- Aktien fallen, da Wahrscheinlichkeit für Zinserhöhung zunimmt
- DE30 versucht sich von anfänglichen Verlusten zu erholen
- E.ON-Aktie fällt nach enttäuschendem Expansionsplan
Die europäischen Aktienmärkte begannen den heutigen Handel schwächer und setzten ihren Rückgang im Laufe der Sitzung fort. Für die heutige Stimmungseintrübung gibt es einige Gründe. Immer mehr Länder erwägen die Wiedereinführung strenger Pandemie-Beschränkungen, um die Zunahme neuer Covid-19-Fälle einzudämmen. Die Geldpolitik scheint jedoch eine bessere Erklärung zu sein. Biden hat Powell für eine weitere Amtszeit als Fed-Chef ausgewählt. Powell gilt als eine etwas hawkischere Wahl als Lael Brainard, und die Ankündigung wurde mit einem Anstieg der Renditen quittiert. Auch in Europa stiegen die Chancen auf eine Zinserhöhung, nachdem EZB-Mitglieder angedeutet hatten, dass eine Zinserhöhung nach 2022 erfolgen könne. Der Markt für Zinstermingeschäfte rechnet nun mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit auf eine Zinserhöhung der EZB um 10 Basispunkte im Dezember 2022, während es gestern noch rund 50% waren.
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Der DE30 fiel gestern unter die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals und setzte heute seinen Rückgang fort. Der Index durchbrach die untere Begrenzung der lokalen Marktgeometrie, was darauf hindeutet, dass sich der kurzfristige Trend umgekehrt haben könnte. Das Tagestief wurde bei 15.860 Punkten erreicht (niedrigster Stand seit Anfang November), aber den Bullen gelang es, einen Teil der Verluste wieder aufzuholen. Der Index wird derzeit im Bereich von 15.940 Punkten gehandelt, wo sich das 23,6%-Retracement der jüngsten Aufwärtsbewegung sowie die lokalen Hochs von August und September befinden. Sollte es den Bullen nicht gelingen, den Index oberhalb dieser Zone zu halten, könnte ein weiterer Abwärtsimpuls ausgelöst werden, wobei das 38,2%-Retracement (15.725 Punkte) das nächste Ziel für die Verkäufer darstellt.
Unternehmensnachrichten
E.ON (EOAN.DE) kündigte an, in den nächsten fünf Jahren 27 Milliarden Euro auszugeben, davon 22 Milliarden Euro für neue Energienetze und 5 Milliarden Euro für Kundenlösungen. Nach Angaben des Unternehmens soll der Investitionsplan die Kernerträge des Energieversorgers um 4% pro Jahr steigern. Die Investitionen werden auch ein jährliches Dividendenwachstum von bis zu 5% ermöglichen. Die fortschreitende Dekarbonisierung in Europa ist ein Hauptgrund für den Investitionsplan. Die Aktien von E.ON fallen heute jedoch um fast 4 %, da die Analysten den Expansionsplan als enttäuschend ansehen.
Thyssenkrupp (TKA.DE) muss heute einen Rückschlag hinnehmen. Der Ausverkauf wurde durch Berichte ausgelöst, wonach die schwedische Investmentfirma Cevian Capital ihren Anteil an dem Unternehmen halbieren will. Cevian hat einen Anteil von 6,9% an dem deutschen Industrieunternehmen zum Verkauf gestellt, mit einem Richtpreis von 10,20 Euro.
Die Aareal Bank (ARL.DE) legt zu, nachdem zwei Private-Equity-Gesellschaften - Advent International und Centerbridge Partners - angekündigt haben, dass sie den Immobilienfinanzierer übernehmen wollen. Die beiden Unternehmen bieten 29 Euro für die Aareal Bank-Aktie. Der angebotene Preis setzt sich aus einem volumengewichteten 3-Monats-Kurs und einem Aufschlag von 35% zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank haben angekündigt, dass sie das Angebot unterstützen werden.
Einschätzungen von Analysten
Société Général stuft Aroundtown (AT1.DE) auf „Kaufen" hoch. Das Kursziel wurde auf 7,70 Euro gesetzt.
E.ON (EOAN.DE) stürzte ab, nachdem Finanzinstitute den Expansionsplan als enttäuschend bezeichneten. Das Versorgungsunternehmen ist heute der schlechteste Wert im DE30. Der Aktienkurs konnte sich jedoch von den Tagestiefs erholen und versucht nun, wieder über den Bereich von 10,70 Euro zu klettern, der durch das 23,6%-Retracement des diesjährigen Aufwärtsimpulses markiert wird. Quelle: xStation 5
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