- Beschäftigungszahlen und Lohnwachstum übertreffen Erwartungen
- USD-Aufwertung nach steigenden US-Renditen, Aktien reagieren mit Rückgang
- Starker Bericht wirft Fragen über die Auswirkungen für den US-Aktienmarkt (US500) auf
Nach der gestrigen hervorragenden ADP-Veröffentlichung wurde die Messlatte für eine positive Überraschung beim heutigen NFP-Bericht ziemlich hoch gesetzt. Dennoch konnte der Bericht die Anleger mit den deutlich stärkeren Beschäftigungs- und Lohnwachstumsdaten überzeugen. Die Beschäftigungsveränderung außerhalb der Landwirtschaft stieg um 312 Tsd. auf den höchsten Stand seit Februar 2018. Damit wurden die Erwartungen von 179 Tsd. deutlich übertroffen. Tatsächlich ist der Wert der zweithöchste seit fast drei Jahren und markiert eine sehr beeindruckende Erholung, nachdem beim letzten Mal eine leichte Enttäuschung zu verzeichnen war. Auch hier gab es gute Nachrichten, da die vorherige Veröffentlichung für November um 21 Tsd. auf 176 Tsd. erhöht wurde.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer jüngste NFP-Bericht war einer der besten seit mehreren Jahren, wobei sowohl der Dienstleistungs- als auch der Fertigungssektor zum starken Wert von über 300 Tsd. beitrugen. Quelle: XTB Macrobond
Während oft die Anzahl der neuen Arbeitsplätze im Fokus steht, wird der Lohnanstieg aufgrund des direkten Zusammenhangs mit der Inflation und damit der Geldpolitik der Zentralbanken von vielen als ebenso wichtig angesehen. Der US-Arbeitsmarkt ist seit einiger Zeit stark, und obwohl die Arbeitslosenquote unerwartet von 3,7% auf 3,9% anstieg, bleibt sie im historischen Vergleich extrem niedrig - der Anstieg selbst dürfte nicht zuletzt durch einen Anstieg der Erwerbsquote auf 63,1% (Erwartung 62,9%) verursacht worden sein, was dem höchsten Stand seit 2014 entspricht. Das Lohnwachstum stieg unerwartet von 3,1% auf 3,2% im Jahresvergleich, wobei der Konsens von einem Rückgang auf 3,0% ausging. Insgesamt also eine gute Nachricht für den USD. Es gibt nun eine gewisse Divergenz zwischen Löhnen und Inflation (gemessen an der VPI-Kernrate), was darauf hindeuten könnte, dass sich letztere beschleunigen wird. Dies könnte die Fed veranlassen, die Zinsen weiter zu erhöhen.
Auch die Löhne näherten sich dem Höchststand der letzten Jahre, was sich durchaus auf den Inflationsdruck auswirken könnte, der wiederum den Druck auf die Fed aufrechterhalten würde, mit ihren Zinserhöhungen fortzufahren. Quelle: XTB Macrobond
Was die Marktreaktion betrifft, so war sie für den USD bisher recht positiv, da die US-Währung derzeit aufwertet und zusätzlich durch einen Anstieg der US-Renditen gestützt wird. Was die Aktien betrifft, so hat es die alte Debatte darüber ausgelöst, ob gute Nachrichten tatsächlich gute Nachrichten sind oder ob gute Nachrichten wieder schlechte Nachrichten sind. Die erste Reaktion beim US500 zeigte, dass der Marktrückgang gering ausfiel. Wenn dies ein Fall von schlechten Nachrichten ist, dann wahrscheinlich, weil der Bericht und insbesondere der Anstieg der Löhne die Fed womöglich davon abhalten werden, in naher Zukunft eine dovische Haltung einzunehmen. Dennoch wird der Vorsitzende Jerome Powell heute Nachmittag das Wort ergreifen. Daher lohnt es sich, ein genaues Auge darauf zu werfen, was er von den Daten hält. Aufgrund der oft unvorhersehbaren Natur der Zentralbanker und des erheblichen politischen Drucks besteht eine höhere Chance, dass etwas Unerwartetes gesagt wird.
Händler werden darüber nachdenken, ob der starke NFP-Bericht für den US-Aktienmarkt gut oder schlecht ist. Quelle: xStation 5
Der US500 notiert bislang auf gewohntem Terrain, die Cash-Sitzung könnte uns mehr richtungsweisende Hinweise liefern. Ein Durchbruch über 2.523 Punkte würde den Weg für eine stärkere Erholung ebnen, aber wenn das nicht geschieht, bleibt der Markt unter Druck. Der 8er und der 21er EMA zeigen, dass wir noch keinen eindeutigen Trend haben, Anleger sollten daher in den nächsten Stunden aufmerksam bleiben. Quelle: xStation 5
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