- Europäische Indizes handeln am Donnerstag höher
- DE30 versucht, wieder über die Preiszone von 14.200 Punkten zu klettern
- Münchener Rück weigert sich, ostafrikanische Ölpipeline zu versichern
Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstag im Plus. Die Aktienmärkte erholten sich von der Schwäche am Futures-Markt während des asiatischen Handels, und die Mehrzahl der Blue-Chip-Indizes in Europa notieren heute höher. Der spanische IBEX (SPA35) ist mit einem Plus von 1,3 % der Spitzenreiter, während der polnische WIG20 (W20) mit einem Minus von rund 0,6% am schwächsten abschneidet. Der Wirtschaftskalender enthält für heute keine wichtigen marktbewegenden Veröffentlichungen. Die für 13:30 Uhr angesetzten EZB-Protokolle haben selten einen großen Einfluss auf die Indizes.
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Der DE30 fiel gestern unter die Unterstützungszone von 14.200-14.250 Punkten und erreichte damit den tiefsten Stand seit dem 16. März. Aus technischer Sicht ist dies eine recht bedeutende Entwicklung, da ein Durchbruch unter die genannte Preiszone auch einen Durchbruch unter die untere Grenze der lokalen Marktgeometrie bedeutet. Dies wiederum deutet darauf hin, dass sich ein kurzfristiger Trend umgedreht haben könnte. Andererseits kam es nach dem Durchbruch unter 14.200 Punkte nicht zu einem massiven Ausverkauf. Stattdessen wurde der Rückgang bei 14.045 Punkten gestoppt, und heute wird ein Versuch unternommen, wieder über die Preiszone von 14.200 bis 14.250 Punkten auszubrechen.
Unternehmensnachrichten
Einem Bericht von Bloomberg zufolge lieferte Airbus (AIR.DE) im März 60 Flugzeuge aus, womit sich die Gesamtauslieferungen im ersten Quartal 2022 auf 140 Flugzeuge erhöhten. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber 125 ausgelieferten Flugzeugen im Q1 2021. Auch wenn der Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu begrüßen ist, müsste Airbus die Auslieferungen in Q2-Q4 deutlich beschleunigen, wenn es sein Auslieferungsziel von 720 Flugzeugen für das Gesamtjahr erreichen will. Airbus wird voraussichtlich morgen die offiziellen Auslieferungszahlen für Q1 2022 veröffentlichen.
Die Mercedes-Benz Group (MBG.DE), ehemals Daimler, gab bekannt, dass der Absatz der Marke Mercedes im 1. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr um 15% auf 501,6 Tausend Fahrzeuge gesunken sei.
Gerresheimer (GXI.DE) ist heute einer der am besten abschneidenden Werte im deutschen Mid-Cap-Index. Das Unternehmen meldete für das erste Quartal einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 13 % auf 61,5 Mio. Euro im Jahresvergleich. Der bereinigte Nettogewinn stieg ebenfalls um 13% auf 20,9 Mio. Euro, während der Umsatz um 22% auf 349,8 Mio. Euro zulegte. Das EPS verbesserte sich von 0,57 Euro in Q1 2021 auf 0,63 Euro in Q1 2022. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2022 einen Umsatzsprung von mindestens 10%, während EPS und EBITDA im hohen einstelligen Prozentbereich steigen dürften.
Munich Re (MUV2.DE) teilte mit, dass sie sich nicht an der Versicherung einer geplanten Ölpipeline in Ostafrika beteiligen werde. Der Bau einer 900 Kilometer langen Pipeline zwischen Uganda und Tansania soll im Jahr 2025 beginnen, aber die Münchener Rück sagte, dass sie nach einer ESG-Bewertung beschlossen habe, das Projekt nicht zu versichern.
Einschätzungen von Analysten
- Deutsche Börse (DB1.DE) wird von Credit Suisse mit „neutral" bewertet. Das Kursziel wurde auf 164,00 gesetzt.
Die Münchener Rück (MUV2.DE) notiert heute etwas schwächer, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen die ostafrikanische Ölpipeline nicht versichern wird. Die Aktie testet heute erneut eine mittelfristige Unterstützungszone im Bereich von 235,00 Euro, aber bisher sieht es so aus, als hätten die Bären nicht genug Kraft, um einen Ausbruch nach unten zu schaffen. Zwei kurzfristige Widerstände, die man im Auge behalten sollte, falls die Bullen die Kontrolle wiedererlangen, liegen bei 243,50 Euro und beim 23,6% Retracement der Erholung nach der Pandemie (248,00 Euro). Quelle: xStation 5
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