Was versteht man unter passivem Investieren?
Beim passiven Investieren handelt es sich um eine langfristig ausgerichtete Anlagestrategie, die möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen soll. Die Verfechter des Ansatzes sind davon überzeugt, dass sie die Marktrendite nicht übertreffen können. Sie setzen daher auf Anlageformen wie ETFs, mit denen sich ganze Indizes und deren Wertentwicklung abbilden lassen. Eine Auswahl von Einzeltiteln findet nicht statt.
Um den Aufwand beim passiven Investieren gering zu halten, kommen häufig Sparpläne zum Einsatz. Die Investoren legen also Summen von zum Beispiel 100 Euro fest, die anschließend automatisiert in bestimmten zeitlichen Intervallen in den ETF fließen. Im Gegensatz zu aktiven Strategien wird die permanente Marktbeobachtung damit überflüssig.
Wie unterscheidet sich passives von aktivem Investieren?
Passive Anleger wollen, wie eben beschrieben, von der Entwicklung eines ganzen Marktes profitieren, ohne sich kontinuierlich mit den Marktbewegungen und der Performance der einzelnen Aktienunternehmen auseinandersetzen zu müssen. Um das zu erreichen, kaufen sie den Markt quasi nach. Möglich machen es ETFs, die sich auf bestimmte Indizes beziehen. Das kann etwa der DAX oder der Dow Jones sein.
Durch ihre Herangehensweise geben sich passive Investoren mit der Marktrendite zufrieden. Erzielt also der DAX jährlich sieben Prozent Gewinn, so sollte mit einem entsprechenden ETF ein ähnliches Ergebnis möglich sein. Darüber hinaus ist der Anleger beim passiven Investieren den Marktschwankungen vollumfänglich ausgesetzt.
Wer eine aktive Strategie verfolgt, möchte dagegen den Markt schlagen. Das gelingt aber nur dann, wenn konsequent Aktien oder andere Wertpapiere identifiziert werden, die in Zukunft überdurchschnittliche Gewinne erwirtschaften. Alternativ dürften sie in Abwärtsphasen weniger verlieren als der Durchschnitt.
Diese Kandidaten tatsächlich zu finden, ist in der Praxis sehr schwierig. Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen sogar, dass ein Gros der Anleger durch aktives Investieren schlechter abschneidet als der Markt. Das betrifft private wie institutionelle Anleger gleichermaßen.
Beim aktiven Investieren geht es aber auch um das Thema Risikomanagement. In einem herausfordernden Marktumfeld soll das Anlagerisiko durch entsprechende Handlungen reduziert oder minimiert werden. Das geschieht zum Beispiel durch die Umschichtung von Geldern in weniger volatile Assetklassen. Der Anleger könnte also Aktienbestände verkaufen und den daraus resultierenden Erlös in Gold oder festverzinsliche Wertpapiere stecken.
Aktive Strategien werden sowohl von privaten als auch von professionellen Investoren angewandt. Charakteristisch dabei ist der hohe Zeitaufwand. Die Märkte sind ständig in Bewegung. Um auf wichtige Veränderungen schnell reagieren und unter- oder überbewertete Titel finden zu können, ist eine andauernde Beobachtung nötig.
Typischerweise gehen damit auch mehr Transaktionen als bei einem passiven Ansatz einher, die entsprechend zu höheren Kosten führen, da jede Transaktion Kosten (bei Aktien und ETFs handelt es sich dabei meist um die Kommission) verursacht und häufiges Handeln die Gesamtkosten daher erheblich steigert.
Die wichtigsten Kriterien zur Unterscheidung von aktiven und passiven Investments finden Sie untenstehend nochmals gegenübergestellt.
Diese Charakteristika sind häufig zu beobachten. Gleichzeitig müssen sie nicht für jeden Einzelfall gelten. So kann auch ein aktiver Investor einen langfristigen Anlagehorizont haben oder ein passiver Investor überdurchschnittlich viel Zeit in die Beobachtung und Analyse der Märkte stecken.
Darum sollten Sie passiv investieren
Für viele klingt es nicht gerade verlockend, lediglich die Rendite des Marktes anzustreben. Vor allem in den sozialen Medien wird immer wieder propagiert, dass an der Börse das schnelle Geld zu verdienen sei.
Dazu brauche es nur die richtigen Investments und natürlich einen aktiven Anlagestil. Die Wissenschaft sagt allerdings etwas anderes. Demnach schaffen es nur die wenigsten Investoren, dauerhaft eine bessere Rendite als der Markt zu erzielen. Sind passive Strategien also doch besser?
Einige Argumente sprechen zumindest dafür. Hierzu zählen:
Kaum Zeitaufwand
Den meisten Menschen fehlt durch Job und Familie schlichtweg die Zeit, ständig am Puls der Märkte zu sein. Das allerdings wäre bei einer aktiven Herangehensweise vonnöten, um zügig auf wichtige Entwicklungen reagieren zu können.
Passive Investoren dagegen müssen lediglich zu Beginn festlegen, wie viel Kapital ihnen für Geldanlagen zur Verfügung steht, wie viel sie davon tatsächlich investieren wollen und welche Investments sie präferieren. Danach können sie sich weitgehend zurückziehen.
Lediglich das regelmäßige Rebalancing wird empfohlen. Dabei wird vorrangig geprüft, ob die Anlagen noch mit den ursprünglichen Zielen übereinstimmen.
Wenig Fachwissen
Bevor Sie Geld an der Börse investieren, sollten Sie unbedingt die Grundlagen der Geldanlage verstehen. Was sind Aktien, wie funktionieren Fonds und wo findet man den besten Broker? Bei diesen und weiteren Fragen helfen Ihnen die umfassenden Wissensartikel von XTB. Gleichzeitig müssen Sie kein Börsenprofi sein, um mit dem passiven Investieren zu starten. Gerade deshalb bietet sich dieser Anlagestil gut für Anfänger an.
Geringe Kosten
Der Wertzuwachs eines Investments allein bestimmt noch nicht seine Performance. Abzuziehen sind vor allem die dafür angefallenen Kosten. Verfolgen Sie eine passive Strategie, sind diese Kosten für gewöhnlich sehr niedrig. Aufgrund der selten notwendigen Transaktionen sollten sie sich unter einem halben Prozentpunkt jährlich belaufen. Das gilt besonders beim direkten Vergleich mit einer aktiv verwalteten Anlage. Im Laufe der Zeit summieren sich durch die Ersparnis von Gebühren teils beträchtliche Beträge.
Vorhandene Diversifikation
Setzen Sie niemals alles auf eine Karte. Diese Binsenweisheit ist an der Börse unumgänglich und sollte entsprechend beachtet werden. Beim passiven Investieren greifen Anleger vorrangig auf Instrumente wie Fonds respektive ETFs zurück. Diese enthalten per Definition unterschiedlichste Wertpapiere und streuen somit das Risiko der Anlage. Verliert also zum Beispiel eine Aktie innerhalb des Fonds oder ETFs an Wert, so kann dies durch Gewinne an anderer Stelle kompensiert werden. Diese Diversifikation sorgt im Regelfall auch für eine geringere Volatilität im Portfolio.
So können Sie erfolgreich passiv investieren
Vielleicht haben Sie beschlossen, Ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und Geld an der Börse anzulegen. Nun fehlen Ihnen noch die konkreten Schritte, um das passive Investieren umzusetzen. Was also müssen Sie beachten?
Auswahl der passenden Instrumente
Nicht jede Form der Geldanlage eignet sich gleichermaßen für passive Anlagestrategien. Hervorgetan haben sich Indexfonds und ETFs. Auch wenn beide gerne als gleichartig angesehen werden, stimmt das nicht ganz. Die Differenzen sind klein, aber wichtig. So ist zwar jeder ETF ein Indexfonds, umgekehrt aber nicht jeder Indexfonds auch ein ETF.
ETFs und Indexfonds – die Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Bei beiden handelt es sich um passive Anlageinstrumente, die die Rendite eines Referenzindex bestmöglich nachbilden und an die Investoren weitergeben wollen. Weder der ETF noch der Indexfonds möchten den Markt schlagen.
Charakteristisch sind zudem die geringen Gebühren, die sowohl bei ETFs als auch Indexfonds zu finden sind. Im Durchschnitt sollte die Gesamtkostenquote nicht über 0,5 Prozent im Jahr liegen.
Für Investoren von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass Indexfonds und ETFs rechtlich gleichermaßen als Sondervermögen gelten. Gerät eine Fondsgesellschaft also in Zahlungsschwierigkeiten oder rutscht in die Insolvenz, bleibt das in Indexfonds und ETFs angelegte Kapital erhalten.
Hinter der Abkürzung ETF verbirgt sich die Bezeichnung Exchange Traded Funds. Übersetzt bedeutet dies so viel wie börsengehandelte Indexfonds. ETFs können an der Börse gekauft und verkauft werden, bei Indexfonds ist dies nicht der Fall.
Da ein Indexfonds nur einmal am Tag über den Fondsanbieter gekauft werden kann, wird sein Preis auch nur einmal täglich nach Börsenschluss festgelegt. Der Preis eines ETFs richtet sich stattdessen laufend nach dem jeweiligen Referenzindex.
Um die Rendite eines bestimmten Index bestmöglich zu imitieren, gibt es die physische und die synthetische Replikation. Bei ersterer Variante werden die im Index enthaltenen Titel direkt nachgekauft, meist auch in der entsprechenden Gewichtung. Bei der synthetischen Replikation dagegen wird ein Tauschgeschäft mit einer Bank eingegangen, die die Rendite des zugrundeliegenden Index gegen eine Gebühr garantiert. Indexfonds greifen in den meisten Fällen auf die erstgenannte physische Methode zurück. ETFs werden nicht selten auch synthetisch repliziert.
Der größte und für Anleger relevanteste Unterschied zwischen Indexfonds und ETFs besteht in ihrer Verfügbarkeit. Noch vor einigen Jahren waren Indexfonds ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehalten. Passive Investments waren nur über ETFs umsetzbar. Deshalb sind diese auch heute noch wesentlich verbreiteter. Bei XTB können Sie über Branchen- und Ländergrenzen hinweg aus mehr als 450 ETFs wählen.
Beliebte Indizes für passive Investments
Geht es ums Investieren in ETFs, so fallen immer wieder die Namen einiger sehr bekannter Indizes. Doch welche davon sind unter den Anlegern die beliebtesten? Hier sind die drei Favoriten.
Nasdaq 100
Hierin enthalten sind die 100 Aktien des Nasdaq Composite Index mit der höchsten Marktkapitalisierung. Aufgenommen werden nur diejenigen Unternehmen, deren Aktien pro Tag mindestens 200.000 mal gehandelt werden. Im Nasdaq 100 dominiert vor allem die Technologiebranche, gefolgt von den Telekommunikationsdienstleistern. Der Broker XTB bietet Ihnen die Möglichkeit, über einen entsprechenden ETF am Nasdaq 100 teilzuhaben.
MSCI Emerging Markets
Möchten Anleger ihre Investments auch geographisch diversifizieren, bietet sich zum Beispiel der MSCI Emerging Markets an. Der Index beinhaltet große und mittlere Unternehmen aus derzeit 24 Schwellenländern. Den größten Anteil nehmen dabei China, Indien und Taiwan ein. Zu den wichtigsten Unternehmen zählen Taiwan Semiconductor, Tencent sowie Samsung. Auch die Rendite des MSCI Emerging Markets können Sie bei XTB über einen ETF (AMEM.DE) nachbilden.
MSCI World
Er gilt gerade unter Anfängern als beliebtes Einstiegsinvestment und kann durch seine enorm breite Streuung überzeugen. Der MSCI World repräsentiert die Wertentwicklung von 1600 Aktien aus 23 Industrieländern, wobei die Gewichtung der USA mit aktuell fast 70 Prozent deutlich überdurchschnittlich ist.
Eine Besonderheit des MSCI World ist, dass er keine Schwellenländer umfasst. Somit finden sich in ihm auch keine chinesischen oder brasilianischen Firmen wieder. Die größten Positionen des MSCI World sind US-amerikanische Technologieriesen wie Apple, Amazon und Microsoft.
Wie der untenstehenden Abbildung zu entnehmen ist, erwirtschaftete er für die Anleger zwischen 2018 und 2024 deutliche Zuwächse. Auch einen ETF auf den MSCI World finden Sie bei XTB.
Quelle: Google Finance
Aufbau und Pflege Ihres Portfolios
Damit das passive Investieren zum Erfolg wird und Sie zur finanziellen Freiheit führt, sollten Sie Schritt für Schritt vorangehen. Wie das funktioniert, erfahren Sie jetzt.
1. Depot eröffnen
Zunächst benötigen Sie ein Aktiendepot, in dem Ihre Wertpapiere verwahrt werden. Ein Vergleich zwischen den unterschiedlichen Anbietern empfiehlt sich immer, weil die Konditionen teils stark voneinander abweichen. In jedem Fall sollte das von Ihnen gewählte Depot ohne Kontoführungsgebühren auskommen. Bei XTB können Sie darüber hinaus Sparpläne kostenfrei erstellen und ausführen. Auch Ein- sowie Auszahlungen sind flexibel möglich, sogar am selben Tag.
2. Ziele definieren
Fragen Sie sich nun, welche Ziele Sie durch die Geldanlage verfolgen. Möchten Sie vielleicht ein finanzielles Polster aufbauen, das für unerwartete Ausgaben dient? Oder streben Sie stattdessen ein regelmäßiges passives Einkommen an, das Ihnen durch die Investments zufließt? Wenn das geklärt ist, können Sie zum nächsten Schritt übergehen.
3. Verfügbare Mittel prüfen
Natürlich ist es ebenso notwendig, zu wissen, wie viel Geld Ihnen für Investments zur Verfügung steht. Decken Sie zuerst Ihre fixen und variablen Kosten. Den Differenzbetrag können Sie anlegen.
4. Das richtige Instrument wählen
Die eigentlichen passiven Investments lassen sich dann am besten durch ETFs realisieren. Weil es tausende dieser Exchange Traded Funds gibt, hilft Ihnen der ETF-Scanner von XTB, nicht den Überblick zu verlieren. Die Entscheidung für einen konkreten ETF fällt dann auf Basis Ihrer Bedürfnisse und der Risikobereitschaft. Mitunter kann es Sinn machen, mehrere ETFs ins Portfolio aufzunehmen, um auch die passiven Investments untereinander zu diversifizieren. Die Anzahl sollte nicht zu groß werden, damit sich die Verwaltung und die Kosten in Grenzen halten.
Ein kurzes Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Erbe von 10.000 Euro erhalten. Das kommt Ihnen gelegen, da Sie demnächst ohnehin mit dem Investieren beginnen wollten. Dank der Führung eines Haushaltsbuches wissen Sie außerdem, dass Ihnen monatlich 200 Euro zur Geldanlage bereitstünden. Sich selbst würden Sie als risikofreudigen Anleger beschreiben, der auch mit temporären Wertverlusten gut zurechtkommt. Bis zur Rente in zwanzig Jahren wollen Sie sich Rücklagen aufbauen, um später nicht in wirtschaftliche Bedrängnisse zu geraten.
Da Ihr Anlagehorizont lang und die Risikobereitschaft groß ist, dürften Sie in puncto ETFs etwas offensiver agieren. Zum Beispiel könnten Sie einen auf die Technologiebranche spezialisierten ETF wählen, von dem Sie sich eine höhere Rendite als beim MSCI World erwarten. Ihnen muss dann aber bewusst sein, dass die Wertentwicklung in großem Maße von den Gegebenheiten innerhalb der Technologiebranche abhängig ist.
5. Sparplan einrichten
Auch wenn passives Investieren nicht viel Zeit beansprucht, können Sie den Aufwand weiter minimieren. Am besten gelingt dies über die Einrichtung eines Sparplans. Aus diesem Grund sollten Sie bereits bei der Auswahl Ihres ETFs darauf achten, dass dieser sparplanfähig ist. Dann nämlich lässt sich die Geldanlage automatisieren. Legen Sie den Anlagebetrag und das Intervall, in dem regelmäßig investiert werden soll, fest. Die Ausführung erfolgt ohne Ihr Zutun. Bei XTB haben Sie die Möglichkeit, ETF-Sparpläne auf viele verschiedene ETFs abzuschließen.
6. Rebalancing
Sobald das Portfolio erst einmal aufgebaut ist, können Sie sich zurücklehnen. Zumindest fast. In Abständen von einem halben oder ganzen Jahr wird empfohlen, ein sogenanntes Rebalancing durchzuführen. Dabei werden Positionen mit einer starken Performance anteilig verkauft und solche mit einer schwachen Entwicklung anteilig gekauft. Ziel des Prozesses ist, das ursprüngliche Rendite-Risiko-Profil im Portfolio wiederherzustellen.
Langfristige Strategie finden
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor passiver Investments ist eine konsequente Herangehensweise. Es geht darum, nicht dem nächstbesten Trend hinterherzujagen, sondern einen Ansatz zu wählen und diesen bei jedem Börsenwetter zu verfolgen. Zwar erfordert das viel Disziplin, zahlt sich im Laufe der Zeit aber aus. Die nachstehend vorgestellten Strategien machen gerade bei passiven Geldanlagen Sinn.
Buy and Hold
Hierbei werden Wertpapiere gekauft und gehalten. Verkäufe kommen definitionsgemäß nur selten vor. Verfechter des Buy-and-Hold-Ansatzes bringen oftmals einen Anlagehorizont von mehreren Jahrzehnten mit. Kursschwankungen sind bei dieser Strategie nicht von Interesse, sondern werden größtenteils ignoriert. Dahinter steckt die Annahme, dass die richtigen Kauf- und Verkaufszeitpunkte ohnehin nicht verlässlich prognostiziert werden können.
Die Basis von Buy and Hold sind meist breit gestreute Anlagen, zum Beispiel in Form von ETFs. Folgen aus den Wertpapieren Erträge wie Dividenden oder Zinsen, so werden diese beim Buy-and-Hold-Ansatz konsequent reinvestiert.
Dividenden
Anleger haben mittlerweile die Möglichkeit, spezialisierte Exchange Traded Funds zu erwerben. Großer Beliebtheit erfreuen sich dabei ETFs, die in sogenannte Dividenden-Aristokraten investieren. Das sind Unternehmen, die ihre Dividenden für die Anleger über mindestens ein Vierteljahrhundert ohne Unterbrechung gesteigert haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies künftig beibehalten wird, ist bei den Dividenden-Aristokraten entsprechend hoch. Für Investoren ergibt sich durch entsprechende ETFs die Chance, ein regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen.
Core-Satellite
Diese Herangehensweise besteht aus einem Core-Investment und den Satelliten. Mit ersterem ist ein breit diversifizierter ETF, beispielsweise der MSCI World, gemeint. Er nimmt im Portfolio die größte Gewichtung ein und dient folglich als eine Art Anker. Das verbleibende Kapital wird in die Satelliten investiert, womit Anlagen mit höherem Risiko bezeichnet werden. Das können etwa Themen-ETFs oder Schwellenland-ETFs sein. Sie sollen für zusätzliche Rendite sorgen.
Wie oft passive Investments überprüft und angepasst werden sollten
Auch wenn die Bezeichnung passiv impliziert, dass Sie Ihre Geldanlage weitestgehend laufen lassen können, ist ein gelegentliches Monitoring unumgänglich. Nur auf diese Weise stellen Sie nämlich sicher, dass Ihnen wichtige Veränderungen im Portfolio rechtzeitig auffallen und Sie entsprechend darauf reagieren können.
Grundsätzlich hängt die Häufigkeit des Rebalancing davon ab, ob Sie nach einem zeit- oder einem wertabhängigen Intervall vorgehen wollen. Bei ersterem prüfen Sie die Zusammensetzung Ihres Portfolios immer zu einem festen Datum. Das kann etwa der Jahresbeginn oder die Jahresmitte sein. Empfehlenswert ist diese Art der Kontrolle mindestens einmal im Jahr. Natürlich können Sie es auch häufiger machen.
Beachten Sie dann allerdings, dass auch die Transaktionskosten zunehmen, sofern Sie Positionen austauschen. Da bei passiven Investments ein langer Anlagehorizont vorherrscht und Sie Ihre Wertpapiere von Beginn an mit Bedacht wählen sollten, ist ein Umschichten in Intervallen von nur zwei oder drei Monaten nicht zielführend.
Daneben steht Ihnen die Möglichkeit offen, mit wertabhängigen Intervallen zu arbeiten. Anpassungen im Portfolio erfolgen hierbei immer dann, wenn sich die Gewichtungen der jeweiligen Wertpapiere aufgrund ihrer Performance stark von der Ausgangssituation verändert haben.
Zum Beispiel könnten Sie definieren, dass ein bestimmter ETF niemals mehr als ein Viertel Ihres Kapitalvermögens vereinnahmen darf. Sobald dieser Grenzwert erreicht oder sogar überschritten ist, verkaufen Sie anteilig, bis die gewünschte Positionsgröße wiederhergestellt ist. Das funktioniert auch in die andere Richtung. Entwickelt sich ein ETF schlecht und sinkt unter eine von Ihnen festgelegte Mindestgewichtung, kaufen Sie zu.
Zwar geht es beim passiven Investieren und beim Rebalancing um ein diszipliniertes und an Regeln ausgerichtetes Handeln. Trotzdem gibt es manchmal Situationen, in denen ein Abweichen von den zeit- oder wertabhängigen Intervallen sinnvoll ist. Sind etwa die Kurse innerhalb kurzer Zeit besonders stark gestiegen oder gefallen, sollten Sie tätig werden. Wichtig ist, dass das ausschließlich bei Sonderereignissen geschieht. Andernfalls laufen Sie Gefahr, in Spekulationsgeschäfte abzudriften.
Chancen und Risiken beim passiven Investieren
Lohnt es sich auch für Sie, auf passive Anlagen zu setzen? Das ist wie immer eine Abwägungssache. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die wichtigsten Chancen und Risiken dieses Investmentstils und bietet Ihnen damit eine wichtige Entscheidungshilfe.
Mit XTB passiv investieren – so geht’s
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Ein Sparplan lässt sich bereits ab 15 Euro monatlich einrichten, Kommissionen oder Managementgebühren fallen für Sie bis zu einem Handelsumsatz von 100.000 Euro nicht an. Darüber hinaus zahlen Sie lediglich 0,2% Kommission, mindestens aber 10 Euro.
Bei all dem profitieren Sie zusätzlich von den Stärken eines von der BaFin regulierten Brokers, dem weltweit schon mehr als eine Million Kunden vertrauen. Sei es die hauseigene Handelsplattform xStation 5 oder das umfassende Weiterbildungsangebot. Bei XTB finden Sie, was Sie suchen.
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