++ US500 und EURUSD erwarten entscheidenden NFP-Bericht ++ ADP und ISM liefern widersprüchliche Hinweise zum Arbeitsmarkt ++ US-Arbeitsmarktdaten werden um 14:30 Uhr veröffentlicht ++
Die Märkte sind sich sicher, dass der nächste Schritt der Fed eine Zinssenkung sein wird. Tatsächlich wird eine solche Kürzung bis September vollständig eingepreist und von vielen bereits in diesem Monat gesehen. In diesem Zusammenhang könnten die Arbeitsmarktentwicklungen für große Märkte wie das EURUSD-Paar oder den US500 entscheidend sein.
S&P 500 (US500)
Beginnen wir mit dem US-Aktienmarkt: Als sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China intensivierte, war beim US500 im Mai eine größere Korrektur zu beobachten. Aufgrund der Hoffnungen auf eine US-Zinssenkung erlebte dieser jedoch im Juni eine deutliche Erholung. Niedrigere Zinssätze sind grundsätzlich gut für Aktien, allerdings nur solange die wirtschaftlichen Bedingungen gut sind. Genau hier liegt der Haken: Ein starker Beschäftigungszuwachs könnte die Entscheidung über eine Zinssenkung verzögern, würde aber zumindest die Bedenken hinsichtlich der Verlangsamung zerstreuen. Ein schwacher Bericht (unter +100 Tsd.) könnte die Erwartungen an eine bevorstehende Zinssenkung besiegeln. Andererseits könnten die Anleger besorgt sein, dass eine solche Senkung erneut nur eine sich abzeichnende Konjunkturverlangsamung bestätigen würde (in den letzten drei Jahrzehnten ging dem Beginn eines Lockerungszyklus immer einer Konjunkturverlangsamung voraus).
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer marktbreite US500 konnte die 2.800 Punkte-Marke zurückerobern. Diese dient nun als wichtigste Unterstützungszone. Der nächste Widerstand liegt bei 2.870 Punkten - eine Umkehrung unter diesem Niveau könnte einen Abwärtstrend bestätigen. Quelle: xStation 5
EURUSD
Die europäische Wirtschaft begann Anfang 2018 zu enttäuschen. Viele Monate lang war die US-Wirtschaft in einer deutlichl besseren Verfassung, was sich in einem anhaltenden Kursrückgang des EURUSD niederschlug. Da die fiskalischen Impulse in der US-Wirtschaft jedoch begannen nachzulassen, waren auch die jüngsten Berichte enttäuschend. Sollte sich der US-Arbeitsmarkt abschwächen, wäre dies ein weiteres Zeichen dafür, dass die USA in Bezug auf die schwachen wirtschaftlichen Bedingungen der EU folgen könnte. Dies wäre mit schwerwiegenden Auswirkungen auf den EURUSD verbunden.
Der EURUSD brach aus dem Abwärtskeil aus und stieg schnell in Richtung der 1,13er-Marke, was die Entschlossenheit der Bullen widerspiegelt. Die entscheidende Unterstützung liegt bei 1,1515 (bei 1,1425 ist eine weitere Hürde zu finden). Ein schwacher NFP-Bericht könnte ein Grund für einen Anstieg sein. Quelle: xStation 5
KANN MAN DEN NFP-BERICHT VORHERSAGEN?
Im Juni befinden sich die Anleger in einer guten Ausgangslage, alle „kleinen" Berichte (ADP und ISM) für Mai wurden bereits veröffentlicht. Das Problem ist, dass sie auf unterschiedliche Richtungen hinweisen. Der ADP-Bericht zeigte im privaten Sektor nur einen Beschäftigungszuwachs von 27 Tsd. - das schwächste Ergebnis seit März 2010. Der ISM-Beschäftigungsindex (15% aus dem Fertigungssektor und 85% aus dem Dienstleistungssektor) lag bei 57,4 Punkten - mit einem Anstieg von 3,9 Punkten gegenüber April notiert dieser auf dem höchsten Stand seit Januar. Es war außerdem der 8. Monat mit einem Wert von mindestens 57 Punkten in diesem Jahrzehnt. Welchen Messwerten sollte man vertrauen?
Die ADP-Zahlen weisen eine ziemlich starke Korrelation mit den NFP-Zahlen auf, besonders enttäuschenden Daten. Quelle: Macrobond, XTB Research
Im Chart sehen wir eine stärkere Korrelation mit den ADP-Zahlen, aber man kann erkennen, dass diese Messungen von Monat zu Monat oft sehr unterschiedlich ausfielen. Es gab in den letzten neun Jahren fünf Situationen, in denen die ADP-Zahlen unter +90 Tsd. lagen. Die durchschnittlichen NFP-Zahlen betrugen in diesem Monat nur +72k, vier von fünf lagen unterhalb von +100 Tsd., wobei der beste Wert bei +130 Tsd. lag. Die Aussagekraft eines schlechten ADP-Berichts scheint also stark zu sein. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass es sich um eine Stichprobenerhebung handelt.
In letzter Zeit haben die ISM-Umfragen den Beschäftigungszuwachs überbewertet. Quelle: Macrobond, XTB Research
Im obigen Chart (NFP und ISM-Index) ist zu erkennen, dass die Korrelation in der ersten Hälfte des Jahrzehnts stark war, aber in jüngster Zeit war das Bild des ISM-Wertes allgemein überzeichnet. In den sieben Monaten, in denen der ISM-Index über 57 Punkten notierte, lag der durchschnittliche private Beschäftigungszuwachs bei +208 Tsd., also nur 10 Tsd. über dem Durchschnitt der letzten neun Jahre. Letztendlich war der Mai in diesem Jahrzehnt ein unterdurchschnittlicher Monat, sodass es aussieht, als wäre ein schwacher NFP-Bericht etwas wahrscheinlicher. Dies ist jedoch eine sehr volatile Zahl (und wird oft überarbeitet), sodass die Anleger auf jedes Ergebnis vorbereitet sein sollten.
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