Der Bericht zu den Verbraucherpreisen um 14:30 Uhr wird entscheidend für den Umfang der nächsten Fed-Zinsanhebung sein.
Verbraucherpreisindex wird für die Fed entscheidend sein
Während die Fed in erster Linie auf die persönlichen Konsumausgaben (PCE) achtet, wird der Verbraucherpreisindex (VPI) in der Regel früher veröffentlicht und zeigt den allgemeinen Trend an, dem die PCE-Daten wahrscheinlich folgen werden. Außerdem reagieren die PCE-Daten in der Regel später und mit einer Verzögerung im Vergleich zum VPI, aber größere Verschiebungen im VPI in letzter Zeit haben die Märkte hoffen lassen, dass die Fed in Zukunft weniger hawkish sein könnte.
Was ist von den heutigen Daten zu erwarten?
Die Prognosen deuten auf eine deutliche Verlangsamung sowohl der jährlichen Gesamt- als auch der Kerninflation hin. Andererseits sehen die Erwartungen für die monatlichen Zahlen nicht so rosig aus. Während die Gesamtinflation unverändert bleiben dürfte, wird für die Kerninflation ein Anstieg um 0,3% im Monatsvergleich erwartet. Sollte die Gesamtinflation jedoch um 0,1-0,2% sinken und die Kerninflation nur um 0,1-0,2% steigen, hätte die Fed Gründe, die Zinserhöhungen weiter zu verlangsamen. Ohne einen solch starken Rückgang der Inflation ist es unwahrscheinlich, dass die Fed ihren Ansatz ändern wird.
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Es wird erwartet, dass sich die Gesamtinflation (VPI) auf 6,5% im Jahresvergleich verlangsamt, aber angesichts des fehlenden Rückgangs der monatlichen Messwerte würden die Märkte einen Rückgang auf 6,2-6,3% im Jahresvergleich begrüßen. Sollte die Kerninflation über den erwarteten 5,7% im Jahresvergleich liegen, hat der USD die Chance, sich von den jüngsten Verlusten zu erholen. Quelle: xStation5 von XTB
Die Energiepreise sinken
Ein Blick auf die Energiepreise zeigt natürlich, dass diese im Dezember deutlich gesunken sind. Dies bedeutet, dass der Beitrag der Energiepreise von derzeit 1 Prozentpunkt wahrscheinlich weiter sinken wird. Mitte 2022 lag er noch bei über 2 Prozentpunkten.
Die Kraftstoffpreise gingen zurück und waren niedriger als vor einem Jahr. Die Gaspreise waren deutlich höher, aber dies bezieht sich nur auf die Marktpreise, nicht auf die Verbraucherpreise. Gleichzeitig sollte man bedenken, dass die Gaspreise seit dem Höchststand deutlich gesunken sind. Quelle: Bloomberg
Es wird erwartet, dass die Lebensmittelpreise zu sinken beginnen
Auch auf dem Lebensmittelmarkt ist ein Abwärtstrend zu erkennen. Ein Rückgang der Düngemittelpreise deutet darauf hin, dass die Lebensmittelpreise in den kommenden Monaten noch schneller sinken könnten. Quelle: Bloomberg
Autos und Mieten entscheidend für die Kerninflation
Was die Kerninflation betrifft, so werden Autos und Mieten die wichtigsten Komponenten sein. Die Autopreise sind in letzter Zeit gesunken, aber im Dezember gab es einen Aufschwung. Natürlich dürften sich frühere Preissenkungen auch auf den Verbraucherpreisindex auswirken, der in der Regel mit einer Verzögerung reagiert. Was die Mieten betrifft, so zeigen die verzögerten Inflationsdaten weiterhin steigende Preise an, doch zeitnähere Marktdaten lassen Anzeichen eines langsameren Preiswachstums erkennen.
Autopreise laut Manheim-Index und Autokomponente in der Inflation (VPI). Quelle: Bloomberg
Wie wird der Nasdaq reagieren?
Der Nasdaq (US100) war im Jahr 2022 einer der am meisten überverkauften großen Indizes. Der jüngste Rückgang der Anleiherenditen konnte den Nasdaq nicht stützen, wie es beim S&P 500 der Fall war. Die Fed wird in erster Linie auf die Daten zur Kerninflation schauen, um Hinweise auf den Umfang einer Zinserhöhung auf der Februar-Sitzung zu erhalten. Der Markt rechnet derzeit mit einer geringen Chance auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte, und die jüngsten Kommentare von Bostic und Daly zeigten, dass die heutigen Daten entscheidend sein werden. Sollte sich die Gesamtinflation auf 6,3% oder mehr im Jahresvergleich verlangsamen, könnte dies zu einer Euphorie an den Märkten führen. Sollten hingegen die Autopreise und die Mieten im Dezember einen erheblichen Beitrag zur Inflation leisten, könnte die Fed Gründe haben, die Zinsen um 50 Basispunkte anzuheben. In einem solchen Szenario könnte der Nasdaq seine jüngsten Gewinne abbauen und der USD wieder aufwerten.
Nasdaq - Sollte sich die US-Inflation deutlich stärker abschwächen als erwartet, könnte der Index über 11.600 Punkte ausbrechen. Sollte die Kerninflation hingegen positiv überraschen, würde die Chance auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte steigen, und der Nasdaq könnte sich in Richtung 11.300 Punkte zurückziehen. Quelle: xStation5 von XTB
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