Trotz der über den Erwartungen liegenden Gewinne im ersten Quartal konnte Johnson & Johnson (JNJ.US) die Anleger nicht überzeugen. Die Aktie gab am Dienstag leicht nach, was auf die allgemeine Besorgnis über mögliche Zölle auf Medikamente und laufende rechtliche Herausforderungen zurückzuführen ist. Die Aktien fielen im vorbörslichen Handel um fast 1 % auf etwa 153 US-Dollar, während die S&P-500- und Nasdaq-Futures unverändert blieben – ein Zeichen dafür, dass der Markt nicht mehr allein auf positive Gewinne reagiert. Der amerikanische Gesundheitsriese, der tief in der Pharmaindustrie, Biotechnologie und Medizintechnik verwurzelt ist, kann dennoch auf einen soliden Start ins Jahr 2025 zurückblicken.
Ergebnisse des 1. Quartals 2025 J&J:
- Gewinn pro Aktie (EPS): 2,77 $ gegenĂĽber 2,69 $ erwartet
- Umsatz: 21,9 Milliarden $ (+2,4 % im Jahresvergleich)
- Aktualisierter operativer Umsatzausblick (2025): Angehoben auf 92 Milliarden $
- Gewinnausblick fĂĽr das Gesamtjahr: Beibehaltung des mittleren Wachstums von 6,2 %
Das Unternehmen revidierte auch seine Prognose für das Gesamtjahr, nachdem die Übernahme von Intra-Cellular Therapies abgeschlossen und Caplyta – ein Medikament zur Behandlung von bipolaren Störungen und Depressionen – in das Portfolio aufgenommen wurde.
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Das pharmazeutische Segment von Johnson & Johnson wuchs um 4,2 %, was auf höhere Umsätze in den Bereichen Onkologie, Immunologie und kardiovaskuläre Therapien zurückzuführen ist. Auch die MedTech-Sparte expandierte um 4,1 %, unterstützt durch Akquisitionen und Veräußerungen von Vermögenswerten.
Wichtige regulatorische Erfolge:
- FDA-Zulassung von Tremfya zur Behandlung von Morbus Crohn
- EU-Zulassung von Rybrevant fĂĽr bestimmte Arten von Lungenkrebs
Diese Entwicklungen stärken die Position des Unternehmens auf den stark nachgefragten Märkten für Spezialmedikamente.
Zölle und Klagen: Anhaltender Gegenwind
Die Bedenken der Investoren wurden durch Signale aus Washington weiter geschürt. Der ehemalige Präsident Donald Trump deutete kürzlich neue Zölle an, die den Pharmasektor treffen sollen. Kurz vor der Veröffentlichung der Gewinne leiteten die Aufsichtsbehörden eine Untersuchung der Arzneimittelimporte in die USA ein – und legten damit möglicherweise den Grundstein für weitere Handelsbeschränkungen.
Diese Unsicherheit trug wahrscheinlich dazu bei, dass der Markt auf die ansonsten starken Gewinne verhalten reagierte.
Gleichzeitig kämpft J&J weiterhin mit langjährigen Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit seinem talkumhaltigen Babypuder. Im März blockierte ein texanisches Gericht den Versuch des Unternehmens, die rechtlichen Verbindlichkeiten durch einen Insolvenzantrag seiner Tochtergesellschaft Red River Talc abzuwälzen.
- J&J behauptet, die Klagen seien unbegründet und basierten auf „Junk Science“.
- Das Unternehmen behauptet, ein Teil der Rechtsstreitigkeiten werde durch ausländische Investmentfonds finanziert.
- J&J hat erklärt, dass es sich nicht vergleichen wird und plant, bis zu 7 Milliarden US-Dollar aus den gesetzlichen Rücklagen zurückzugewinnen.
Trotz anhaltender rechtlicher und makroökonomischer Risiken bleibt Johnson & Johnson ein bevorzugter defensiver Wert. Die diversifizierte Produktbasis und die Präsenz in verschiedenen Gesundheitssegmenten sorgen für Stabilität in turbulenten Zeiten. Dennoch könnte das sich anbahnende Handelskriegsszenario die Stimmung belasten, was die derzeitige Vorsicht an der Wall Street erklären könnte. Seit der Ankündigung möglicher Zölle auf Medikamente am 2. April sind die J&J-Aktien nur um 0,6 % gefallen, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum um fast 5 % gefallen ist. Seit Jahresbeginn ist die J&J-Aktie um über 6 % gestiegen, was im Vergleich zum 8 %igen Rückgang des breiten Marktes eine starke Leistung ist.
GewinnĂĽbersicht
- Erwartungen ĂĽbertroffen bei Umsatz und Gewinn je Aktie
- Anhebung der operativen Umsatzprognose fĂĽr 2025
- Wachstum in den Bereichen Pharma und MedTech
- Zollrisiko und Talkum-bezogene Klagen
- Aktie bleibt ein defensives Investment in volatilen Märkten
Johnson & Johnson-Aktie im Tages-Chart
Obwohl die J&J-Aktien in diesem Jahr leicht gestiegen sind, befindet sich die Aktie weiterhin in einem längerfristigen Abwärtstrend. Ein wichtiges technisches Widerstandsniveau liegt bei der 200-Tage-EMA (~157 $). Trotz des soliden Geschäfts erscheint das aktuelle KGV von 18 relativ hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Unternehmen in einem reifen, weniger wachstumsorientierten Sektor tätig ist, der von künftigen Pharmazöllen betroffen sein könnte.
Quellen:Â xStation5Â von XTB
Jonhson & Johnson Financial Dashboard


Quelle: XTB Research, Bloomberg Finance L.P.
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