Das Währungspaar AUD/NZD zeigt den Wechselkurs zwischen dem australischen Dollar und dem neuseeländischen Dollar. Beide Währungen stammen aus Volkswirtschaften mit starkem Fokus auf den Agrar- und Rohstoffsektor. Während die australische Wirtschaft größer und diversifizierter ist und stark vom Bergbauexport geprägt wird, konzentriert sich die neuseeländische Wirtschaft vorwiegend auf Landwirtschaft und Milchprodukte. Das Währungspaar reagiert sensibel auf Wirtschaftsmeldungen aus beiden Ländern und spiegelt häufig die regionale Handelsdynamik im Südpazifik wider.
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Wichtige Wirtschaftsindikatoren:
Zinsentscheidungen der Reserve Bank of Australia (RBA)
Geldpolitische Beschlüsse der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ)
Australische Einzelhandelsumsätze
Neuseeländisches BIP-Wachstum
Neuseeländische Milchauktionen
Die Geldpolitik der Reserve Bank of Australia (RBA) und der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ):
- Zentrale Policies der Reserve Bank of Australia (RBA):
- Zinssätze: Die RBA steuert die Zinssätze zur Inflationskontrolle und Wirtschaftsstabilisierung. Höhere Zinsen machen den AUD für internationale Investoren attraktiver. Die Haltung der RBA zu Wirtschaftswachstum, Inflationskontrolle und Beschäftigung beeinflusst den AUD erheblich.
- Wirtschaftliche Anreize: Bei Konjunkturabschwüngen kann die RBA Stimulierungsmaßnahmen, wie beispielsweise Quantitative Easing (QE) oder andere einsetzen, um die Wirtschaft zu stützen. QE erhöht die Geldmenge was den AUD tendenziell schwächt.
- Immobilienmarkt: Die RBA beobachtet den Wohnungsmarkt aufgrund seiner Auswirkungen auf die australische Wirtschaft genau. Die Stabilität des Immobiliensektors beeinflusst die geldpolitischen Entscheidungen der RBA und wirkt sich auf den AUD aus.
- Zentrale Policies der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ)
- Zinssätze: Die RBNZ legt den Zinssatz fest, um die Inflation innerhalb eines Zielkorridors zu halten und dadurch das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Höhere Zinssätze machen den NZD für Investoren attraktiver und stärken ihn, während niedrigere Zinssätze den NZD schwächen können. Die Zinsentscheidungen der RBNZ werden wegen ihrer Auswirkungen auf den NZD genau beobachtet.
- Inflation Targeting: Die RBNZ konzentriert sich auf die Preisstabilität und ist bestrebt, die Inflation innerhalb eines bestimmten Zielbereichs zu halten. Anpassungen der Zinssätze auf der Grundlage von Inflationsdaten können zu Änderungen des NZD-Wertes führen.
- Geldpolitischer Ansatz: Der geldpolitische Ansatz der RBNZ, einschließlich des Einsatzes von Instrumenten wie Forward Guidance, beeinflusst die Markterwartungen und den NZD.
Wichtigste Exportgüter der beiden Länder:
- Australien:
- Eisenerz und Kohle: Australien ist einer der weltweit größten Exporteure von Eisenerz und Kohle, was diese Rohstoffe für die australische Wirtschaft so wichtig macht. Schwankungen der weltweiten Nachfrage und der Preise für diese Ressourcen haben somit erhebliche Auswirkungen auf den AUD.
- Verflüssigtes Erdgas (LNG): Australien ist auch ein wichtiger Exporteur von LNG. Die weltweite Energienachfrage und die Preise für LNG beeinflussen die Stärke des AUD.
- Landwirtschaftliche Produkte: Australien exportiert verschiedene landwirtschaftliche Produkte, darunter Weizen, Rindfleisch und Wolle. Veränderungen auf den globalen Agrarmärkten können den AUD beeinflussen.
- Neuseeland:
- Milchprodukte: Neuseeland ist ein führender Exporteur von Milchprodukten, wie Milchpulver, Butter und Käse. Der NZD reagiert dadurch empfindlich auf die Preise für Milchprodukte, die sich auf den Wert der neuseeländischen Exporte auswirken.
- Fleisch und Wolle: Neuseeland exportiert erhebliche Mengen an Fleisch (insbesondere Lammfleisch) und Wolle. Nachfrage und Preise für diese landwirtschaftlichen Produkte beeinflussen den NZD.
- Forstwirtschaftliche Erzeugnisse: Neuseeland exportiert auch forstwirtschaftliche Produkte, wie Baumstämme und Holz. Die weltweite Nachfrage nach diesen Produkten kann den NZD beeinflussen.
Wirtschaftstypen der beiden Länder:
- Australien:
- Ressourcenabhängige Wirtschaft: Australiens Wirtschaft ist in hohem Maße von natürlichen Ressourcen abhängig, insbesondere von Bergbau und Energie. Dies macht den AUD empfindlich gegenüber den globalen Rohstoffpreisen und der Nachfrage, insbesondere nach Eisenerz und Kohle.
- Handelsbeziehungen: Australien unterhält enge Handelsbeziehungen zu den asiatisch-pazifischen Ländern, insbesondere zu China, einem wichtigen Abnehmer australischer Rohstoffe. Veränderungen in der Handelsdynamik oder der Nachfrage dieser Partner können sich erheblich auf den AUD auswirken.
- Neuseeland:
- Landwirtschaftliche Wirtschaft: Die neuseeländische Wirtschaft basiert weitgehend auf der Landwirtschaft und reagiert daher empfindlich auf globale Rohstoffpreise, Handelsbeziehungen und klimatische Bedingungen, die den Agrarsektor beeinflussen.
- Offene und exportorientierte Wirtschaft: Neuseelands Wirtschaft ist als kleine, offene Volkswirtschaft stark vom internationalen Handel abhängig. Das Land ist sowohl auf Exporte (besonders Agrarprodukte) als auch auf strategisch wichtige Importe (wie Energie und Industriegüter) angewiesen. Diese doppelte Abhängigkeit macht den NZD besonders sensibel für globale Handelsbeziehungen und Preisänderungen.
Potenzielle Volatilitätsfaktoren:
- Schwankungen der Rohstoffpreise: Sowohl AUD als auch NZD sind rohstoffgebundene Währungen. Änderungen der Rohstoffpreise, wie z.B. Eisenerz und Milchprodukte, können zu einer Volatilität des AUD/NZD führen. Ein Anstieg der Rohstoffpreise führt in der Regel zu einer Aufwertung der jeweiligen Währung, was sich auf den Wechselkurs des Paares auswirkt.
- Zinsdifferenzen: Unterschiedliche Zinssätze der RBA und RBNZ sind einer der Hauptfaktoren für die Entwicklung des AUD/NZD. Höhere Zinssätze in Australien im Vergleich zu Neuseeland können Kapitalströme in den AUD anziehen und den AUD/NZD stärken, während das gegenteilige Szenario den AUD/NZD schwächen kann.
- Globales Marktsentiment: Das Währungspaar AUD/NZD reagiert auf Veränderungen der globalen Risikobereitschaft, wobei beide Währungen als "Risk-On" Währungen gelten. In Phasen erhöhter Marktunsicherheit (Risk-Off) tendieren Anleger dazu, beide Währungen zu verkaufen, wobei der AUD aufgrund seiner stärkeren Verbindung zum globalen Rohstoffhandel und zu China oft stärker reagiert. In Risk-On-Phasen profitieren beide Währungen, wobei die relative Stärke von Faktoren wie Rohstoffpreisen, Zinsdifferenzen und der jeweiligen Konjunkturentwicklung abhängt.
- Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten: Wichtige Wirtschaftsindikatoren wie BIP-Wachstum, Inflation, Beschäftigungsdaten und Rohstoffexportzahlen sowohl aus Australien als auch aus Neuseeland können kurzfristige Volatilität beim AUD/NZD verursachen. Starke Daten unterstützen in der Regel die jeweilige Währung.
Korrelation:
- Korrelation mit Rohstoffpreisen: Sowohl AUD als auch NZD weisen eine positive Korrelation mit den Rohstoffpreisen auf. Steigende Preise für wichtige Exportgüter wie Eisenerz und Milchprodukte können die jeweiligen Währungen stärken und AUD/NZD beeinflussen.
- Korrelation mit anderen Rohstoffwährungen: AUD/NZD kann eine Korrelation mit anderen Rohstoffwährungen wie CAD/USD oder AUD/USD aufweisen. Bewegungen in diesen Paaren, die von breiteren Rohstoffpreistrends oder der Risikostimmung bestimmt werden, können sich auch auf AUD/NZD auswirken.
- Relative Wirtschaftsleistung: Die Entwicklung von AUD/NZD wird von den jeweiligen wirtschaftlichen Bedingungen und Aussichten für Australien und Neuseeland beeinflusst. Die Veröffentlichung von makroökonomischen Kennzahlen und die Politik der Zentralbanken in beiden Ländern spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Richtung des AUD/NZD.