Das Protokoll der letzten Sitzung der EZB, bei der die Banker beschlossen, die Zinssätze um 25 Basispunkte zu senken (17. Oktober), wurde gerade veröffentlicht. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Schlussfolgerungen aus diesem Protokoll:
- Der Disinflationsprozess ist auf einem guten Weg, da die Inflation im September niedriger ausfiel als erwartet
- Die Annäherung der Inflation an das Ziel von 2 % wird nun früher im Jahr 2025 erwartet
- Aufwärtsrisiken für die Inflation werden jetzt als geringer eingeschätzt, sind aber immer noch vorhanden
- Überlegungen zum Risikomanagement waren ausschlaggebend für die Entscheidung zur Zinssenkung im Oktober
- Die Wirtschaftsaussichten zeigen eine anhaltende Schwäche, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe
- Erste Anzeichen für eine Verbesserung der Dienstleistungsinflation sind sichtbar
- Eine frühzeitige Zinssenkung bietet eine Absicherung gegen eine mögliche Zielunterschreitung und unterstützt eine sanfte Landung
- Es ist noch zu früh, um den Sieg im Kampf gegen die Inflation zu verkünden
- Einige Mitglieder zogen es zunächst vor, bis Dezember auf weitere Informationen zu warten
- Da sich die Zinssätze dem neutralen Bereich nähern, ist besondere Vorsicht geboten, um eine Verlangsamung der Desinflation zu vermeiden
- Ein großes und anhaltendes Unterschreiten des 2%-Ziels bleibt unwahrscheinlich
Insgesamt spiegelt der Ton des EZB-Protokolls eine sorgfältig ausgewogene Haltung wider. Während die EZB mehr Vertrauen in den Disinflationsprozess gewinnt, betont sie das Risikomanagement und behält einen datenabhängigen Ansatz bei, wobei sie besonders darauf achtet, sowohl ein Über- als auch ein Unterschreiten des Inflationsziels zu vermeiden. Das Währungspaar EURUSD reagiert nicht auf die Kommentare und verzeichnet einen weiteren leichten Anstieg auf 1,05364.
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