Die Aktien der Schweizer Holdinggesellschaft Swatch (UHR.CH), die sich auf die Uhrenindustrie konzentriert (ETA-Mechanismen, Luxusuhren), verlieren heute 1,5 % und nähern sich dem Höhepunkt der Panik vom März 2020 (Covid-19). Die im Juli getätigten Aktienkäufe (ca. 31 Millionen Schweizer Franken) durch die Familie Hayek, die vor den Käufen mehr als 43% der Aktien der Gruppe besaß, konnten die Stimmung der Anleger nicht verbessern. Im Juli wurde Swatch von den Analysten von Jefferies auf 170 CHF herabgestuft.
Rezessionsängste, aber der Umsatz in China ... steigt?
- Trotz der kurzfristigen Widrigkeiten der Rezessionssorgen in den USA, Europa und der Konsumschwäche in China verfügt das Unternehmen über eine sehr gesunde Bilanz und eine sehr geringe Verschuldung. Außerdem hält es hohe Bruttomargen aufrecht, die im Jahr 2024 sogar 84 % betrugen.
- Der Bruttogewinn blieb in den ersten beiden Quartalen 2024 relativ stabil, obwohl der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um fast 7,5% und im zweiten Quartal um 14% zurückging. Der Umsatz im 2. Quartal belief sich auf 3,45 Milliarden Franken, verglichen mit den prognostizierten 3,75 Milliarden. Der Reingewinn ging im 2. Quartal 2024 deutlich auf 147 Millionen Franken zurück, gegenüber 498 Millionen Franken im 2.
- In China stieg der Umsatz des Unternehmens in den ersten beiden Quartalen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 10 %, was der These einer nachlassenden Nachfrage auf dem dortigen Markt etwas entgegenwirkt; allerdings wurde der Anstieg auf einer sehr niedrigen Basis von 2023 gemessen.
- Das Unternehmen hat seine Dividende von 2020 auf 2023 angehoben und zahlt sie nun schon seit 31 Jahren kontinuierlich. Mögliche Rentabilitätsprobleme könnten zu einer Änderung der Dividendenpolitik führen, was einen weiteren Rückgang der Bewertungen zur Folge haben könnte. In den letzten Monaten wurde die Familie Hayek, die Schlüsselpositionen im Unternehmen innehat, von den Anlegern für ihre zurückhaltenden Kommentare zum Geschäft und den Aussichten des Unternehmens kritisiert.
- Die Bewertung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses für die letzten 12 Monate liegt bei 17, und das implizite Verhältnis des Kurses zu den erwarteten künftigen Gewinnen für das Kalenderjahr 2025 beträgt etwa 15. Dies deutet darauf hin, dass die Aktien der Gruppe immer noch mit einem Aufschlag gegenüber einigen Aktien von „Luxus“-Unternehmen wie dem französischen Unternehmen Kering oder Hugo Boss gehandelt werden.
- Die Schließung der Luxusboutique Tiffany in Schanghai durch LVMH für Investoren war ein Signal für die schwindende Nachfrage nach Luxusgütern in China. Infolgedessen haben die Aktien von Swatch und vielen anderen Modeunternehmen in den letzten Tagen deutlich nachgegeben.
Swatch Group (UHR.CH) im Tageschart
Der RSI-Indikator auf Tagesbasis zeigt ein extrem überkauftes Niveau von unter 20 Punkten an. Das Überwinden des 200-Session-SMA200-Durchschnitts bei 200 CHF pro Aktie könnte eine Trendwende einläuten. Der wichtigste kurzfristige Widerstand liegt nach wie vor bei 180 CHF, der getestet werden könnte, wenn sich das Szenario einer Auflösung des jüngsten Abwärtsimpulses bewahrheitet. Das enorme Ausmaß des jüngsten Rückgangs könnte ein Grund dafür sein, dass die „Mittelwertregression“ auch eine kurzfristige Erholung unterstützen wird, wenn sich die Marktstimmung im Luxussektor verbessert.
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenQuelle: xStation5 von XTB
2024 KENNT EINEN SIEGER!
- AUSGEZEICHNET vom Deutschen Kundeninstitut, Handelsblatt und Brokerwahl.de!
- Aktienhandel + CFD Trading + ETF Sparpläne: AUSGEZEICHNET
- Qualität, Service, Gebühren & Konditionen - alles AUSGEZEICHNET bei XTB!
- Hier mehr erfahren
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 74% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.