🌎Die weltweite Energiekrise macht Öl zu einem Ersatz für Gas und Kohle. Übermäßig hohe Preise für diesen Rohstoff stellen eine Gefahr für die Weltwirtschaft dar.
In den letzten Wochen ist die Besorgnis über die weltweite Energiekrise gewachsen. Die unzureichenden Vorräte an Rohstoffen wie Gas und Kohle nach dem letzten Winter und die geringe Produktion führten zu einem erheblichen Preisanstieg. Nun gesellt sich auch das Öl zu dieser Gruppe. Es zeigt sich, dass das Wetter einen großen Einfluss auf den Preis dieses Rohstoffs haben kann. Außerdem ist der Preis jetzt an einem Punkt angelangt, an dem er die derzeitige Erholung der Weltwirtschaft gefährden könnte.
Steigende Preise für Energierohstoffe
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenKohle und Gas werden hauptsächlich in Kraftwerken und Heizwerken verwendet. Ihre Preise sind aufgrund der unzureichenden Lagerbestände kurz vor Beginn der Wintersaison erheblich gestiegen. Die geringen Gas- und Kohlereserven und die hohen Preise bedeuten, dass die Welt möglicherweise auf Öl umsteigen will, um Strom zu erzeugen und es als Wärmequelle zu nutzen. JP Morgan geht davon aus, dass die Ölnachfrage aufgrund der hohen Gaspreise während der Wintersaison um 925.000 Barrel pro Tag steigen wird!
Chinas Kohlevorräte sind im Vergleich zum letzten Jahr sehr gering. Dadurch steigt die Nachfrage nach Gas. Die hohen Gas- und Kohlepreise wiederum führen dazu, dass die Welt auf das immer noch relativ billige Öl umsteigt! Quelle: WIND, Energy Aspects
OPEC+ bringt keine Entlastung für die Märkte
Auf dem Rohölmarkt besteht nach wie vor ein deutliches Defizit. Es wird offensichtlich durch die begrenzte Produktion der OPEC+-Gruppe ausgelöst. Trotz einer deutlichen Belebung der Nachfrage und aufgrund der Prognosen für ein weiteres Wachstum hält die OPEC+ an ihrer Politik fest, die Produktion monatlich nur um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Die Vereinbarung über die Produktionsbegrenzung wird voraussichtlich im Oktober nächsten Jahres auslaufen.
Die OPEC verfügt über eine freie Produktionskapazität von 7 Mio. Barrel pro Tag. Das derzeitige Defizit von 1 bis 3 Mio. Barrel pro Tag könnte von der OPEC schnell gedeckt werden. Quelle: Bloomberg
Prognosen von $100 pro Barrel
Die Bank of America überraschte im Sommer mit ihrer Prognose von $100 pro Barrel. Nun scheint dieser Preis nicht mehr so weit entfernt zu sein. Die Bank verweist auf den hohen Verbrauch von Diesel und Heizöl im Vergleich zu Gas und Kohle. Die Nachfrage erholt sich auch aufgrund der Erholung des Luftfahrtsektors. Der kommende Winter bleibt jedoch der entscheidende Faktor. Die Sorge um die Heizperiode ließ den jährlichen Spread auf über $7 ansteigen. Diese Differenz ist die höchste seit mindestens 2013!
Die große jährliche Differenz ist das Ergebnis eines erheblichen Anstiegs der kurzfristigen Nachfrage. Zuvor galt eine Differenz von $2 als extremes Niveau! Quelle: Bloomberg
Katastrophale wirtschaftliche Folgen
Ein Rohölpreis von über $70 pro Barrel ist ein Problem für die beiden wichtigsten Schwellenländer der Welt - China und Indien. Der Verkauf von strategischen Vorräten hat die Situation nicht verbessert. Der Mangel an Rohstoffen und die steigenden Preise behindern die Wirtschaftstätigkeit. Die hohen und steigenden Ölpreise zeigen, dass die Inflation nicht nur vorübergehend sein muss. Infolgedessen könnten wir ein Stagflationsszenario erleben. Dies wiederum ist ein Schritt in Richtung „Zerstörung" der Nachfrage, was auch zu Problemen für die Rohstoffproduzenten führen wird. Das Szenario eines Ölpreises von $100 ist also nicht unrealistisch, aber es ist mit Sicherheit sehr gefährlich für die Weltwirtschaft und viele Märkte, insbesondere den Aktienmarkt.
Die Rohölpreise befinden sich weiterhin in einem Aufwärtstrend. Die Marke von $100 pro Barrel kann jedoch zu einem Einbruch der Nachfrage führen, der auf einen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit zurückzuführen ist, was katastrophale Folgen für den Aktienmarkt haben könnte. Die Welt hat die Bedrohung durch die Pandemie noch nicht abgeschüttelt, und die hohen Preise sind nicht das Ergebnis einer übermäßigen Nachfrage, sondern eines Angebotsmangels. Quelle: xStation 5
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