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Geldanlage bei Inflation: So können Sie Ihr Geld schützen

Lesezeit: 14 Minute(n)
Geldanlage bei Inflation: So können Sie Ihr Geld schützen

Inflation – ein Begriff, der bei Anlegern, vor allem bei Neueinsteigern, oft Unbehagen auslöst. Sie ist wie ein beharrliches Nagen, das die Kaufkraft Ihres hart verdienten Geldes schleichend aushöhlen kann. 
Was bedeutet Geldanlage bei Inflation? Tatsache ist, dass die Inflationsrate nicht nur eine Statistik in den Wirtschaftsnachrichten ist, sondern ein dynamischer Faktor, der Ihre Anlagestrategie und Ihre Entscheidungen erheblich beeinflussen kann.
Wie kann man also sein Geld vor Inflation schützen?

Geldanlage bei Inflation: Was ist Inflation?

Inflation wird häufig in den Schlagzeilen der Finanznachrichten, aber auch in Alltagsgesprächen erwähnt. Was genau ist Inflation? Und wie kann eine Geldanlage davor schützen?

Im Kern ist die Inflation die Rate, mit der das allgemeine Preisniveau für Waren und Dienstleistungen steigt und folglich die Kaufkraft einer Währung sinkt. Man kann sie sich als den allmählichen Anstieg der Lebenshaltungskosten im Laufe der Zeit vorstellen.

Um das Phänomen Inflation besser zu verstehen, lohnt ein genauerer Blick auf ihre Ursachen:

  1. Geldmenge: Es gibt verschiedene Faktoren, die Inflation verursachen können. Eine häufige Ursache ist der Anstieg der Geldmenge. Etwas vereinfacht besagt die sogenannte Quantitätstheorie in den Wirtschaftswissenschaften, dass das Geldmengen-Wachstum genau mit der Inflationsrate korreliert. Auch wenn das meist nicht eins zu eins zutrifft, spielt die Geldmenge bei der Inflation doch eine wichtige Rolle. 
  2. Gestiegene Produktionskosten: Eine weitere Ursache kann der Anstieg der Produktionskosten sein, etwa der Löhne nach Tarifabschlüssen oder Rohstoffe, die aus vielen verschiedenen Gründen teurer werden können. Diese sogenannte Cost-Push-Inflation werden die Unternehmen in der Regel versuchen, in Form höherer Preise an die Verbraucher weiterzugeben.
  3. Nachfrageseitige Inflation: Sie entsteht, wenn die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen das Angebot übersteigt, was zu höheren Preisen führt. Es ist so, als ob zu viele Euros zu wenigen Gütern hinterherjagen. 
  4. Lohn-Preis-Spirale: Dieses wirtschaftliche Phänomen beschreibt einen sich selbst verstärkenden Zyklus, bei dem steigende Löhne zu höheren Preisen führen und umgekehrt. Mit höheren Löhnen steigen die Produktionskosten, die Verbraucherpreise steigen, was wiederum zu weiteren Forderungen nach höheren Löhnen führt.
    Die Lohn-Preis-Spirale verdeutlicht die wirtschaftspolitische Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen angemessenen Löhnen und stabilem Preisniveau zu finden, ohne langfristig inflationäre Tendenzen zu fördern.

Gemessen wird die Inflation in der Regel anhand des Verbraucherpreisindex (VPI), der die durchschnittliche Preisänderung eines Warenkorbs von Waren und Dienstleistungen, die ein typischer Haushalt kaufen würde, im Laufe der Zeit verfolgt. 

Der VPI wird monatlich vom Statistischen Bundesamt (Destatis) ermittelt und veröffentlicht. Die Inflationsrate ist dann also die prozentuale Veränderung des VPI über einen bestimmten Zeitraum (meistens ein Jahr).

Die Inflation hat zahlreiche Auswirkungen auf Wirtschaft und Menschen. Eine mäßige Teeuerungsrate, üblicherweise etwa in der Größenordnung zwischen 1 % und 3 % angesiedelt, ist in einer wachsenden Wirtschaft normal und gilt noch als Preisstabilität. 

Aber hohe Inflationsraten darüber hinaus können den Wert des Geldes so weit verringern, dass es für die Menschen immer schwieriger wird, ihren Konsum zu finanzieren. Und je höher die Inflation, desto erheblicher der Kaufkraftverlust. Wenn die Löhne und Gehälter nicht mit der Inflation Schritt halten, sinkt der Lebensstandard der Menschen, selbst wenn der nominale Wert ihres Einkommens steigen sollte.

Da es aber letztlich die Konsumenten sind, die für die Unternehmensgewinne sorgen, bedeutet die Inflation meist nichts Gutes für die wirtschaftliche Entwicklung. Aber: Es kommt schon auf die genauen Begleitumstände einer inflationären Entwicklung in einem bestimmten Wirtschaftsgebiet an. 

Die Angst vor den katastrophalen Folgen einer sogenannten Hyperinflation – wie sie in Deutschland in den 1920er Jahren auftrat – ist bis heute fest in der DNA der Deutschen verankert. Aber auch das Gegenteil von Inflation, die Deflation (ein Sinken des allgemeinen Preisniveaus), kann problematisch sein. Sie führt zu einem Rückgang der Unternehmensgewinne und somit zu einer Verlangsamung der Wirtschaft. 

Ein weiteres Schreckgespenst schließlich ist die Stagflation. Sie ist gekennzeichnet durch eine Kombination aus stagnierendem Wirtschaftswachstum, hoher Inflation und hoher Arbeitslosigkeit.

Stagflation stellt eine große Herausforderung für die Politik dar. Die üblichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen sind in der Regel darauf ausgerichtet, entweder die Inflation oder die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, aber im Falle einer Stagflation können diese Maßnahmen oft das eine Problem verschärfen, während sie versuchen, das andere zu lösen.

Angesichts all dieser Gefahren stellt sich die Frage: Welche Geldanlage kann bei Inflation Sinn machen? Die kurze Antwort vorab: Vieles hängt von der Anlageform ab. 

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie sich Inflation auf Aktien, ETFs und CFDs auswirkt und welche Strategien Anleger anwenden können, um ihre Portfolios zu schützen.


Ihr Geld vor Inflation schützen - so geht’s

Der Hauptpunkt, den Sie beachten sollten, ist: Außer vielleicht bei einer echten Hyperinflation, kann eine Inflation für die Geldanlage sowohl Risiken bedeuten als auch Chancen bieten. Es gilt, die jeweilige Situation so genau wie möglich zu analysieren.


Geeignete Geldanlagen bei Inflation

Der Grund dafür ist, dass sich bestimmte Anlageformen in Inflationszeiten tendenziell besser entwickeln als andere. Den Unterschied zu kennen, kann sich also in barer Münze auszahlen.

Während traditionelle Geldanlagen wie Immobilien und Rohstoffe in inflationären Zeiten oft im Mittelpunkt stehen, gibt es auch spezielle, inflationsgeschützte Produkte. Hier ein kurzer Überblick:

  • Immobilien: Werden oft als sicherer Hafen betrachtet, da Immobilienwerte und Mieten in der Regel mit der Inflation steigen.
  • Rohstoffe: Sachwerte wie Gold und Öl entwickeln sich während der Inflation oft gut, da ihre Preise im Allgemeinen steigen, wenn der Wert der Währung sinkt.
  • Luxusgüter: Das Luxussegment (Handtaschen, Schmuck, Uhren) kann interessanterweise aufgrund der Beschaffenheit des Marktes und der Mentalität der Verbraucher einige Besonderheiten aufweisen. 
    Obwohl alles teurer wird, kann die Nachfrage nach Luxusgütern sogar steigen. Dafür gibt es mehrere mögliche Gründe: 
    • Veblen Effekt: So nennen Volkswirte den Effekt, dass die Nachfrage nach bestimmten Gütern paradoxerweise zunimmt, weil höhere Preise ihren wahrgenommenen Wert und den Status, der mit ihrem Besitz verbunden ist, steigern.
    • Wertaufbewahrung: In Zeiten der Inflation können Luxusgüter als Wertaufbewahrungsmittel betrachtet werden, vor allem solche, die selten sind oder Sammlerwert besitzen. Kunst oder hochwertige Uhren bleiben häufig auch in Inflationszeiten wertstabil und können deshalb geeignet sein, Ihr Geld vor Inflation zu schützen. 

Diese beiden klassischen Geldanlagen bei Inflation, eine Strategie, die auch als „Flucht in die Sachwerte“ bezeichnet wird, ist allerdings auch nicht ohne Risiken. Die Preise für Immobilien, Rohstoffe oder Kunstwerke können stark schwanken, und Faktoren wie Erhaltungskosten, Steuern oder Schwierigkeiten beim Verkauf die Rentabilität beeinträchtigen. 

Zudem können hohe Inflationsraten von Zentralbanken mit Zinserhöhungen beantwortet werden, was die Kreditkosten für Investitionen in Sachwerte erhöht. Eine sorgfältige Analyse vor dem Haus- oder Goldkauf ist also ratsam.

Außer Sachwerten gibt es zur Geldanlage bei Inflation noch

  • Inflationsindexierte Anleihen: Solche Papiere, die zum Beispiel in den USA als TIPS (Treasury Inflation Protected Securities) und in Deutschland als inflationsindexierte Bundeswertpapiere erhältlich sind, können durchaus die negativen Effekte von sprunghaft ansteigender Inflation eindämmen. 
    Die Details sind etwas kompliziert, aber im Ergebnis ist es so, dass auch diese Art von Anleihen keinesfalls eine positive reale Rendite garantieren.

Wie sieht es mit Aktien – und mit darauf bezogenen börsengehandelten Fonds (ETFs) aus?


Aktien und ETFs als Geldanlage gegen Inflation

Es ist nicht so, dass bei Ebbe alle Boote auf Grund liegen. Es gibt auch Inflationsgewinner. Welche das sein könnten, kommt auf die Wettbewerbssituation des jeweiligen Unternehmens an. Zwei Aspekte sind dabei hervorzuheben: 

  1. Preissetzungsmacht: Unternehmen, die ihre Preise am Markt durchsetzen, können der Inflation besser widerstehen, da sie die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben können, ohne dass die Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen wesentlich zurückgeht. 
    Marken mit einem treuen Kundenstamm, unverzichtbaren Produkten oder wenigen Wettbewerbern haben oft diesen Vorteil. Dies ist jedoch nicht allen Unternehmen möglich. Solche in stark umkämpften Märkten oder mit kostenbewussten Kunden haben in Zeiten der Inflation möglicherweise Schwierigkeiten und der Kurs ihrer Aktie sinkt.
  2. Sensibilität der Sektoren: Die verschiedenen Wirtschaftssektoren reagieren unterschiedlich auf Inflation. Zum Beispiel: 
  • Grundstoffe und Energie: Unternehmen in diesen Sektoren können von der Inflation profitieren, weil die Preise für die von ihnen produzierten Waren steigen.
  • Basiskonsumgüter: Diese Unternehmen verkaufen Güter des täglichen Bedarfs und sehen sich häufig unterschiedlichen Entwicklungen gegenüber. Einerseits können sie höhere Kosten oft an die Verbraucher weitergeben und so ihre Gewinnmargen aufrechterhalten. Andererseits könnten die Verbraucher bei einer sehr hohen Inflation ihre Ausgaben selbst für Güter des Grundbedarfs einschränken.
  • Technologie- und Wachstumstitel: Diese Aktien werden häufig aufgrund ihrer weit in die Zukunft reichenden Erträge bewertet. Mit der Inflation verringert sich der Gegenwartswert dieser zukünftigen Erträge, was diese Aktien unter Umständen härter trifft als andere.


CFDs als Geldanlage gegen Inflation

Wenn es um Inflation und Geldanlage geht, gibt es noch eine Möglichkeit, die einen effektiven und flexiblen Ansatz darstellt: Der Handel mit CFDs (Contracts for Difference). 

Die zentralen Eigenschaften von CFDs verdeutlichen, warum sie als Geldanlage bei Inflation infrage kommen können: 

  • Hebelwirkung: CFDs werden auf Marge gehandelt. Das bedeutet, Sie als Anleger können sich mit einer großen Position engagieren, ohne die vollen Kosten dafür aufbringen zu müssen. Dies kann potenzielle Gewinne gerade dann verstärken, wenn die Märkte aufgrund der Inflation volatil sind. Allerdings gilt dasselbe für mögliche Verluste.
  • Long oder Short gehen: Sie können entweder long gehen (kaufen), wenn Sie glauben, dass der Marktpreis steigen wird, oder short gehen (verkaufen), wenn Sie glauben, dass er fallen wird. 
    Das bedeutet, dass Sie sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten profitieren können. Wenn also während einer Inflation zu erwarten ist, dass bestimmte Vermögenswerte an Wert verlieren, können CFDs eingesetzt werden, um von diesem Trend zu profitieren.
  • Kein Eigentum am Basiswert: Wenn Sie mit CFDs handeln, sind Sie nicht Eigentümer des dem Kontrakt zugrunde liegenden Wertes, meist Underlying genannt. Stattdessen spekulieren Sie auf dessen Kursentwicklung. 
    Das ist ein entscheidender Vorteil zu der Anti-Inflationsstrategie, Gold oder Immobilien zu kaufen, was logistische Herausforderungen und zusätzliche Lager- oder Instandhaltungskosten mit sich bringt.
  • Vielfältiger Marktzugang: Mit CFDs haben Anleger Zugang zu einer breiten Palette von Märkten, einschließlich Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Diese Vielfalt macht es möglich, sich auf Vermögenswerte zu konzentrieren, die in Inflationsperioden widerstandsfähiger oder profitabler sind.
  • Hedging-Fähigkeiten: Anleger können CFDs nutzen, um ihr bestehendes Portfolio abzusichern. Wenn sich die Inflation negativ auf Ihr Aktienportfolio auswirkt, können Sie mit CFDs gegenläufige Positionen eingehen und so möglicherweise Verluste ausgleichen.
  • Schnelle Ausführung und Flexibilität: CFDs bieten den Vorteil einer schnellen Order-Ausführung. Dadurch können Anleger zügig auf inflationsbezogene Nachrichten oder Wirtschaftsdaten reagieren - ein entscheidender Faktor in einem Hochinflationsumfeld, in dem sich die Marktbedingungen schnell ändern können.
    Außerdem sind Sie als Trader mit CFDs nicht an Börsenzeiten gebunden und haben mehr Flexibilität, um auf globale Ereignisse zu reagieren.

An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: CFDs bieten zwar einzigartige Chancen, auch als Geldanlage während einer Inflation, sind aber auch mit hohen Risiken verbunden, insbesondere aufgrund des Einsatzes von Hebeln. 

Die Hebelwirkung kann Verluste ebenso verstärken wie Gewinne. Zusätzlich sind CFDs komplexe Instrumente und erfordern ein gutes Verständnis des Marktes. Für Anleger ist es entscheidend, sie mit Vorsicht und einer gut durchdachten Strategie anzugehen, idealerweise, nachdem sie einige Erfahrungen damit gesammelt haben.

Der beste Weg dahin ist, mit einem Demokonto von XTB den CFD Handel zu üben.


Geldanlagen, die durch die Inflation schwächeln

Obwohl einige Anlagen während der Inflation gut laufen, stehen andere vor großen Herausforderungen. Wenn Sie wissen, welche zu einer schlechten Performance neigen, können Sie fundiertere Entscheidungen treffen und Risiken effektiv managen. 

Im Folgenden werden einige der wichtigsten Anlageformen vorgestellt, die in Zeiten hoher Inflation im Allgemeinen schlecht abschneiden:

  1. Festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen) sind während einer Inflation besonders anfällig. Da Anleihen einen festen Zinssatz zahlen, sinkt der reale Wert dieser Zahlungen bei steigender Inflation. Anleger neigen in solchen Szenarien dazu, sich von langfristig festverzinslichen Wertpapieren fernzuhalten, da die Kaufkraft ihrer künftigen Cashflows abnimmt.
    Die Inflation kann auch das Ausfallrisiko für einige Anleiheemittenten erhöhen, insbesondere wenn sie Schwierigkeiten haben, die höheren Kosten zu bewältigen. Dieses Risiko verringert die Attraktivität von Anleihen in Inflationszeiten weiter.
  2. Barmittel und Äquivalente: Sparkonten oder Festgeld sind zwar sicher, die damit zu erzielenden Zinsen halten aber in der Regel nicht mit der Inflation Schritt. Das bedeutet, dass die Kaufkraft des Geldes in diesen Instrumenten abnimmt, was sie in Zeiten hoher Inflation wenig attraktiv macht.
  3. Bestimmte Aktien: Wachstumsstarke Aktien, insbesondere solche, die bei längerfristigen Gewinnerwartungen bereits hoch bewertet sind (also ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis, KGV, aufweisen), können unter der Inflation leiden. Das liegt daran, dass ihre künftigen Gewinne in heutiger Währung weniger wert sind, was zu einer Neubewertung ihres Aktienkurses führt.
    Und, wie schon erwähnt, müssen Unternehmen, die steigende Kosten nicht an die Verbraucher weitergeben können, mit sinkenden Gewinnspannen rechnen, was sich auf ihre Aktienperformance auswirkt.

Zwischenfazit: Die Inflation kann sich erheblich auf verschiedene Anlageklassen auswirken, und das Verständnis dieser Dynamik ist für ein effektives Portfoliomanagement entscheidend. Für Anleger ist es wichtig, nicht nur das potenzielle Wachstum ihrer Anlagen zu beurteilen, sondern auch deren Widerstandsfähigkeit angesichts steigender Preise und sinkender Kaufkraft. Diversifizierung und strategische Anpassungen des Anlagemixes können dazu beitragen, einige dieser inflationsbedingten Risiken abzumildern.


Geldanlage bei Inflation: Was hat der Leitzins damit zu tun?

Bei der Geldanlage in Zeiten der Inflation spielt der Leitzins eine zentrale Rolle. Der Leitzins, oft auch als Basiszinssatz bezeichnet, ist der Zinssatz, zu dem sich Banken Geld von der Zentralbank eines Landes leihen können. Dieser Zinssatz hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft, einschließlich der Inflation und der Anlagestrategien.

Welche Bedeutung hat der Leitzins nun, wenn man sein Geld vor Inflation schützen möchte?

1.  Einfluss des Leitzinses auf die Inflation

  • Steuerung der Geldmenge: Durch Anheben oder Senken des Leitzinses beeinflusst die Zentralbank die Geldmenge im Umlauf. Eine Erhöhung des Leitzinses kann die Geldmenge verringern, was wiederum die Inflation dämpfen kann, da weniger Geld zur Verfügung steht und somit die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen potenziell sinkt.
  • Auswirkungen auf Kredite und Investitionen: Ein höherer Leitzins führt in der Regel zu höheren Kreditkosten, was die Kreditaufnahme und Investitionen dämpfen kann. Dies reduziert die Nachfrage und kann somit inflationäre Tendenzen abschwächen.


2.  Auswirkungen auf Anlageentscheidungen

  • Änderungen in den Renditen: Änderungen des Leitzinses beeinflussen die Renditen von Spar- und Anlageprodukten. Bei einem höheren Leitzins steigen in der Regel auch die Zinsen für Spareinlagen und festverzinsliche Wertpapiere, was diese Anlageformen attraktiver machen kann.
  • Aktienmarkt-Reaktionen: Der Aktienmarkt reagiert oft sensibel auf Änderungen des Leitzinses. Ein steigender Leitzins kann die Aktienkurse drücken, da höhere Kreditkosten und potenziell niedrigere Unternehmensgewinne erwartet werden. Umgekehrt kann eine Senkung des Leitzinses die Aktienmärkte stimulieren.


3.  Strategische Überlegungen für Investoren

  • Flexibilität bewahren: Bei sich ändernden Leitzinsen ist es wichtig, flexibel zu bleiben und die Anlagestrategie gegebenenfalls anzupassen. Dies kann bedeuten, das Portfolio umzuschichten, um von höheren Zinssätzen zu profitieren oder sich gegen mögliche Kursverluste am Aktienmarkt abzusichern.
  • Langfristige Perspektive: Trotz kurzfristiger Schwankungen durch Leitzinsänderungen sollten Anleger ihre langfristigen Ziele nicht aus den Augen verlieren und eine ausgewogene Diversifikation beibehalten.

Zusammengefasst ist der Leitzins ein wichtiges Instrument der Zentralbanken zur Steuerung der Inflation und hat somit direkte Auswirkungen auf Anlageentscheidungen. Investoren sollten die Zinsentwicklung im Auge behalten, da sie sowohl die Inflationsrate als auch die Attraktivität verschiedener Anlageklassen beeinflussen kann.


Fazit: Kann man sein Geld vor Inflation schützen?

Die Inflation kann für Anleger eine gewaltige Herausforderung darstellen, aber es gibt mehrere Strategien, die dazu beitragen können, ihre Auswirkungen auf Ihr Portfolio abzumildern. 

Zu diesen Strategien gehören Diversifizierung über Anlageklassen, Branchen und einzelne Unternehmen hinweg. Achten Sie auch darauf, stets informiert zu bleiben und die Inflationstrends im Auge zu behalten. 

Achten Sie auch darauf, Ihr Trading-Wissen stets up to date zu halten. Und falls notwendig, passen Sie Ihr Portfolio den Entwicklungen an. So kann Geldanlage auch bei Inflation gelingen.

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