📊 Die VPI-Daten aus den USA für Mai werden morgen um 14:30 Uhr veröffentlicht.
Die US-VPI-Daten für April zeigten einen deutlich höheren Preisanstieg als vom Markt erwartet. Die Inflation erreichte auf Jahresbasis 4,2% - der höchste Wert seit Mitte 2008! Die Aktienmärkte wurden in Mitleidenschaft gezogen, aber die Sorgen ließen nach, nachdem die Fed-Mitglieder weiterhin behaupteten, dass das hohe Preiswachstum nur vorübergehend sei. Für Mai wird jedoch eine weitere Beschleunigung erwartet - dieses Mal auf 4,7% im Jahresvergleich. Die Frage scheint nun zu sein, um wie viel muss sich das Preiswachstum beschleunigen, damit die Märkte aufhören, der Fed zu glauben?
Die Daten zu den US-Verbraucherpreisen für April zeigten einen Sprung von 0,8% gegenüber dem Vormonat, während die jährliche Dynamik 4,2% erreichte - beide Werte auf dem höchsten Niveau seit Mitte 2008! Für Mai wird eine weitere Beschleunigung der Gesamtinflation erwartet, wobei der Marktkonsens einen Wert von 4,7% im Jahresvergleich erwartet! Für die Kerninflation wird eine Beschleunigung von 3 auf 3,4% im Jahresvergleich erwartet. Die Daten werden am Donnerstag um 14:30 Uhr veröffentlicht.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenIm April 2021 stiegen die Preise in fast allen wichtigen Kategorien im Vergleich zum Vorjahr. Die Kraftstoffpreise trugen am stärksten zur Gesamtinflation bei. Quelle: Macrobond, XTB Research
Ist es wirklich nur vorübergehend?
Bis jetzt sieht es so aus, als ob das Vertrauen der Investoren in die Fed die Märkte vor einer größeren Reaktion bewahrt hat. Die Fed-Mitglieder betonen immer wieder, dass das Anziehen des Preiswachstums vorübergehend ist und mit geringen Basiseffekten begründet werden kann. Doch ist das wirklich so? Sicher, der April (2020) war ein Monat, in dem die Ölpreise ins Minus gingen, und das zeigte sich im übergroßen Beitrag der Kraftstoffe zum VPI-Wert für April 2021. Nichtsdestotrotz stiegen die Preise im April in fast allen wichtigen Kategorien, wie man in der obigen Grafik sehen kann. Ein weiterer großer Anstieg könnte der Fed weniger Argumente liefern, um an ihrem Narrativ festzuhalten, vor allem, wenn er von einem ähnlich „breiten" Anziehen des Preiswachstums begleitet wird.
Der US-VPI sprang über das obere Band des Fed-Ziels. Die PCE-Inflation (das von der Fed bevorzugte Maß) steigt ebenfalls an, wenngleich die Anstiege aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung geringer ausfallen. Quelle: Macrobond, XTB Research
Lohnwachstum beschleunigt sich
Ein weiterer Punkt, der sich mit dem Fed-Narrativ der vorübergehenden Inflation zu beißen scheint, ist das Lohnwachstum. Der NFP-Bericht für Mai zeigte einen viel höher als erwarteten Anstieg der Durchschnittslöhne. Beachten Sie, dass das Lohnwachstum nicht mit einem niedrigen Basiseffekt begründet werden kann, da die Durchschnittslöhne in den USA nach Beginn der Pandemie in die Höhe schnellten (aufgrund des Wegfalls von Arbeitsplätzen mit niedrigem Einkommen). Darüber hinaus wird das Lohnwachstum als eine hartnäckigere Quelle für Inflationsdruck angesehen. Abgesehen davon ist ein weiterer starker Anstieg des US-VPI ein potenzielles Risikoereignis für die Aktienmärkte, da er den Anlegern zeigen könnte, dass die Fed einfach falsch liegt. Die Veröffentlichung der Daten wird ebenfalls genau beobachtet, da sie weniger als eine Woche vor der FOMC-Sitzung erfolgt (es handelt sich um eine vierteljährliche Sitzung, sodass sie auch neue Wirtschaftsprognosen beinhaltet).
Reaktion der Märkte
Der US100 fiel nach der Veröffentlichung der VPI-Daten für April unter die 13.000-Punkte-Marke. Dies markierte jedoch auch das Ende der kurzfristigen Korrektur, und der Markt begann später, sich wieder zu erholen. Der US-Tech-Index notiert weniger als 2% unter seinen Allzeithochs und war in letzter Zeit der Underperformer unter den US-Indizes. Dies sollte nicht überraschen, da die positiven Daten aus den Vereinigten Staaten zeigen, dass das Risiko einer früher als erwarteten Straffung real ist und der Tech-Sektor am stärksten betroffen sein könnte. Andere Märkte, die im Anschluss an die Veröffentlichung wahrscheinlich volatiler werden, sind: GOLD, EURUSD und TNOTE.
Der US100 erreichte seinen Tiefpunkt nach den US-VPI-Daten für April. Der Index hat sich seitdem um 900 Punkte erholt und notiert weniger als 2% unter seinem Allzeithoch. Quelle: xStation 5
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