Die unerwartete Ankündigung der Silicon Valley Bank (SVB) sorgte gestern für einen Schock an der Wall Street. Die SVB teilte mit, dass sie eine Kapitalerhöhung durchführt, um das Loch in ihrer Bilanz zu stopfen, das durch den überstürzten Verkauf eines Anleihenportfolios in Höhe von 21 Mrd. Dollar mit einem Verlust von 1,8 Mrd. Dollar vor Steuern entstanden ist. Der Erklärung zufolge war der Verkauf des Anleiheportfolios erforderlich, um die Liquiditätslage der Bank zu verbessern.
Die Ankündigung löste einen Kurssturz der SVB-Aktien (SIVB.US) um rund 60% aus, und auch die Aktien großer US-Banken wie JPMorgan (JPM.US), Wells Fargo (WFC.US) oder Bank of America (BAC.US) fielen um über 5%. Der KBW-Index, der Nasdaq-Bankenindex, brach gestern um 7,7% ein und verzeichnete damit den stärksten Rückgang an einem Tag seit Mitte 2020.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie entscheidende Frage ist nun, ob es sich um ein unternehmensspezifisches oder ein systemisches Risiko handelt, das auf andere Banken übergreifen würde. Es besteht das Risiko, dass es sich um ein breiteres Problem handelt, da der Grund für die massiven Verluste in den Anleiheportfolios die Maßnahmen der Fed sind und ihre Auswirkungen nicht auf eine einzelne Bank beschränkt sind. Wenn die Zinssätze steigen, fallen die Anleihekurse, und die Fed hat im vergangenen Jahr sehr aggressive Zinserhöhungen vorgenommen. Das bedeutet, dass auch andere Banken wahrscheinlich nicht realisierte Verluste in ihren Anleiheportfolios haben werden, und die Dinge könnten sich zum Schlechten wenden, wenn sie auf diese Mittel zugreifen und Verluste realisieren müssen.
Ein Blick auf die Dow-Jones-Futures (US30) im D1-Chart zeigt, dass der Index in den letzten drei Tagen zurückfiel. Auch heute fällt der Kurs. Der starke Rückgang am Dienstag wurde durch den hawkishen Powell ausgelöst, während der gestrige Einbruch durch die Probleme im Bankensektor verursacht wurde. Bemerkenswert ist, dass der Index unter die Unterstützungszone zwischen dem 38,2%-Retracement des jüngsten Aufwärtsimpulses und dem SMA200 (lila Linie) gefallen ist. Dies ist das erste Mal seit Anfang November, dass der Index unter diesem gleitenden Durchschnitt notiert. Die nächste potenzielle kurzfristige Unterstützung befindet sich im Bereich unterhalb des 50%-Retracements (31.800 Punkte). Anleger sollten bedenken, dass die Probleme der US-Banken zwar derzeit das Hauptthema an den Märkten sind, die Veröffentlichung des NFP-Berichts um 14:30 Uhr jedoch auch einige Bewegungen an den US-Aktienmärkten auslösen könnte.
Quelle: xStation5 von XTB
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