Online Trading kann man nicht gratis nutzen. Aber für Anleger ist es entscheidend, die Tradingkosten im Griff zu haben. Der folgende Überblick zum Thema hilft Ihnen dabei.
Was sind Trading Gebühren?
Online-Trading-Gebühren sind die Kosten, die einem Trader entstehen, wenn er Finanzinstrumente wie Aktien, Exchange Traded Funds (ETFs) oder Contracts for Difference (CFDs) über eine Handelsplattform kauft oder verkauft.
Diese Gebühren sind ein wesentlicher Aspekt des Tradings, da sie sich direkt auf die Rentabilität der Trades auswirken können. Vor allem für Anfänger ist es wichtig, diese Kosten zu verstehen, gerade wenn es darum geht, sich für einen Online Broker zu entscheiden.
Die verschiedenen Trading Kosten auf einen Blick
Eine grundlegende und sinnvolle Einteilung von Trading Gebühren ist die in Transaktionskosten, die direkt durch die Tradingaktivitäten entstehen sowie sonstige Kosten.
Die wichtigsten Kostenarten sind:
Spread
Der Spread, also die Handelsspanne, ist die Differenz zwischen dem Betrag, den ein Käufer höchstens für ein Wertpapier zu zahlen bereit ist (sogenannter Geldkurs, auch Kaufpreis oder „Bid“ genannt) und dem niedrigsten Kurs, zu dem angeboten wird (Briefkurs bzw. Verkaufspreis oder „Ask“).
Der Briefkurs liegt immer über dem Geldkurs, sonst gäbe es keine Verkäufer. Das bedeutet, dass man mit dem Kauf eines Finanzinstruments so lange im Verlustbereich liegt, bis der Geldkurs mindestens auf die Höhe des Briefkurses angestiegen ist.
Diese Kursdifferenz stellt effektiv eine Gebühr dar, die der Broker für die Durchführung des Trades erhebt. Spreads sind besonders bei CFDs und Forex Trades üblich und können je nach Marktbedingungen und Liquidität variieren.
Spreads vermitteln demnach wichtige Informationen: Bei hoher Liquidität, bei der praktisch jedes Angebot auf eine Nachfrage trifft, sind die Spreads in der Regel eng (klein). Weite Spreads können auf geringe Liquidität, verbunden mit stärkeren Kursschwankungen (höhere Volatilität) hinweisen.
Einen weiteren Unterschied sollten Sie kennen: den zwischen fixen und variablen Spreads. Er liegt in der Art und Weise, wie die Differenz zwischen Bid- und Askpreis festgelegt wird:
- Fixe Spreads bleiben unverändert, unabhängig von den Marktbedingungen. Dies bedeutet, dass der Broker einen konstanten Spread garantiert, egal ob der Markt ruhig oder volatil ist.
Fixe Spreads bieten Tradern Stabilität und Planbarkeit, da sie genau wissen, welche Kosten sie bei jedem Trade erwarten können.
Allerdings können fixe Spreads in ruhigen Märkten tendenziell höher sein als variable, da der Broker das Risiko von Marktschwankungen einkalkuliert.
- Variable Spreads wiederum schwanken je nach Marktbedingungen. In Zeiten hoher Liquidität und geringer Volatilität können die Spreads sehr eng sein, während sie in volatilen Märkten oder bei geringerer Liquidität breiter werden.
Variable Spreads passen sich also dynamisch an das aktuelle Marktgeschehen an. Daher können sie in volatilen Zeiten stark ansteigen, was folglich die Transaktionskosten erhöht.
In jedem Fall ist der Spread ein Kostenfaktor, der Unterschied zwischen Ein- und Verkaufspreis muss erst einmal „verdient“ werden, bevor ein Trade profitabel sein kann.
Bei XTB beträgt der niedrigste Spread nur 0,00008. Eine Einzelaufstellung der Spreads aller verfügbaren Instrumente ist transparent auf der Website einzusehen.
Kommission
Diese Kosten fallen pro Trade an und können entweder als fester Betrag (etwa 5 Euro pro Trade) oder als Prozentsatz des Handelsvolumens (etwa 0,1 % des Transaktionswerts) berechnet werden. Einige Broker verwenden auch eine gestaffelte Kommissionsstruktur, bei der die Kosten pro Trade sinken, je mehr Transaktionen pro Monat durchgeführt werden.
Bei XTB beträgt die Orderkommission für den CFD-Handel 0 % und auch der Aktien- und ETF-Handel ist bis zu einem monatlichen Gesamtumsatz von bis zu 100.000 EUR kostenlos (danach 0,2%, mindestens aber 10 Euro).
Kontoeröffnung
Die Eröffnung eines Handelskontos ist bei seriösen Brokern in der Regel gratis. Eine Gebühr zur Kontoeröffnung käme ja auch praktisch einer Zahlung dafür gleich, Kunde werden zu können. Folglich erhebt XTB eine solche Gebühr nicht.
Ein- und Auszahlungen
Manche Broker verlangen Gebühren für die Zahlungsvorgänge auf dem Handelskonto. Diese können je nach Zahlungsmethode (wie Kreditkarte, Banküberweisung, E-Wallet) variieren.
Bei XTB sind Ein- und Auszahlungen kostenlos. Allerdings können bei einigen Einzahlungsmethoden zusätzliche Gebühren aufseiten der Zahlungsanbieter anfallen.
Trading Gebühren, die oft übersehen werden
Neben den üblichen und in der Regel mehr oder minder transparenten Trading Gebühren wie Kommissionen und Spreads gibt es auch weniger sichtbare Kosten, die beachtet werden sollten. Diese „versteckten“ Kosten können sich schleichend auf die Rentabilität eines Handelsportfolios auswirken und sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Währungswechsel
Ein Beispiel für solche weniger sichtbaren Gebühren sind Kosten, die durch Währungswechsel entstehen. Viele Online Broker bieten den Handel mit internationalen Aktien, ETFs und anderen Finanzinstrumenten an, die in verschiedenen Währungen notiert sind.
Wenn Sie beispielsweise als europäischer Trader eine US-amerikanische Aktie kaufen, die in US-Dollar notiert ist, müssen Sie Euro in US-Dollar umtauschen, um den Kauf zu tätigen. Dieser Währungswechsel kann zusätzliche Kosten verursachen.
Die meisten Broker erheben einen Aufschlag auf den Wechselkurs, der von der Bank oder einem Zahlungsdienstleister bereitgestellt wird. Dieser Aufschlag liegt oft über dem offiziellen Wechselkurs und variiert von Broker zu Broker. Selbst wenn die Gebühr für den Währungswechsel nur 0,5 % (wie bei XTB) bis 1 % beträgt, können diese Kosten bei großen Handelsvolumina oder häufigem Trading signifikant werden.
Neben den Gebühren für den Währungswechsel besteht auch das Risiko von Wechselkursschwankungen. Trader, die in ausländische Wertpapiere investieren, sollten sich der Risiken im Zusammenhang mit Wechselkursen bewusst sein.
Bietet Ihr Broker Fremdwährungskonten an, so kann dies hilfreich sein, um unnötige Währungsumrechnungen zu vermeiden. Bei XTB steht Ihnen neben einem Konto in EUR auch eines in USD zur Verfügung – und zwar ebenfalls kostenlos.
Rollover
Hierbei handelt es sich um den Prozess, bei dem ein auslaufender Vertrag (zum Beispiel bei Futures oder CFDs) automatisch in einen neuen Vertrag mit einem späteren Verfallsdatum übergeht. Statt die Position zu schließen, wird sie in den nächsten Kontraktmonat verschoben, um den Handel ohne Unterbrechung fortzusetzen.
Beim Rollover können zusätzliche Kosten anfallen, die sich aus Preisdifferenzen zwischen den alten und neuen Verträgen ergeben, aber es entsteht keine tägliche Gebühr wie beim Übernacht-Swap.
Der Rollover wird bei XTB als rein technischer Vorgang behandelt und verursacht keine zusätzlichen Trading Gebühren für Sie.
Swap
Wenn ein Trader eine Position mehrere Tage hält, können Übernachtgebühren anfallen. Diese Gebühren sind üblich bei Hebelprodukten wie CFDs und spiegeln die Finanzierungskosten wider, die entstehen, wenn der Trader geliehenes Kapital nutzt, um eine Position zu halten.
Die konkrete Höhe der berechneten Swaps ist abhängig vom Markt, auf dem Sie handeln, sowie davon, ob Sie eine Long-Position (Kauf) oder eine Short-Position (Verkauf) eingehen. Die Details der Spezifikationen pro Finanzinstrument sind bei XTB auf der Website einsehbar.
Inaktivität
Einige Broker erheben Gebühren, wenn ein Konto über einen bestimmten Zeitraum inaktiv bleibt, die die Verwaltungskosten decken sollen. Bei XTB ist das erst nach 365 Tagen Inaktivität der Fall und die Kosten können maximal 10 EUR pro Monat betragen.
Handelsplattform
Diese Kosten beziehen sich auf Gebühren, die Broker für den Zugang oder die Nutzung der für das Trading erforderlichen Software erheben. Handelsplattformen sind die Schnittstelle, über die Trader ihre Transaktionen und Analysen durchführen sowie auf Echtzeit-Marktdaten zugreifen.
Es gibt verschiedene Arten von Plattformkosten, die Trader berücksichtigen sollten:
- Abonnementgebühren für Plattformen: Einige Broker verlangen monatliche oder jährliche Abonnementgebühren für den Zugang, insbesondere bei professionellen oder fortgeschrittenen Plattformen.
- Gebühren für zusätzliche Funktionen: Auch wenn die Nutzung der Handelsplattform selbst kostenlos ist, können für bestimmte zusätzliche Tools oder Funktionen Kosten anfallen. Dies kann den Zugang zu erweiterten Charting-Tools, Algorithmus-Trading oder speziellen Marktdaten betreffen.
- Kosten für Datenfeeds: Der Zugang zu Echtzeit-Marktdaten ist für viele Trader entscheidend. Während Basisdaten bei einigen Brokern kostenlos angeboten werden, erheben andere Broker Gebühren.
Die Plattform von XTB, die xStation 5, ist eine Eigenentwicklung, die für Trader im gesamten Umfang kostenlos ist. Sie ist als mobile App (iOS und Android) und in der browserbasierten Version verfügbar.
Indikatoren
Indikatoren sind mathematische Berechnungen, die auf historische Marktdaten wie Preis, Volumen oder Volatilität angewendet werden. Sie helfen Tradern, Muster zu erkennen, Kauf- oder Verkaufssignale zu identifizieren und potenzielle Marktveränderungen vorherzusagen. Zu den gängigsten Indikatoren gehören:
- Gleitende Durchschnitte (Moving Averages)
- Relative Strength Index (RSI)
- MACD (Moving Average Convergence Divergence)
- Bollinger Bänder
Es gibt Broker, die für die Bereitstellung von Indikatoren Gebühren erheben. Die genannten Standardindikatoren, die besonders Trading-Anfänger als ausreichend betrachten, und viele weitere, wie zum Beispiel Fibonacci Retracements, sind in der xStation 5 kostenlos integriert.
Bildungsangebot
Das Bildungsangebot eines Brokers kann eine breite Palette von Formaten und Inhalten abdecken, die Tradern helfen sollen, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu verbessern. Bei XTB haben Sie ohne zusätzliche Kosten Zugriff auf umfangreiches Trading-Wissen:
- Online-Kurse und Webinare, die sich auf verschiedene Aspekte des Tradings konzentrieren, von Grundlagen bis hin zu fortgeschrittenen Techniken. Diese Kurse decken Themen wie technische und fundamentale Analyse, Risikomanagement, Handelsstrategien und die Nutzung der Handelsplattform ab.
- Trading-Communities und Foren, in denen Trader Informationen austauschen, Strategien diskutieren und gemeinsam lernen können.
- Artikel und sonstige Lernmaterialien.
Insgesamt ist es für Sie als Anleger wichtig, bei der Brokerwahl auf diese Kosten, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, zu achten. Bei XTB gibt es keine versteckten Kosten.
Darum sind niedrige Trading Gebühren so wichtig
Trading Gebühren sind ein entscheidender Faktor, der die Rentabilität von Trades maßgeblich beeinflusst. Jeder Gewinn, den ein Trader erzielt, wird um die anfallenden Gebühren geschmälert.
In der Praxis gilt, und man kann es nicht oft genug sagen,:
Gewinn = Tradingerlös - Kosten.
Und, wie bereits besprochen, müssen alle Komponenten, aus denen sich diese Kosten zusammensetzen können, berücksichtigt werden.
Für langfristig profitables Trading ist es daher unerlässlich, die verschiedenen Gebührenmodelle der Broker zu vergleichen und die Kosten so gering wie möglich zu halten. Besonders bei häufigen Trades, wie es bei Daytrading oder Swing Trading der Fall ist, können selbst kleine Gebührenunterschiede einen erheblichen Einfluss auf den Nettogewinn haben.
Ob Spreads oder Kommissionen günstiger sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt immer von der spezifischen Handelsstrategie und dem Handelsvolumen des individuellen Traders ab.
Fazit: Gebühren machen den Unterschied! Und schon bei vergleichsweise seltenem Trading können sich unterschiedliche Gebührenstrukturen dramatisch auswirken.
Deshalb ist es so wichtig, die verschiedenen Gebührenstrukturen zu vergleichen und einen Broker zu wählen, der niedrige oder keine Kommissionen, enge Spreads und geringe oder gar keine zusätzlichen Gebühren anbietet.
Ist das Trading ohne Gebühren möglich?
Ein Trading ganz ohne Gebühren ist dauerhaft bei seriösen Brokern nicht möglich, da Broker für ihre Dienstleistungen und den Betrieb ihrer Plattformen Einnahmen erzielen müssen. Die verschiedenen Gebührenmodelle dienen dazu, die Kosten des Brokers zu decken und einen Gewinn zu erwirtschaften.
Es gibt mehrere Gründe, warum seriöse Broker nicht komplett auf Gebühren verzichten können:
- Betriebskosten des Brokers
Jeder Broker hat laufende Kosten für den Betrieb seiner Plattform und Dienstleistungen. Dazu gehören:
- Technologie und Infrastruktur: Der Betrieb einer stabilen und sicheren Handelsplattform, die Echtzeitdaten und Analysen liefert, ist teuer.
- Lizenzen und regulatorische Anforderungen: Seriöse Broker müssen Lizenzen von Finanzaufsichtsbehörden erwerben und den Vorschriften in den Ländern, in denen sie tätig sind, entsprechen. Diese Lizenzen und die Einhaltung von Vorschriften kosten Geld.
- Mitarbeiter und Support: Kundendienst, Compliance-Abteilungen und technischer Support erfordern qualifiziertes Personal, das bezahlt werden muss.
- Marktdaten: Broker müssen oft Gebühren an Börsen zahlen, um Zugang zu Echtzeit-Marktdaten zu erhalten, die sie dann an die Trader weiterleiten.
- Sicherheit und Regulierung
Seriöse Broker unterliegen den Auflagen von Finanzaufsichtsbehörden wie der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) in Deutschland oder der KNF (Komisja Nadzoru Finansowego) in Polen. Sie stellen sicher, dass der Broker die Gelder der Kunden schützt und die Marktintegrität gewährleistet.
Diese Vorschriften verursachen hohe Kosten für die Einhaltung, wie beispielsweise die Trennung von Kundengeldern und Betriebskapital, jährliche Prüfungen und Audits.
Broker mit niedrigen Gebühren gesucht? Sie haben ihn gefunden!
Die Gebührenstruktur bei XTB in Deutschland ist im Vergleich zu vielen anderen Brokern attraktiv und transparent. Nicht umsonst ist XTB auch 2024 wieder als der beste CFD-Broker ausgezeichnet worden.
Hier einige der wichtigsten Aspekte noch einmal in der Zusammenfassung:
- Keine Kommissionen: Der Handel mit echten Aktien und ETFs ist bis zu einem monatlichen Handelsvolumen von 100.000 Euro kommissionsfrei. Ab diesem Betrag fallen 0,2 % Kommission (mindestens 10 Euro) an.
- CFD- und Forex-Handel: Für den Handel mit CFDs und Forex gibt es keine Kommissionen, lediglich Spreads, die variabel sind. Beispielsweise beginnt der Spread für den Handel des Währungspaares EUR/USD bei 0,00008 und für den DAX-Index bei 0,6 Punkten.
- Inaktivitätsgebühr: Es wird eine Gebühr von 10 Euro erhoben, wenn das Konto für 365 Tage nicht genutzt wird (nur bei positivem Kontensaldo).
- Keine Depotgebühren
- Keine Einzahlungsgebühren
- Keine Mindesteinlage
Ein einfacher Beispiel-Trade mit Kostenberechnung verdeutlicht die Bedeutung niedriger Gebühren für die Rentabilität eines Trades.
Angenommen, Sie kaufen 300 Einheiten eines Finanzinstruments und vergleichen die Broker XTB und Z (die Werte für den nicht realen Broker Z sind rein fiktiv, verdeutlichen aber, warum es so wichtig ist, welche Spreads und sonstige Gebühren ein Broker berechnet):
Steigt der Kurs des Finanzinstruments, ist man mit XTB also bereits nach einem Kursplus von 15 Euro in der Gewinnzone, bei Broker Z erst nach 55 Euro. Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass bei allen Brokern die Transaktionskosten in Form von zum Beispiel Spreads auch bei Verlustrades anfallen und so den Verlust eines Trades weiter erhöhen.
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