- US-Inflation dürfte sich im Juni beschleunigt haben
- EZB-Sitzungsprotokoll könnte auf einige Diskussionen innerhalb des EZB-Rates über eine Zinserhöhung im nächsten Jahr hinweisen
- US500 nähert sich einem entscheidenden Widerstand, EURUSD zurück im Konsolidierungsbereich
Der US-Dollar hat diese Woche auf dem falschen Fuß begonnen, konnte aber seither seine Verluste in gewissem Umfang abbauen, während US-Aktien weiter nach oben tendieren. Dennoch gibt es in dieser Woche zwei wichtige Veröffentlichungen, die sowohl den EURUSD als auch den S&P 500 (US500) erheblich beeinflussen könnten.
Was ist vom EZB-Sitzungsprotokoll zu erwarten?
Die Europäische Zentralbank beschloss, ihre Wertpapierkäufe zwischen Oktober und Dezember auf 15 Mrd. Euro pro Monat zu senken und dann die Käufe insgesamt einzustellen, mit Ausnahme von Reinvestitionen. Ein Hinweis bei Mario Draghis Pressekonferenz, der darauf hindeutete, dass Zinserhöhungen bis mindestens Sommer 2019 unwahrscheinlich sind, wurde jedoch mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Diese Bemerkung ließ den Euro deutlich fallen, kurz danach gab es aber wieder Hoffnung für die Bullen. Anfang Juli erhielten wir nämlich Enthüllungen, dass einige politische Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank sich nicht sicher sind, ob die Anleger eine Zinserhöhung bis Dezember einpreisen. In der Tat könnte man anhand der Geldmarktpreise feststellen, dass Händler bis Juni lediglich zu 33% auf einen Anstieg um 10 Basispunkte rechnen. In diesem Kontext könnte man erwarten, dass es unter den politischen Entscheidungsträgern einige Streitigkeiten bezüglich des richtigen Zeitpunkts gab. Dieses Thema könnte für den Euro entscheidend sein. Das Sitzungsprotokoll wird am Donnerstag um 13:30 Uhr veröffentlicht.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDas Lohnwachstum in den USA reicht nicht aus, um schnellere Zinserhöhungen zu erzielen
Das Lohnwachstum in den USA ist in den letzten Monaten ins Stocken geraten, was darauf hindeutet, dass die Federal Reserve entgegen ihrer Signale wahrscheinlich keine größeren Zinserhöhungen vornehmen wird. Quelle: Bloomberg, XTB Research
Die zweite entscheidende Veröffentlichung für diese Woche ist die US-Inflation für Juni, wo der Konsens einen Anstieg von 2,9% gegenüber dem Vorjahr erwartet. Die VPI-Kerninflation dürfte sich im Vergleich zum Mai von 2,2% auf 2,3% verbessert haben. Dennoch muss man feststellen, dass der Juni vermutlich der letzte Monat mit solch unterstützenden Basiseffekten sein wird (im Juni letzten Jahres gab es einen Tiefpunkt beim Verbraucherpreisindex). Daher muss man sich ab dem Juli bewusst sein, dass ein statistischer Effekt immer schwächer wird. Angesichts der Tatsache, dass das Lohnwachstum im Jahresvergleich deutlich unter 3% liegt, könnte der VPI Schwierigkeiten haben länger über 2,5% zu liegen. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die Zinserhöhungen in den USA bereits eingepreist sind, was den Spielraum für positive Überraschungen im Gegensatz zur EZB begrenzt. Der Bericht wird am Donnerstag um 14:30 Uhr veröffentlicht.
EURUSD
Der Donnerstag wird vermutlich eine erhöhte Volatilität beim EURUSD mit sich bringen. Paradoxerweise könnte das EZB-Sitzungsprotokoll für Währungshändler im Vergleich zu den US-Inflationsdaten wichtiger werden, zumindest wenn Letzteres keine große Überraschung aufweist. Nach Ausbildung eines bärischen Kerzenmusters im Tageschart hat das Währungspaar begonnen, seine früheren Gewinne abzugeben. Daher scheint es, als könnte möglicherweise die Konsolidierung mit einer Schlüsselunterstützung zwischen 1,1450 und 1,1520 und einem Widerstand bei 1,1850 beibehalten werden.
Der EURUSD kehrt seinen jüngsten Anstieg um, nachdem eine Shooting-Star-Formation in der Nähe des 23,6% Fibo-Retracements ausgebildet wurde. Quelle: xStation 5
US500
Die jüngste Rallye am US-Aktienmarkt ist wirklich beeindruckend, da der US500 zum sechsten Mal in Folge höher gehandelt wird. Allerdings könnten die Bullen auf ein entscheidendes Hindernis in der Nähe von 2.800 Punkten stoßen. Im Tageschart kann eine zentrale Unterstützung bei 2.680 Punkten gefunden werden (eine Unterstützung bei 2.740 Punkten könnte ebenfalls eine wichtige Rolle spielen).
Der US500 gewinnt eine weitere Sitzung in Folge an einem entscheidenden Widerstand. Quelle: xStation 5
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