- Draghi sieht vor allem Gefahr in steigendem Protektionismus
- Ergebnisse des Treffens zwischen Merkel und Ministerpräsident Li
- Marktoffenheit und Handelsintensivierung: Chancen und Risiken
Mario Draghi sagte bei seiner gestrigen Rede “Die Risiken für den Ausblick hängen vor allem mit der Gefahr eines steigenden Protektionismus zusammen”. Die USA kämpfen weiterhin an verschiedensten Fronten mit China, der EU sowie den Nachbarländern Kanada und Mexiko, um mit allen Mitteln das hohe Handelsbilanzdefizit (568 Mrd. USD) zu reduzieren. Nach ersten Vergeltungsschlägen droht US-Präsident Trump nun mit weiteren Strafzöllen. Der EZB-Präsident wies aber insbesondere auf die soliden Wirtschaftsdaten aus der Eurozone hin, auch wenn wir seit Anfang des Jahres ein etwas schwächeres Wachstum gesehen haben. Ansonsten nähert sich die Inflation immer mehr dem Ziel von “knapp unter zwei Prozent” und bei einigen EU-Ländern zeigte die Lohnentwicklung eine gewissen Dynamik.
Bis auf die Autozölle scheint die US-Regierung zwar an ihrem protektionistischen Kurs vorerst nichts ändern zu wollen. Allerdings bietet dies auch anderen Regionen der Welt die Chance an ihrer Marktoffenheit zu arbeiten und bestehende Handelsbeziehungen zu intensivieren. Zu nennen sind hier insbesondere die neuen Entwicklungen zwischen China und der EU. Beim deutsch-chinesischen Wirtschaftsforum am Montag in Berlin stellte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang klar, dass man “am Multilateralismus und am freien Handel” festhalten müsse und sah vor allem die Notwendigkeit den Protektionismus zu bekämpfen. In deutschen Regierungskreisen sprach man von bilateralen Verträgen in Höhe von knapp 20 Mrd. EUR. Merkel äußerte sich wie folgt: “Wir haben heute schon Wirtschaftsabkommen abgeschlossen, die eine neue Qualität haben”. Des Weiteren waren sich beide Seiten bei einer gemeinsamen Linie beim Iran-Atomabkommen einig.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDas bilaterale Handelsvolumen zwischen den beiden Exportnationen lag 2017 bei 186 Mrd. EUR. Laut dem Statistischen Bundesamt sind außerdem die deutschen Exporte nach China in den ersten fünf Monaten im Jahr 2018 um weitere 9,1% gestiegen. Eine Intensivierung würde in der Tat für beide viele Vorteile mit sich bringen (China investiert viel in Europa), auch um möglicherweise der Abhängigkeit zu den USA zumindest etwas entgegenzuwirken. Dennoch sind damit wieder neue Risikofaktoren verbunden: Patentrechte, Datenschutz, Cyber-Sicherheitsgesetze, etc. Das für den 16. und 17. Juli anstehende Gipfeltreffen in Peking könnte neue Entwicklungen mit sich bringen. Der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, sowie der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, werden ebenfalls teilnehmen.
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