AKTIE IM FOKUS: Wacker Chemie
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WKN: WCH888 | ISIN: DE000WCH8881 | Ticker: WCH
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Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren
Short Cut:
Zwar hat das Management die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr bestätigt, der Konzern steht aber nach wie vor anspruchsvollen Herausforderungen, was sich auch in der Kursentwicklung zeigt.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenFundamentaldaten:
- aktueller Preis 82,32 EUR
- Marktkapitalisierung 4,07 Mrd. EUR
- Umsatz 2023 6,40 Mrd. EUR
- Eigenkapitalquote 52,66 %
- KGV 2024* 19,20 %
- 4 Wochen Performance - 5,38 %
- Bewertung Leicht unterbewertet
- Div. Rendite 2024* 2,94 %
- Branche Chemie
* Prognose
Parkettgeflüster:
Der Konzern steht nach wie vor einem herausfordernden Markt gegenüber. Insbesondere die Automobil- als auch die Bauwirtschaft haben die Produktion gedrosselt. Auch die Solarindustrie, die Polysilizium für die Produktion benötigt, schwächelt. Wacker Chemie musste aufgrund dessen einen Umsatzrückgang von 6 Prozent auf 1,43 Mrd. EUR im dritten Quartal 2024 hinnehmen. Jedoch ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT) mit 152 Mio. EUR stabil geblieben. Damit ist das Unternehmen etwas hinter den mittleren Markterwartungen zurückgeblieben.
Das Solar-Polysilizium-Geschäft hat einen negativen Einfluss auf den Konzernumsatz gehabt. Insbesondere die schleppende Nachfrage aus den USA macht sich bemerkbar. Die Bauwirtschaft, die vor allem Polymere benötigt, hat den Bedarf deutlich zurückgeschraubt. Wachstumstreiber waren im letzten Quartal das Geschäft mit Silikonen, sowohl was den Umsatz als auch was den Gewinn betrifft. Die positive Geschäftsentwicklung hat sich bereits im ersten Halbjahr gezeigt.
Das Management geht davon aus, dass im Geschäftsjahr Erlöse von 6,0 bis 6,5 Mrd. EUR erzielt werden können. Der operative Konzerngewinn (Ebitda) soll in der oberen Hälfte der Spanne von 600 bis 800 Mio. EUR liegen. Die Erwartung der Analysten lag zuletzt bei 760 Mio. EUR.
Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:
Das Papier hat Anfang April das Jahreshoch (116,55 EUR) formatiert. Es ging von hier aus in den folgenden Handelswochen sukzessive abwärts. Die Abgaben bis Ende Juli hatten aber einen moderaten Charakter. Im August ging es deutlich und mit Momentum abwärts. Die Aktie konnte sich im Bereich der 82 EUR stabilisieren, aber nicht wesentlich erholen. Die kleine Entlastungsbewegung, die sich im August eingestellt hat, wurde im September abverkauft. Es ging, nachdem das Jahrestief (77,44 EUR) formatiert war, zunächst etwas aufwärts, die gesamten Gewinne wurde aber im Rahmen von erneuter Schwäche wieder abgegeben.
Im Tageschart ist erkennbar, dass die Aktie übergeordnet seit März im Dunstkreis der 20-Tage-Linie (aktuell bei 87,97 EUR) / 50-Tage-Linie (aktuell bei 85,30 EUR) seitwärts gelaufen ist. Beide Linien wurden Anfang August im Rahmen des dynamischen Rücksetzers aufgeben. Der Anteilsschein konnte sich im September wieder über diese beiden Durchschnittslinien schieben, hat diese aber im Zuge der erneuten Schwäche wieder aufgegeben. In den letzten beiden Handelswochen hat sich das Wertpapier an der 50-Tage-Linie abgearbeitet. Die Aktie hat sich trotz vielfacher Versuche nicht über die 50-Tage-Linie schieben können.
Damit hat sich das Tageschart bärisch eingetrübt. Solange die Aktie unter der 50-Tage-Linie notiert, solange besteht das Risiko, dass sich weitere Schwäche einstellen könnte, die die Perspektive hat, bis an die 77,44 EUR bzw. an die 75,14 EUR zu laufen. Halten diese beiden Marken nicht, so könnte die Aktie auch unter die 70 EUR-Marke laufen.
Erholungen könnten sich zunächst bis an die 50-Tage-Linie einstellen. Knapp darüber verläuft aktuell die 20-Tage-Linie, die das Wertpapier auch überwinden muss. In unseren Augen ist dazu deutliche Dynamik notwendig, vergleichbar der Bewegung Ende September. Sollten sich diese Kursmuster abbilden, so ist es erfolgskritisch, dass es die Aktie es schafft, sich über der 20-Tage-Linie verbindlich festzusetzen. Gelingt dies, so könnte es im Rahmen weiterer Aufwärtsbewegungen an die 200-Tage-Linie (aktuell bei 85,72 EUR) gehen. An dieser Durchschnittslinie hat sich das Papier vor gut 12 Monaten erfolglos abgearbeitet.
- Einschätzung Tageschart, Prognose: bärisch
Übergeordneter Ausblick Tageschart - Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):
Solange das Wertpapier per Tagesschluss unter der 50-Tage-Linie notiert, solange sind weitere Abgaben denkbar, die bis an und unter die 70 EUR-Marke gehen könnten.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
Betrachtung im 4h Chart:
Das Papier konnte sich Anfang Oktober über die SMA200 (aktuell bei 85,81 EUR) schieben, sich dort aber nicht etablieren. Es ging an dieser Linie abwärts. Mitte Oktober wurde dieser Support aufgegeben und die Aktie hat sich unter der SMA200 festgesetzt, hat den Kontakt aber zunächst halten können. In den letzten Handelstagen wurde aber auch dieser Kontakt aufgegeben. Der Anteilsschein ist im Zuge der Schwäche weiter abwärts, auch unter die SMA20 (aktuell bei 84,63 EUR), gefallen. Im Chart ist gut erkennbar, dass die SMA20 in den letzten Handelstagen zunächst ein guter Support gewesen ist.
Mit der Bewegung unter die SMA20 hat sich das Chartbild bärisch eingetrübt. Solange die Aktie unter der SMA20 notiert, solange sind weitere Abgaben möglich. Denkbare Anlaufziele wurden in der Tagesbetrachtung genannt.
Sollten sich Erholungen einstellen, so könnten diese zunächst bis an die SMA20 gehen. Knapp darüber verläuft die SMA200, die zuletzt ein Deckel war. Erschwerend kommt hinzu, dass die SMA50 (aktuell bei 87,46 EUR) wieder in Richtung Süden gedreht hat, und eine weitere Barriere darstellt. Ein Überwinden aller drei Durchschnittslinien kann nur mit einem GAP up oder einer sehr dynamischen Aufwärtsbewegung abgebildet werden. Ob sich diese Kursmuster in den kommenden Handelstagen einstellt, bleibt abzuwarten.
- Einschätzung 4h Chart, Prognose: bärisch
Übergeordneter Ausblick 4h Chart - Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):
Solange die Aktie unter der SMA20 notiert, solange ist der Fokus auf die Unterseite zu richten. Hält das Jahrestief nicht, so könnte es auch an und unter die 70 EUR-Marke gehen. Erst wenn sich das Wertpapier verbindlich über der SMA50 festgesetzt hat, könnte es wieder in Richtung des Jahreshochs gehen.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / abwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 30 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 70 %
Widerstände
- 84,32
- 84,35
- 84,63
- 84,82
- 85,30
- 85,81
- 87,46
- 87,97
- 88,04 (GAP)
- 88,17
- 97,12
- 102,20
- 103,05 (GAP)
- 106,50
- 116,55
- 125,80
- 141,40
Unterstützungen
- 77,44
- 75,14
- 67,70
- 36,00
- 31,48
Quelle: xStation5 von XTB
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