Die Aufmerksamkeit der Anleger in Europa richtet sich heute einmal mehr auf Modeunternehmen (zur Erinnerung: Hermès (RMS.FR) hat gestern mit besser als erwarteten Ergebnissen geprahlt. Kering (KER.FR), eines der größten Modekonglomerate, das Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Bottega Venetta vereint, verliert im frühen Handel fast 3,5 %, da das Unternehmen deutlich unter den Erwartungen liegende Quartalsergebnisse vorlegte, die (nach den Ergebnissen von LVMH) erneut die Meinung über die anhaltende Verbrauchernachfrage auf dem Modemarkt dämpften.
Die wichtigsten Details des Berichts:
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Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 13 % gesunken, was in erster Linie auf geringere Verkäufe in den Geschäften und über die Online-Kanäle zurückzuführen ist. Ein weiterer erschwerender Faktor sind die Wechselkurse, die das Ergebnis im Jahresvergleich um 6 % verschlechterten. Quelle: Kering
Die Performance von Gucci, der Marke, die den größten Anteil am Gesamtumsatz des Unternehmens ausmacht, zeigt einen anhaltenden Umsatzrückgang auf Quartalsbasis. Quelle: Kering
Die Ergebnisse des Unternehmens (vergleichen Sie sie mit den Erwartungen):
Insgesamt liegen die Ergebnisse des Unternehmens bei den meisten wichtigen Vergleichskennzahlen hinter den Erwartungen zurück. Das Management sagte während einer Telefonkonferenz, dass die Ebit-Margen im Jahr 2023 für die Marke Gucci wahrscheinlich sinken werden. Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Schlussfolgerungen und Kommentare der Analysten:
- Für das Kering-Konglomerat als Ganzes ist die wichtigste Marke Gucci
- Es wurde erwartet, dass die Marke in diesem Jahr aufgrund des Wechsels des künstlerischen Leiters zu Sabato de Sarno ein Tauwetter erleben würde.
- Aufgrund der schwächeren Umsätze und des ungünstigen makroökonomischen Umfelds könnten sich die Auswirkungen der Markenänderungen jedoch erst mit Verzögerung bemerkbar machen
- Die Analysten von RBC Capital Markets weisen darauf hin, dass die aktuelle Bewertung des Unternehmens trotz der schwächeren Ergebnisse die Neuigkeiten zu diskontieren scheint
- Ein Rückgang der vergleichbaren Umsätze des Unternehmens sowie ein negativer Währungsfaktor könnten die bereinigte EBIT-Marge laut Bloomberg Intelligence auf 25% reduzieren.
Chart:
Die Aktien des Unternehmens verlieren vierteljährlich mehr als 25 % und werden derzeit unter der 400-Euro-Marke gehandelt (so niedrig wie seit März 2020 nicht mehr). Quellen: xStation5 von XTB
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