++ Großbritannien hat einen neuen Premierminister ++ Boris Johnson gewinnt mit 66% der Stimmen ++ GBPUSD bleibt nahe 2-Jahrestief ++
Wie allgemein erwartet gewann Boris Johnson das Rennen um den Posten des neuen britischen Premierministers. Johnson gilt bereits seit geraumer Zeit als Spitzenreiter, sodass das Ergebnis (66% der Stimmen) nicht sonderlich überrascht haben sollte. Die unmittelbare Marktreaktion erwies sich daher als recht verhalten: Das Pfund steht weiter unter Druck und notiert gegenüber dem US-Dollar nahe des niedrigsten Kursniveaus seit April 2017. Europäische Aktienmärkte sind wiederum im Aufwind, wobei der britische FTSE um rund 0,5% zulegte.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenBoris Johnson gewann die Abstimmung unter den Tory-Mitgliedern mit rund zwei Dritteln Unterstützung. Quelle: Sky News
Während der Siegesrede vermied der neue Premierminister große Enthüllungen und betonte seine Begeisterung für die anstehende Aufgabe. Händler werden sich sicherlich darauf konzentrieren, wie Johnson von den Abgeordneten aufgenommen wird, und nach Hinweisen für weitere Rücktritte aus der Konservativen Partei suchen. Der neue Premierminister wird wahrscheinlich wenig Zeit bei der Auswahl seines Kabinetts verschwenden wollen. Mit seinen Entscheidungen dürfte er nicht nur eine Botschaft aussenden, wie er mit den Brexit-Verhandlungen fortzufahren gedenkt, sondern auch, ob er dabei richtig liegt, um die Bedrohung von Neuwahlen abzuwehren.
Eine renommierte britische Wettbörse bietet eine Quote von 1,26 für ein weiteres Misstrauensvotum in diesem Jahr, was einer Wahrscheinlichkeit von 79% entspricht. Trotz seiner Rhetorik erscheint auf der gleichen Plattform auch ein „No-Deal”-Szenario mit einer Chance von derzeit 30% nicht das wahrscheinlichste Ergebnis zu sein.
In den letzten Monaten wertete das Pfund Sterling deutlich ab, was vor allem auf die Besorgnis über den Sieg von Boris Johnson und seinem angekündigten Umgang mit der Brexit-Thematik zurückzuführen ist. Seine Überzeugung, bis zum 31. Oktober den EU-Austritt durchzusetzen, dürfte der Hauptgrund für seinen Sieg sein. Es wäre jedoch nicht allzu überraschend, wenn Johnson etwas an seiner derzeitigen Haltung ändert. In den kommenden Monaten wird das Schicksal der Amtszeit des neuen Premierministers sowie des Pfunds fast ausschließlich von der Entwicklung des Brexit-Prozesses bestimmt sein.
GBPUSD fiel kürzlich nahe des Tiefs der vergangenen Woche (1,24er-Marke) zurück und erlebte nach der heutigen Ankündigung einen kleinen Aufschwung. Quelle: xStation 5
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