Der US-amerikanische Autobauer Ford (Ticker: F) legte zum Wochenbeginn nachbörslich Zahlen vor – und diese konnten scheinbar gar nicht überzeugen, die Aktie notierte vorbörslich rund 6% unter seinem Schlusskurs von Montag (Stand: 11 Uhr deutscher Zeit).
Ford mit durchwachsenen Quartalszahlen, Aktie nimmt Kurs auf 2024er Jahrestiefs
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► Ford ISIN: US3453708600 | WKN: 502391 | Ticker: F
Grund für die Abschläge dürfte die Anpassung der Gewinnprognose für 2024 an das untere Ende sein. Ford gab bekannt, dass man nun einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 10 Milliarden US-Dollar erwartet, zuvor hatte Ford ein EBIT zwischen 10 und 12 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
Auch Ford hat mit einer sinkenden Nachfrage und steigenden Fahrzeugbestände zu kämpfen, ausgehend hiervon bestehen zunehmend Zweifel, ob Ford die angekündigten Kostensenkungen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr erreichen wird. CFO John Lawler sagte in diesem Zusammenhang: „Unser Fokus liegt weiterhin auf Kosten und Qualität, die unseren Fortschritt bremsen und ein enormes Aufwärtspotenzial darstellen“ und ergänzte, dass Ford die 2 Milliarden US-Dollar an Material-, Fracht- und Herstellungskosten erreicht hat, aber höhere Inflations- und Garantiekosten diese Verbesserungen aufgezehrt und das Unternehmen daran gehindert haben, „ein Rekordjahr zu verzeichnen“.
Blicken wir kurz auf die konkreten Zahlen: Ford wies einen Gewinn pro Aktie von 49 Cent gegenüber erwarteter 47 Cent aus und einen Umsatz im Automobilbereich von 43,07 Milliarden US-Dollar gegenüber erwarteten 41,88 Milliarden US-Dollar.
Der Nettogewinn von Ford belief sich im dritten Quartal auf 896 Millionen US-Dollar oder 22 Cent pro Aktie. Das bereinigte EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 % auf 2,55 Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal 2023 erzielte Ford einen Nettogewinn von 1,17 Milliarden US-Dollar oder 30 Cent pro Aktie und einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von 2,2 Milliarden US-Dollar oder 39 Cent pro Aktie.
Die Elektrofahrzeugsparte „Model e“ von Ford verzeichnete im dritten Quartal Verluste in Höhe von 1,22 Milliarden US-Dollar – weniger als im Vorjahr, was hauptsächlich auf geringere Stückzahlen und Kostensenkungen zurückzuführen ist.
Ford-CEO Jim Farley bekräftigte im Analyst Call, dass das Unternehmen weiterhin an seine Elektrofahrzeugstrategie glaube. Der Autohersteller hat jedoch viele Investitionen in die Fahrzeuge zurückgefahren, um sich auf Hybridmodelle zu konzentrieren.
Der Gesamtumsatz von Ford im dritten Quartal, einschließlich des Finanzgeschäfts, stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 5 % auf 46,2 Milliarden US-Dollar. Damit verzeichnete das Unternehmen das zehnte Quartal in Folge mit einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr.
Für die Aktie schaut es meiner Einschätzung nach nicht wirklich gut aus: technisch ist der Modus oberhalb von $9/9.50 zwar neutral einzuschätzen, sollte es aber zu einem Fall und Halten unter das 2023 und 2024er Jahrestief kommen, wären weitere Abschläge mit Ziel im Bereich um $8 sehr wahrscheinlich.
Ford Chartanalyse - Daily
Quelle: xStation5 von XTB
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