, Amundi oder auch VanEck.
Weltweit vertrauen bereits mehr als eine Million Kunden auf XTB. Selbstverständlich ist es Ihnen möglich, auch Rohstoff ETF Sparpläne bei XTB einzurichten, um den Vermögensaufbau zu systematisieren. Dies funktioniert ab 15 Euro im Monat und ohne Managementkosten. Vielleicht wollen Sie zunächst ganz ohne Risiko die Funktionsweise eines Rohstoff ETFs ausprobieren? Dann nutzen Sie das Demokonto von XTB, das Ihnen 30 Tage lang vollkommen kostenfrei und mit allen Funktionen zur Verfügung gestellt wird.
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