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So steigen Sie erfolgreich in den Rohstoffhandel ein

Lesezeit: 11 Minute(n)
So steigen Sie erfolgreich in den Rohstoffhandel ein

Der Rohstoffmarkt ist für Anleger eine interessante Option, ihr Portfolio zu diversifizieren, sich gegen Inflation abzusichern und sich am dynamischen Handel mit Rohstoffen wie Gold, Öl und landwirtschaftlichen Produkten zu beteiligen. 

Rohstoffe sind für die Weltwirtschaft unverzichtbar und daher für langfristige Investments attraktiv. Gleichzeitig sorgen Angebot und Nachfrage, geopolitischen Ereignissen und technologischen Fortschritten kurzfristig für schwankende Preise, was auch für Trader Chancen und Risiken eröffnet.

Dieser Leitfaden geht auf die Grundlagen des Rohstoffhandels ein, stellt die am meisten gehandelten Rohstoffe vor und untersucht die verschiedenen Anlageformen, die Privatanlegern zur Verfügung stehen.

Was ist der Rohstoffhandel?

Der Rohstoffhandel bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Rohstoffen und Primärprodukten wie Metallen, Energie und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Während der Rohstoffmarkt traditionell die Domäne großer institutioneller Anleger war, sind diese dank moderner Finanzinstrumente zunehmend auch für Privatanleger zugänglich geworden.

Was sind Rohstoffe eigentlich genauer? Häufig auch mit dem englischsprachigen Begriff „Commodities“ bezeichnet, handelt es sich dabei um natürliche Ressourcen, die aus der Umwelt entnommen und in ihrer ursprünglichen Form entweder direkt verbraucht oder nach Weiterverarbeitung zur Herstellung von Waren verwendet werden.

Rohstoffe werden im Allgemeinen in vier Hauptgruppen eingeteilt:

  • Metalle wie Gold, Silber, Kupfer und Platin.
  • Energie wie Rohöl, Erdgas und Benzin.
  • Landwirtschaftliche Produkte wie Weizen, Mais, Sojabohnen und Kaffee.
  • Vieh und Fleisch wie Rinder, Schweine und Geflügel.

Aus Anlegersicht ist ein weiteres Merkmal von Rohstoffen wichtig: Einheitlichkeit und Fungibilität. Das bedeutet, dass einzelne Einheiten eines Rohstoffs im Wesentlichen austauschbar sind, unabhängig davon, wer sie produziert hat. Dadurch können Rohstoffe auf einem globalen Markt gehandelt werden, ohne dass es auf die spezifische Herkunft des Produkts ankommt.

Außerdem von Bedeutung ist die Unterscheidung in erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe. Nichterneuerbare, etwa Rohöl, können somit bei anhaltender oder sogar steigender Nachfrage im Preis nur teurer werden. 

Der Wert erneuerbarer Rohstoffe, zum Beispiel Weizen, schwankt häufig von Ernte zu Ernte je nach den klimatischen oder sonstigen Produktionsbedingungen des betreffenden Jahres. 

Insgesamt ist das allgemeine Marktrisiko beim Rohstoffhandel ein bedeutender Faktor, da geopolitische Ereignisse, Wetterbedingungen und Veränderungen bei Angebot und Nachfrage die Rohstoffpreise beeinflussen können. Hinzu kommt, dass ein erfolgreiches Agieren am Rohstoffmarkt gute Informationen und Verständnis der Einflussfaktoren voraussetzt. 

Nichtsdestoweniger eröffnet der Rohstoffhandel auch Privatanlegern, die Recherche nicht scheuen und ein geeignetes Risikomanagement verfolgen, die Möglichkeit, an einem vielfältigen und potenziell lukrativen Markt teilzunehmen. 


Welches sind die meistgehandelten Rohstoffe?

Die Rohstoffmärkte bieten eine breite Palette von Produkten für den Handel, aber bestimmte Rohstoffe ziehen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und ihres Handelsvolumens die größte Aufmerksamkeit auf sich. 

Dieser Abschnitt zählt einige der am meisten gehandelten Rohstoffe auf, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Dafür ist der Rohstoffmarkt zu vielfältig.

  • Edelmetalle werden nicht nur wegen ihrer industriellen Anwendungen geschätzt, sondern auch wegen ihrer Rolle als Geldanlage und Wertaufbewahrungsmittel. Gold, zum Beispiel, findet Verwendung als Schmuck, in elektronischen Bauteilen oder als „sicherer Hafen“ in unruhigen Zeiten.
    Silber wird gebraucht für die Herstellung von Solarpaneelen, Platin für Katalysatoren in der Automobilindustrie. Beide Edelmetalle dienen außerdem auch als Schmuck.
  • Agrarrohstoffe sind für die Nahrungsmittelproduktion unverzichtbar und haben einen erheblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft.
    Weizen ist ein Grundnahrungsmittel, Mais ist zusätzlich wichtig als Viehfutter und zur Herstellung von Ethanol, Sojabohnen werden sehr vielseitig genutzt, unter anderem auch zur Biodieselproduktion. Auch Zucker und Kaffee sind nicht wegzudenken.
  • Energierohstoffe sind für die Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung und haben ein erhebliches Handelsvolumen. Ohne Rohöl ist etwa die petrochemische Industrie nicht vorstellbar und mit Erdgas wird auf der ganzen Welt geheizt, gekocht und elektrische Energie generiert.

Zusätzlich zu nennen ist Kupfer, das in Elektronik und Baubranche unersetzbar ist, Baumwolle als Grundpfeiler der Textilindustrie und Holz, aus dem unter anderem Papier gewonnen wird.

Alle dieser Rohstoffe bietet aufgrund ihrer wesentlichen Rolle in der Weltwirtschaft und der Volatilität ihrer Handelspreise zahlreiche Tradingmöglichkeiten. Jeder einzelne wird von einer Reihe spezifischer Faktoren beeinflusst, weshalb es für Trader entscheidend ist, über die Marktbedingungen und -trends informiert zu bleiben.


So funktioniert der Rohstoffhandel

Ein Engagement am Rohstoffmarkt bietet Anlegern eine Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren und sich gegebenenfalls gegen die Inflation abzusichern. Es gibt verschiedene Wege, um sich an Rohstoffen zu beteiligen, darunter Aktien, börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds oder ETFs) und Differenzkontrakte (Contracts for Difference oder CFDs). 

Jede Methode hat ihre eigenen Merkmale, Vorteile und Risiken. Dieses Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Anlageformen und zeigt auf, welche für Ihre Anlagestrategie am besten geeignet sein könnte.


Arten von Rohstoffhandel

Eine mögliche Unterteilung des Rohstoffmarkts – wie anderer Märkte auch – ist die Unterscheidung von langfristigem Investieren und kurzfristigem Trading. Aktien und ETFs sind die Instrumente der Wahl für Ersteres, während CFDs ideal für Letzteres sind.


Handeln mit Rohstoffaktien

Rohstoffaktien sind Aktien von Unternehmen, die an der Produktion, Förderung oder Verarbeitung von Rohstoffen beteiligt sind. Dazu können Bergbauunternehmen, Öl- und Gasproduzenten und landwirtschaftliche Betriebe gehören.

Zu den potenziellen Vorteilen dieser Anlageform gehört, dass man unter Umständen doppelt profitiert: von gegebenenfalls steigenden Aktienkursen und von Dividendenzahlungen des Unternehmens. Außerdem sind Rohstoffaktien in der Regel sehr liquide, sie können also jederzeit gehandelt werden.

Dem stehen auch Risiken gegenüber. Nicht zuletzt Fehlentscheidungen des Managements oder unvorhergesehene Probleme beim Abbau von Lagerstätten können die Gewinnsituation und damit den Aktienkurs eines Unternehmens negativ beeinflussen. Es sollte auch nicht übersehen werden, dass Rohstoffaktien sehr volatil sein können. 

Beispiele für Rohstoffaktien:

Alle genannten Titel sind bei XTB auch als CFDs verfügbar.


Investieren in Rohstoff ETFs

Exchange Traded Funds sind Investmentfonds, die ähnlich wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Rohstoff ETFs können den Preis eines einzelnen Rohstoffs, eines Rohstoffkorbs oder die Performance von rohstoffproduzierenden Unternehmen nachbilden. Typisch ist die Nachbildung eines Index, der Werte enthält, die auf unterschiedliche Weise von Rohstoffen abhängen.

Zu den Vorteilen von Rohstoff ETFs gehört, dass sie ein diversifiziertes Engagement in einer Reihe von Rohstoffen oder Unternehmen innerhalb des Rohstoffsektors bieten können. Zudem sind sie für Privatanleger eine einfache Möglichkeit, sich an Rohstoffen zu beteiligen, ohne zum Beispiel komplexe Terminkontrakte (Futures) handeln zu müssen.

Schließlich sind ETFs etwa im Vergleich zu Investmentfonds oder dem Kauf zahlreicher Einzelaktien kostengünstiger.

Aber auch ETF haben Risiken:

  • Tracking-Error (Nachbildungsfehler): Einige ETFs bilden die zugrundeliegenden Rohstoffpreise aufgrund von Faktoren wie Gebühren und Fondsmanagementstrategien möglicherweise nicht perfekt ab.
  • Marktrisiko: Wie bei Aktien können auch die Preise von ETFs von den allgemeinen Marktbedingungen beeinflusst werden.
  • Liquidität: Während die meisten ETFs liquide sind, können einige spezialisierte Rohstoff-ETFs ein geringeres Handelsvolumen aufweisen.

Beispiele für Rohstoff ETFs


Handeln mit Rohstoff CFDs

Contracts for Difference sind Finanzderivate, die es Händlern ermöglichen, auf die Preisentwicklung von Rohstoffen zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte, den sogenannten Underlying, zu besitzen.

Vorteile von CFDs auf Rohstoffe sind:

  • Hebelwirkung: CFDs ermöglichen es Händlern oft, eine Hebelwirkung (Leverage) zu nutzen, die es ihnen ermöglicht, mit einem geringeren Kapitaleinsatz eine größere Position zu kontrollieren. Zu bedenken ist aber, dass der Hebel sowohl Gewinne als auch Verluste vervielfachen kann.
  • Flexibilität: CFDs können für den Handel mit einer breiten Palette von Rohstoffen verwendet werden und jederzeit während der Marktöffnungszeiten getraded werden.
  • Keine Eigentümerschaft: Händler können an den Preisbewegungen von Rohstoffen partizipieren, ohne die Rohstoffe physisch lagern oder handhaben zu müssen.

Neben dem schon genannten Risiko, das mit der Hebelwirkung einhergeht, besteht bei CFDs auch ein Kontrahentenrisiko (Counterparty Risk). Das liegt darin begründet, dass CFDs in der Regel außerbörslich (OTC, „over the counter“), also direkt zwischen den Vertragsparteien gehandelt werden. Das macht deutlich, dass beim CFD Handel der Auswahl eines verlässlichen Brokers umso größere Bedeutung zukommt. 

Schließlich sind CFDs auch komplexere Anlageinstrumente als etwa Aktien und um mit ihnen erfolgreich Rohstoffe zu traden, benötigt man ein gewisses Maß an Handelserfahrung.

Beispiele für Rohstoff CFDs

Ob Sie in Rohstoffaktien, ETFs oder CFDs investieren, hängt von Ihren individuellen Anlagezielen, Ihrer Risikotoleranz und Ihrer Handelserfahrung ab. Sie sollten die Merkmale und Risiken jedes Anlageinstruments verstehen, um eine Rohstoffanlagestrategie entwickeln zu können, die Ihren finanziellen Zielen entspricht.


Was beeinflusst die Rohstoffpreise?

Das Verständnis der Faktoren, die die Rohstoffpreise beeinflussen, ist für jeden, der sich im Rohstoffmarkt engagiert, von entscheidender Bedeutung. Verschiedene Elemente, von der Angebots- und Nachfragedynamik hin zu geopolitischen Ereignissen, spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Rohstoffpreise. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Faktoren untersucht.


1.  Dynamik von Angebot und Nachfrage

Angebot und Nachfrage sind grundlegende wirtschaftliche Prinzipien, die die Rohstoffpreise bestimmen.

Angebotsfaktoren:

  • Produktionsniveaus: Änderungen der Produktionskapazitäten, wie neue Bergbaubetriebe oder Ernteerträge, können das Angebot und die Preise verändern.
  • Wetter und Naturkatastrophen: Ungünstige Wetterbedingungen wie Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürme können die Lieferketten unterbrechen und die Verfügbarkeit von Agrarrohstoffen verringern, was zu höheren Preisen führt.
  • Technologischer Fortschritt: Verbesserungen in der Fördertechnologie können die Produktionseffizienz steigern, die Kosten senken und das Angebot erhöhen.


Nachfragefaktoren:

  • Wirtschaftswachstum: Ein starkes Wirtschaftswachstum erhöht die Nachfrage nach Rohstoffen, die im Baugewerbe, in der Produktion und im Energiesektor verwendet werden, und treibt die Rohstoffpreise in die Höhe.
  • Verbraucherpräferenzen: Änderungen im Verbraucherverhalten, wie die Umstellung auf Elektrofahrzeuge, können die Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen wie Lithium und Kobalt beeinflussen.
  • Saisonale Nachfrage: Bei einigen Rohstoffen wie Erdgas und Heizöl gibt es saisonale Nachfragemuster, die zu Preisschwankungen führen können.


2.  Währungsschwankungen

Die Preise von Rohstoffen werden in der Regel in US-Dollar angegeben, sodass Wechselkursschwankungen die Rohstoffpreise beeinflussen können.

  • Stärke des US-Dollars: Wenn der US-Dollar gegenüber anderen Währungen aufwertet, werden Rohstoffe, die in Dollar gehandelt werden, für ausländische Käufer teurer, was die Nachfrage verringern und die Preise senken kann.
  • Abwertung der Währung: Umgekehrt kann ein schwächerer US-Dollar Rohstoffe für ausländische Käufer billiger machen, was die Nachfrage erhöht und die Preise steigen lässt.


3.  Inflation und Zinssätze

Auch der Geldmarkt kann erhebliche Auswirkungen auf die Rohstoffpreise haben.

  • Inflation: Rohstoffe werden oft als Absicherung gegen die Inflation betrachtet. Wenn die Inflation steigt, sinkt der Wert der Währung, und die Anleger wenden sich Rohstoffen wie Gold zu, um ihre Kaufkraft zu erhalten.
  • Zinssätze: Höhere Zinssätze können den US-Dollar stärken, wodurch Rohstoffe für internationale Käufer teurer werden und die Preise möglicherweise sinken. Umgekehrt können niedrigere Zinssätze den Dollar schwächen und die Rohstoffpreise erhöhen.


4.  Geopolitische Ereignisse

Geopolitische Ereignisse können unmittelbare und tiefgreifende Auswirkungen auf die Rohstoffpreise haben.

  • Konflikte und Kriege: Konflikte in wichtigen rohstoffproduzierenden Regionen können Lieferketten und Produktion unterbrechen und zu Preisspitzen führen. So können beispielsweise die Spannungen im Nahen Osten die Ölpreise erheblich beeinflussen.
  • Handelspolitische Maßnahmen: Handelsbeschränkungen, Zölle und Sanktionen können das Angebot an Rohstoffen einschränken und die Preise in die Höhe treiben. Umgekehrt kann die Aufhebung von Handelsschranken das Angebot erhöhen und die Preise senken.


Risiken und Chancen beim Handel mit Rohstoffen

Der Rohstoffmarkt bietet sowohl große Chancen als auch Risiken. Das Verständnis dieser Aspekte ist entscheidend, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. 

Die folgende Tabelle stellt Chancen und Risiken einander gegenüber:

Rohstoffhandel: Tabelle Chancen und Risiken


So handeln Sie Rohstoffe bei XTB 

Alle in diesem Artikel besprochenen Varianten des Rohstoffhandels stehen Ihnen bei XTB zur Verfügung: Sie können also entweder Ihr Vermögen mit Rohstoffaktien oder ETFs, die sich auf Rohstoffe beziehen, langfristig aufbauen. Oder Sie nutzen kurzfristige Trading Strategien mithilfe von CFDs auf Rohstoffe.

Einer der entscheidenden Vorteile dabei ist, dass sie bei XTB alles aus nur ein und demselben Handelskonto heraus tun können. Sie müssen also keine separaten Investitions- und Tradingkonten führen. Das spart Zeit, Geld und Nerven. 

Die Kontoführung ist dabei für aktive Kunden, das heißt solche, die innerhalb eines Jahres mindestens einmal etwas ge- oder verkauft haben, sowie Kunden, die offene Positionen in Aktien oder ETFs halten, kostenlos. 

Für CFDs sowie Aktien und ETFs zahlen Sie außerdem keinerlei Kommission. Einzahlungen auf Ihr Konto sind ebenfalls kostenfrei und bequem über mehrere Online Zahlungsarten wie PayPal und Klarna möglich.

Zusätzlich verfügt XTB über eine selbst entwickelte Handelsplattform, unsere preisgekrönte xStation 5. Ganz gleich ob als Web-Version, Desktop App oder mit unserer mobilen xStation App: Mit unserer Handelsplattform können Sie Tausende Finanzinstrumente von überall aus handeln und das intuitive Design wird sie dabei überzeugen.

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Als in der Europäischen Union (EU) lizenzierter Broker unterliegt XTB den strengen Anlegerschutzbestimmungen sowohl der EU-ESMA (European Securities and Markets Authority) als auch der deutschen BaFin, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

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Risikohinweis

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