++ Aktienmärkte in Europa beginnen die neue Handelswoche mit weitreichenden Kursverlusten ++ SPD-Parteivorsitzende Nahles tritt zurück ++ Infineon kauft US-Unternehmen für 10 Mrd. USD, Aktie fällt um mehr als 4% ++
Nach den Kurseinbrüchen in den USA am Freitag und in Asien zu Beginn dieser Woche verkaufen auch Anleger in Europa ihre Aktien, wie die weit verbreiteten Kursrückgänge zeigen. Die wichtigsten Indizes sind nach mehr als 30 Minuten des europäischen Handels um etwa 1% gefallen. Am deutschen Aktienmarkt sieht die technische Ausgangslage nicht besonders gut aus und nach dem starken Rückgang am vergangenen Freitag könnten die Verkäufer die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Werfen wir aber vorerst einen Blick auf die deutsche Politik.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie Parteivorsitzende der SPD, Andrea Nahles, erklärte am Wochenende ihren Rücktritt. Nahles sagte, dass sie die Unterstützung ihrer Partei verloren habe. Ihr Rücktritt erfolgt mehrere Tage nach dem politischen Rückschlag der Sozialdemokraten bei den Europawahlen, bei denen die Partei weniger als 16% der Stimmen erhielt, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 27% bei den Wahlen im Jahr 2014, und der Schlappe bei den Landtagswahlen in Bremen, wo die SPD nach 70 Jahren als stärkste Partei von der CDU überholt wurde. Andrea Nahles war eine Schlüsselperson bei der Bildung der großen Koalition, sodass ihr Rückzug mit einem Mehrheitsverlust verbunden sein könnte. Es wird erwartet, dass die SPD in Kürze einen Nachfolger bekannt gibt, um Chaos zu vermeiden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat sich am Sonntag als möglicher Nachfolger von Nahles ausgeschlossen. Bis ein neuer Parteivorsitzender gewählt ist, wird der Vorsitz kommissarisch gemeinsam von Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern), Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz) und Thorsten Schäfer-Gümbel (Vorsitzender SPD-Landtagsfraktion Hessen) geführt werden.
Der DE30 bewegt sich trotz der anfänglichen Aufwärtstendenz (nach tieferer Eröffnung) auf gefährlichem Terrain. Unter diesem Gesichtspunkt kommt es auf die gebrochene Trendlinie (in blau) an. Die Rückgänge beschleunigten sich nach dem Bruch deutlich. Dennoch könnte man mit einem kurzlebigen Pullback in Richtung 11.850 Punkte rechnen, nachdem der Kurs oberhalb der 11.640 Punkte bleiben konnte. Dieses Niveau wird zusätzlich durch das 50% Fibo-Retracement der Rallye von 2019 gestützt. Allerdings wäre selbst bei einer Erholung mit mehr Verkaufsdruck zu rechnen, zumindest solange sich die Stimmung nicht verbessert. Quelle: xStation 5
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Die Aktie von Infineon (IFX.DE / WKN: 623100) fällt heute früh stark und wird zum Zeitpunkt des Schreibens um mehr als 5% tiefer gehandelt. Diese düstere Entwicklung kam, nachdem das Unternehmen bekannt gab, den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor (CY.US / ISIN: US2328061096) für 10 Mrd. USD in einem Barangebot zu übernehmen. Infineon wird für eine Aktie von Cypress Semiconductor 23,85 USD zahlen, das entspricht einer Prämie von 46% auf den Durchschnittspreis der vergangenen 30 Tage. Das US-Unternehmen teilte Investoren kürzlich mit, dass es für die nächsten fünf Jahre einen Anstieg seines Automobilgeschäfts zwischen 8% und 12% erwarte. Man beachte, dass der Umsatz von Cypress Semiconductor durch eine Akquisition gesteigert wurde und sich dadurch in den vergangenen fünf Jahren auf 2,5 Mrd. USD im Jahr 2018 mehr als verdoppelt hat. Analysten erwarten jedoch, dass ein positiver Einfluss auf den Umsatz in diesem Jahr wegfällt, sodass die Medianschätzung für 2019 einen Umsatzrückgang von 11% nahelegt.
Infineon ist um mehr als 5% gefallen, nachdem das Unternehmen die Übernahme von Cypress Semiconductor bekanntgab. Quelle: Bloomberg
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