Die US-Notenbank wird heute um 20 Uhr dt. Zeit eine Entscheidung treffen.
Der US-Dollar gewinnt an Stärke, während der US100 die Verluste der ersten Woche vor der heutigen Zinsentscheidung der Federal Reserve wieder wettmacht. Unter dem Druck des US-Dollars verliert das Währungspaar EURUSD fast 0,3 % und fällt unter die Marke von 1,04, bevor die Entscheidung der US-Notenbank um 20:00 Uhr dt. Zeit und Powells Rede um 20:30 Uhr dt. Zeit anstehen.
Die erste Fed-Entscheidung des Jahres rückt näher
Die erste Zinsentscheidung der Federal Reserve in diesem Jahr steht im Fokus! Während der Markt fast zu 100 % sicher ist, dass die Zinsen unverändert bleiben werden, könnte die Kommunikation über zukünftige politische Kurswechsel von entscheidender Bedeutung sein. Wird die Fed an ihrer Haltung zu Zinssenkungen festhalten oder werden die Inflationsrisiken Vorrang haben und eine längere Pause signalisieren als ursprünglich erwartet?
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenAuch wenn die heutige Ankündigung den Fokus möglicherweise von der jüngsten Volatilität der Technologieaktien und der Unsicherheit im Zusammenhang mit Donald Trump ablenkt, könnte der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, während der Pressekonferenz dennoch Fragen zu diesen Themen beantworten müssen.
Was kann man von der US-Notenbank erwarten?
Die Federal Reserve hat die Zinssätze in ihren letzten drei Sitzungen gesenkt und die Sätze um insgesamt 100 Basispunkte reduziert. Die Sitzung im Dezember markierte jedoch eine Änderung des Tons, da sich die Unsicherheit über die Inflationstendenzen abzeichnete. Die Fed erkennt einen soliden Arbeitsmarkt und eine anhaltende wirtschaftliche Erholung an, was darauf hindeutet, dass weitere Zinssenkungen für einen längeren Zeitraum aufgeschoben werden könnten.
Daher wird erwartet, dass die Fed ihren Leitzins unverändert bei 4,5 % belässt, was in früheren Mitteilungen bereits deutlich signalisiert wurde. Trotz der jüngsten gemäßigten Äußerungen von Fed-Vertretern und des leichten Drucks von Trump ist die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung nach wie vor gering. Bloomberg-Daten deuten darauf hin, dass die erste vollständige Zinssenkung in diesem Jahr derzeit für Juni eingepreist ist.
Derzeit wird keine Zinssenkung in naher Zukunft erwartet, die erste Zinssenkung wird für Juni eingepreist. Die gemäßigtere Kommunikation der Fed hat zu der Erwartung von fast zwei vollständigen Zinssenkungen im Jahr 2024 geführt, was mit der Dezember-Dot-Plot-Prognose der Fed übereinstimmt. Wenn die heutige Erklärung der Fed härter ausfällt als erwartet, könnte der Dollar seine jüngsten Verluste vollständig ausgleichen.
Derzeit besteht praktisch keine Chance auf eine Zinssenkung, wobei die erste in diesem Jahr für Juni vorgesehen ist. Aufgrund der Abschwächung der Kommunikation werden nun fast zwei vollständige Zinssenkungen für dieses Jahr eingepreist, was mit dem im Dezember veröffentlichten Punktdiagramm übereinstimmt. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Die erwartete Zinsrate stabilisiert sich, während der Dollar in letzter Zeit geschwächt wurde. Wenn die heutige Sitzung einen noch aggressiveren Ton anschlägt als die letzte, besteht die Chance, dass der Dollar seine Verluste vollständig wieder wettmacht. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Aktuelle US-Wirtschaftsdaten
- Starker Arbeitsmarkt: Die Nonfarm Payrolls (NFP) im Dezember fielen mit 265.000 deutlich stärker aus als erwartet, gegenüber 165.000 erwarteten (227.000 im November). Die Arbeitslosenquote sank von 4,2 % auf 4,1 %, obwohl das Lohnwachstum mit 3,9 % im Jahresvergleich leicht unter den Erwartungen lag (gegenüber 4,0 % erwartet).
- Inflationsdaten:
- VPI: Die Gesamtinflation entsprach mit 2,9 % im Jahresvergleich den Erwartungen, während der monatliche VPI mit 0,4 % im Monatsvergleich stabil blieb.
- Kern-VPI: Die monatliche Kerninflation kĂĽhlte auf 0,3 % ab (gegenĂĽber 0,4 % erwartet).
- Erzeugerpreise (PPI): Kern-PPI unverändert im Monatsvergleich (0 %), mit PPI-Gesamtwert bei 0,2 % im Monatsvergleich (gegenüber 0,4 % erwartet). Sowohl die Kern- als auch die Gesamtwerte lagen im Jahresvergleich unter den Prognosen.
- Geschäfts- und Verbraucherstimmung:
- PMI-Daten: Der vorläufige Dienstleistungs-PMI für Januar fiel stark auf 52,4 gegenüber 55,4 (gegenüber der Erwartung keiner Veränderung), während sich der Produktions-PMI leicht verbesserte (50,1 gegenüber 49,4).
- Industrieproduktion: Unerwartet stark mit +0,9 % im Monatsvergleich im Dezember (gegenĂĽber -0,1 % im November).
- ISM Services: Robust 54,1 (gegenĂĽber 52,1 im November), mit einem starken Anstieg des Preis-Subindex auf 64,4 (von 58,2).
- Einzelhandelsumsätze: Die Umsätze im Dezember waren schwächer als erwartet (+0,4 % im Monatsvergleich gegenüber +0,7 % erwartet), aber immer noch positiv. Auch die Einzelhandelsumsätze im Kerngeschäft lagen leicht unter den Prognosen (+0,4 % im Monatsvergleich gegenüber +0,5 % erwartet).
- Das Verbrauchervertrauen schwächt sich ab:
- Die University of Michigan Sentiment ist leicht gesunken, wobei die Erwartungen an die Inflation in einem Jahr geringfügig höher sind.
- Das Conference Board Consumer Confidence verzeichnete einen deutlichen Rückgang, wobei sich die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt verschlechterten – der erste derartige Rückgang seit September.
- Die Orders fĂĽr langlebige GĂĽter sind in zwei aufeinanderfolgenden Monaten zurĂĽckgegangen:
- -2,2 % im Dezember und -2,0 % im November, was hauptsächlich auf die schwächere Nachfrage im Transportsektor zurückzuführen ist.
Powell's wahrscheinliche Ă„uĂźerungen und Marktreaktion
Erwartet wird, dass Powells Erklärung nur geringfügige Formulierungsänderungen gegenüber Dezember enthalten wird. Zwar könnte er die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf die Inflation hervorheben, eine deutliche Änderung der geldpolitischen Ausrichtung ist jedoch unwahrscheinlich.
Erwähnenswert ist auch, dass sich die Zusammensetzung der stimmberechtigten Mitglieder im FOMC in diesem Jahr ändert. Der Ausschuss 2024 wurde von Zentristen dominiert, während 2025 ein höherer Anteil gemäßigter Mitglieder zu verzeichnen sein wird. Dies deutet darauf hin, dass Zinssenkungen weiterhin auf der Tagesordnung stehen und Powell heute wahrscheinlich keinen deutlich aggressiveren Ton anschlagen wird.
Wird Powell politische oder technologiebezogene Marktprobleme ansprechen?
- Zu Trump und Handelszöllen: Powell wird wahrscheinlich direkte Antworten auf Trumps Forderungen nach niedrigeren Zinssätzen oder möglichen Handelszöllen vermeiden.
- Zum KI-Marktschock (DeepSeek): Der jĂĽngste Ausverkauf von Technologieaktien aufgrund der EinfĂĽhrung von KI in China wird wahrscheinlich keine starke Reaktion von Powell hervorrufen.
Auswirkungen auf den Markt: Wie geht es weiter mit EUR/USD und US100?
EUR/USD nähert sich 1,0400 vor Fed-Entscheidung
Der Dollar hat sich in dieser Woche aufgrund von Kapitalabflüssen aus Aktien und Bedenken hinsichtlich möglicher 2,5 %-Handelszölle gefestigt.
- Eine hawkische Fed-Erklärung → EUR/USD könnte die Unterstützung von 1,0350 testen.
- Ein gemäßigterer Ton → EUR/USD könnte über 1,0460 steigen und möglicherweise 1,0500 anvisieren.
Quelle: xStation5
Nasdaq erholt sich nach KI-Ausverkauf
Der Nasdaq /Â US100-Index erlitt am Montag einen starken RĂĽckgang, nachdem das DeepSeek-KI-Modell aus China vorgestellt wurde. Seitdem hat sich der Index jedoch deutlich erholt.
Die heutige Entscheidung der Fed wird diese Erholung wahrscheinlich nicht stören, aber ein klares Signal, dass die Zinsen länger höher bleiben, könnte den Verkaufsdruck wieder entfachen.
- Hauptaugenmerk der US100-Trader heute:
- Nachbörsliche Gewinnberichte von Microsoft, Meta, Tesla und IBM werden entscheidende Einblicke darüber geben, ob hohe Aktienbewertungen weiterhin gerechtfertigt sind.
Quelle:Â xStation5Â von XTB
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