Die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall (RHM.DE) verliert heute mehr als 7%. Die Einigung über Panzerlieferungen an die Ukraine und die optimistischen Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden Armin Papperger konnten das bullische Momentum nicht aufrechterhalten. In den kommenden Wochen könnte es jedoch weitere Katalysatoren geben, die Spekulationen mit den Aktien des Unternehmens anregen:
Papperger drängt auf HIMARS in Deutschland
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Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wird in den nächsten Tagen ein Treffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Papperger und dem neuen deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius erwartet, bei dem es um Waffenkäufe und die Aufstockung der Lieferungen angesichts der Engpässe in den deutschen und anderen europäischen Armeelagern gehen soll.
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Rheinmetall ist in Gesprächen mit Lockheed Martin (LMT.US), dem US-Konzern, der die in der Ukraine eingesetzten HIMARS-Raketenwerfer herstellt. Wie Papperger mitteilte, hofft das Unternehmen, auf der jährlich Mitte Februar stattfindenden Münchner Sicherheitskonferenz einen Vertrag mit Lockheed abschließen zu können, der eine HIMARS-Produktion in Deutschland ermöglicht.
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Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden kann das Unternehmen jährlich 240.000 Schuss 120-mm-Geschützmunition herstellen, "mehr als die ganze Welt braucht", und die Kapazität zur Herstellung von 155-mm-Artilleriegeschossen könnte auf bis zu 500.000 Stück pro Jahr erhöht werden, was das Unternehmen zum weltweit größten Hersteller beider Munitionstypen machen würde. Papperger wies darauf hin, dass die Produktionskapazität sofort erhöht werden könne, wobei die neue Produktionslinie Mitte dieses Jahres in Betrieb genommen werden solle.
Prognosen zu optimistisch?
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Die Analysten der UBS sind der Meinung, dass sich das positive Szenario für das Unternehmen möglicherweise bereits weitgehend in der Bewertung niederschlägt. Wenn Rheinmetall letztlich 100 Leopard-II-Panzer an die Ukraine liefert, könnte der zusätzliche Gewinn aus dem Verkauf von Munition und Teilen nach ihren Schätzungen rund 1,4 Milliarden Euro betragen. Bei einer angenommenen Marge von 25% ergäbe sich daraus ein EBIT von rund 350 Millionen Euro. Nach Ansicht von UBS könnten sich diese Prognosen jedoch als zu optimistisch erweisen, da es andere Hersteller von Leopard-Munition gibt.
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Gleichzeitig wiesen die Analysten von Stifel Research darauf hin, dass die Leopard-Munition in Zusammenarbeit mit einem anderen deutschen Riesen, dem nicht börsennotierten Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann, hergestellt wird, wodurch die Margen, wenn überhaupt, aufgeteilt werden dürften. Die Analysten sehen Rheinmetall jedoch nach wie vor als einzigen zugelassenen Munitionslieferanten für den Leopard und Hersteller der 120mm-Panzerkanone, bei dem bereits ein erhebliches Potenzial für zusätzliche Gewinne und Munitionsverkäufe besteht.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenRheinmetall (RHM.DE) im H4-Chart. Die Aktie hat sich zum dritten Mal in Folge von Niveaus über 230 Euro zurückgezogen, was auf eine anhaltende Verschlechterung der Stimmung hindeuten könnte, wenn keine konkreten Katalysatoren auftauchen, die die hohen Produktionskapazitäten des Unternehmens unterstützen. Der Kurs nähert sich dem SMA100 (schwarze Linie), obwohl ein wichtiges kurzfristiges Niveau, das es zu beobachten gilt, bei 195 Euro liegen könnte, wo das 23,6%-Retracement der im November 2021 begonnenen Aufwärtswelle und der SMA200 (rote Linie) verlaufen. Quelle: xStation5 von XTB
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