Neue Impulse durch wichtige Inflationsdaten
Der Goldpreis sackt zu Wochenbeginn weiter ab, nachdem er am Freitag im Anschluss an die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts bis auf 2.064 US-Dollar gesprungen war. Die übliche Januar-Rally blieb bislang aus. Stattdessen unterliegt Gold derzeit starken Preisschwankungen. Die anhaltende Unsicherheit, wann die US-Notenbank Fed beginnen wird, die Zinsen zu senken, führt dazu, dass die Volatilität des Goldpreises hoch bleibt. Die allgemeine Stimmung für das Edelmetall ist aber weiterhin positiv, wie die am Freitag veröffentlichten Daten des Commitments-of-Traders-Reports zeigten. An den Terminmärkten bleiben Gold-Futures gefragt, trotz des jüngsten Anstiegs der Anleiherenditen.
Es sind vor allem die Kleinspekulanten, die optimistischer geworden sind. Sie haben ihre Netto-Long-Position um 13 % erhöht von 24.627 auf 27.829 Kontrakte, während sich die Netto-Long-Positionen der Großspekulanten kaum verändert haben. Sollte sich jedoch der Anstieg der Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fortsetzen, die neuerlich über der 4%-Marke notiert, könnte die Stimmung schnell wieder kippen. Steigende Anleiherenditen sind im Allgemeinen ein Belastungsfaktor für den Goldpreis, genauso wie ein starker Dollar, der seit Ende Dezember wieder im Aufwind ist. Ob die in den letzten Jahren übliche Januar-Rally noch in Gang kommt, hängt auch von den kommenden Konjunktur- und Inflationsdaten ab. Nach den Arbeitsmarktdaten richtet sich das Augenmerk der Gold-Händler nun auf die Verbraucherpreise, die am Donnerstag vom US Bureau of Labor Statistics vermeldet werden.
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Der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember ließ auf den ersten Blick vermuten, dass der Arbeitsmarkt robust bleibt, da die neu geschaffenen Stellen deutlich über den Analystenschätzungen lagen. Daraufhin fiel der Goldpreis zunächst, setzte dann aber zu einem bullischen Intraday-Reversal an. Denn auf den zweiten Blick waren die Daten gar nicht so gut, wie die hohe Anzahl neu geschaffener Stellen vermuten ließ. Denn die kräftigen Revisionen nach unten der Vormonate deuten auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes hin. Laut dem FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinssenkung im März immer noch bei über 60 %. Zudem rechnet der Markt immer noch mit sechs Zinssenkungen bis Ende 2024.
Mittelfristig dürfte daher die Aussicht auf fallende Zinsen den Goldpreis stützen. Doch kurzfristig kann es volatil bleiben, da die Federal Reserve die Zinsen langsamer als von den Märkten erwartet senken könnte, wenn sich die Inflation nicht weiter abkühlt. Die kurzfristige Entwicklung des Goldpreises wird nun von den Inflationsdaten am Donnerstag abhängen. Analysten erwarten zum Vorjahresmonat einen Anstieg der Inflation im Dezember auf 3,2 % nach 3,1 %. Die stärker beachtete Kernrate, ohne Energie und Nahrung, soll indessen von 4,0 % im November auf 3,8 % zurückgehen.
Goldpreis Ausblick
Der Goldpreis weitet am Montag seine Verluste aus. Gold notiert aktuell bei 2.022 USD, nachdem der Preis am Freitag noch zeitweise die Marke von 2.064 USD erreicht hatte. Allerdings steuert der Kurs auf eine horizontale Unterstützungszone im Bereich von 2.016 bis 2.007 USD zu. Bei 2.011 USD verläuft zudem die 50-Tage-Linie, die zuletzt mehrfach Halt bot. Hier müssten die Gold-Bullen eine Reaktion zeigen, um die laufende Abwärtsbewegung zu stoppen. Ansonsten droht dem Goldpreis ein Rutsch bis an die nächste Haltezone bei 1.980 USD.
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