AKTIE IM FOKUS: Lufthansa
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WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125 / Kürzel: LHA
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Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren
Short Cut:
Der Konzern sieht sich einem herausfordernden Umfeld gegenüber. Zum einen sind es die Marktbedingungen, die das Ergebnis beeinflussen, zum anderen aber auch Sondereffekte.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenFundamentaldaten:
- aktueller Preis 5,79 EUR
- Marktkapitalisierung 6,93 Mrd. EUR
- Umsatz 2023 35,44 Mrd. EUR
- Eigenkapitalquote 21,14 %
- KGV 2024* 6,88 %
- 4 Wochen Performance - 2,24 %
- Bewertung leicht unterbewertet
- Div. Rendite 2024* 3,64 %
- Branche Fluggesellschaft
* Prognose
Parkettgeflüster:
Der Konzernumsatz ist im zweiten Quartal um 7 Prozent auf 10 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 9,4 Mrd. EUR) gestiegen, wobei der Umsatz der Passagierairlines gut 8 Mrd. EUR betragen hat, was einem Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2023 bedeutet.
Lufthansa steht aber, bedingt durch die zunehmenden angebotenen Sitzplatzkapazitäten am Markt, unter Druck. Das Management hat im Juli die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr angepasst. Das Konzernergebnis lag bei 469 Mio. EUR (Vorjahre 881 Mio. EUR).
Belastet haben den Konzern im ersten Halbjahr vor allem Sondereffekte wie Streiks, Verzögerungen bei den Flugzeugauslieferungen, aber auch strukturelle Probleme. Alleine die Arbeitskämpfe haben das Ergebnis der Lufthansa Group um 100 Mio. EUR belastet. Der operative Gewinn der Sparte verringerte sich dementsprechend auf 686 Mio. EUR. Im Vorjahreszeitraum wurde noch ein Gewinn von 1,1 Mrd. EUR erwirtschaftet.
Der Lufthansa Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 mehr als 60 Mio. Passagiere befördert. Dies entspricht einem Plus von 10 Prozent. Im zweiten Quartal beförderte die Airline rund 36 Mio. Passagiere. (Vorjahr 33,3 Mio.) Das Sitzplatzangebot wurden um 11 Prozent erhöht. Der wichtige Sitzladefaktor lag bei 82 Prozent und damit nur leicht unter dem Vorjahresniveau.
Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:
Im Tageschart ist gut erkennbar, dass die Aktie seit dem Hoch Anfang Dezember 2023 kontinuierlich nachgegeben hat. Die Erholungen, die sich eingestellt haben, wurden nachfolgend gleich wieder abverkauft. Erst in den letzten Handelswochen konnte sich die Aktie im Bereich der 5,40 EUR stabilisieren. Zu einer wesentlichen Erholung hat es bisher nicht gereicht.
Anfang des Jahres ist das Wertpapier unter die 20-Tage-Linie (aktuell bei 5,67 EUR) und nachfolgend auch unter die 50-Tage-Linie (aktuell bei 5,74 EUR) gefallen. Der Anteilsschein hat sich im Handelsverlauf zwar immer wieder mal über die 20-Tage-Linie schieben können, hat es aber nicht geschafft, auch die 50-Tage-Linie zu nehmen. An dieser Linie verkümmerten die Aufwärtsbewegungen regelmäßig. Erst Mitte August ist es gelungen, sowohl die 20-Tage-Linie als auch die 50-Tage-Linie zu nehmen. Es ist aber offensichtlich, dass das Wertpapier große Mühe hat, sich von der 50-Tage-Linie zu lösen.
Wesentlich wird sein, ob es die Aktie zunächst per Tagesschluss schafft, sich über der 50-Tage-Linie zu halten. Sollte dies gelingen, so ist weiterhin wichtig, dass es möglichst rasch aufwärts geht. Je verbindlicher sich das Papier von der 50-Tage-Linie nach Norden lösen kann, desto belastbarer ist die Aufwärtsbewegung. Diese könnte übergeordnet in Richtung der 200-Tage-Linie (aktuell bei 6,79 EUR) laufen. Die Aktie hatte diese Linie im August des letzten Jahres zuletzt unterschritten und es seitdem nicht mehr geschafft, diese Linie anzulaufen. Sollte die 200-Tage-Linie im Rahmen von Aufwärtsbewegungen erreicht werden, so bleibt aber abzuwarten, ob die Aktie auch die Kraft hat, sich nicht nur über diese Durchschnittslinie zu schieben, sondern auch zu etablieren.
Sollte die 50-Tage-Linie als Support im Zuge von Rücksetzern nicht halten, so könnte darunter die 20-Tage-Linie noch einen weiteren Support bieten. Beide Linien liegen aktuell eng zusammen, das Papier ist in diesem Bereich vergleichsweise gut abgesichert. Halten diese beiden Linien aber nicht als Unterstützung und setzt sich der Anteilsschein per Tagesschluss wieder unter der 20-Tage-Linie fest, so trübt sich das Tageschart wieder ein. Weitere Abgaben an das Jahrestief (5,38 EUR) wären möglich. Wird die Marke angelaufen und hier kein Doppelboden formatiert, so könnten sich die Abgaben in Richtung der 5 EUR-Marke fortsetzen.
- Einschätzung Tageschart, Prognose: bärisch / neutral
Übergeordneter Ausblick Tageschart - Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):
Sollte sich die Aktie über der 50-Tage-Linie etablieren können, besteht die Perspektive, dass sich die Aufwärtsimpulse fortsetzen könnten. Aufhellen würde sich das Tageschart aber erst dann wieder, wenn sich das Wertpapier über der 200-Tage-Linie (aktuell bei 6,79 EUR) festgesetzt hat. Etabliert sich die Aktie auf der anderen Seite unter der 20-Tage-Linie (aktuell bei 5,67 EUR), würde der Fokus wieder auf der Unterseite liegen. Kann im Bereich des Jahrestiefs kein Doppelboden formatiert werden, so könnte es weiter abwärts in Richtung der 5 EUR-Marke gehen.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
Betrachtung im 4h Chart:
Im 4h Chart ist erkennbar, dass die Aktie ab Ende Juni seitwärts gelaufen ist. Es wurde zwar danach das Jahrestief formatiert, das aber nachfolgend gleich wieder zurückgekauft worden ist. Ab Mitte August folgten dann moderate Erholungen. Die Aktie ist im Zuge dessen sowohl über die SMA20 (aktuell bei 5,81 EUR) als auch über die SMA50 (aktuell bei 5,68 EUR) gelaufen. Die SMA200 (aktuell bei 5,82 EUR) konnte erreicht und überschritten werden. Das Wertpapier hat es aber nicht geschafft, sich auch über dieser Linie festzusetzen. In den letzten Handelstagen wurde sowohl die SMA200 als auch die SMA20 wieder aufgegeben. Die Rücksetzer haben sich gestern an der SMA50 stabilisieren können.
Das Wertpapier hat die vergleichsweise günstigen Vorgaben nicht umsetzen können, das Chartbild hat sich wieder eingetrübt. Wichtig ist, dass sich die Rücksetzer spätestens an der SMA50 erholen. Geht es unter diese Durchschnittslinie, so sollten sich die Aktie im Dunstkreis dieser Linie festsetzen. Stellt sich dieses Szenario ein, so könnte es wieder aufwärts an die SMA20 / SMA200 gehen. Beide Linien liegen aktuell eng zusammen, ein Überwinden wäre in unseren Augen nur mit Dynamik und mit Momentum denkbar und möglich. Auf Basis der aktuellen Kursmuster ist ein Durchlaufen deutlich über die SMA200 für uns aktuell nur eine Nebenvariante.
Wird die SMA50 aber aufgegeben und verliert die Aktie auch den Kontakt zu dieser Linie, so könnten die Anlaufziele erreicht werden, die in der Tagesbetrachtung gewürdigt worden sind.
- Einschätzung 4h Chart, Prognose: neutral / bärisch
Übergeordneter Ausblick 4h Chart - Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):
Das sich die Aktie kurzfristig verbindlich über die SMA200 schieben und festsetzen kann ist auf Basis der aktuelle Kursmuster als eher unwahrscheinlich einzuschätzen. Das Wertpapier sollte sich im Zuge von Rücksetzern unbedingt im Dunstkreis der SMA50 festsetzen.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / abwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
Widerstände
- 5,79
- 5,81
- 6,16 (GAP)
- 6,13
- 6,28 (GAP)
- 6,62 (GAP)
- 6,70 (GAP)
- 7,07
- 7,32
- 8,03
- 8,57
- 9,92
- 11,14
Unterstützungen
- 5,74
- 5,69
- 5,67
- 5,45
- 5,38
- 5,24
Quelle: xStation5 von XTB
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Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
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