Die NATGAS-Preise sind am Mittwoch stark gefallen, obwohl die Gasproduktion in den Appalachen, dem wichtigsten Gasfördergebiet der USA, aufgrund des Wintersturms Elliott, der in Pennsylvania und Ohio verheerende Schäden angerichtet hat, einen Rekordrückgang verzeichnete. Die niedrigen Temperaturen führten zum Einfrieren vieler Bohrlöcher, zu Schäden an der Ausrüstung und zu mechanischen Problemen an der Pipeline-Infrastruktur. Infolgedessen brach die Gasproduktion in Ohio um über 50% und in Pennsylvania um mehr als 20% ein.
Insgesamt sank das Gasangebot in den Appalachen um 27% bzw. um 9 Milliarden Kubikfuß gegenüber dem Durchschnittswert, was laut BloombergNEF der stärkste Rückgang seit 2013 ist. Auf der anderen Seite schwindet die Nachfrage aus Europa und die Preise sind auf das Vorkriegsniveau zurückgekehrt. Die Gaspreise in Europa fielen um etwa 75% unter den Höchststand vom August, da die Rekordeinfuhren von LNG, das milde Wetter und die überdurchschnittlich vollen Lagerbestände die Sorgen über Engpässe verringern. Den Daten von Gas Infrastructure Europe zufolge waren die deutschen Gasspeicher am Dienstag zu 88,2% gefüllt, etwa 1% mehr als in der Vorwoche, während der EU-Durchschnitt weiterhin bei 83,2% und damit über dem saisonalen 5-Jahresdurchschnitt liegt. In der Zwischenzeit bleiben die Gaslieferungen aus Russland über die Ukraine auf einem stabilen Niveau, und die Wettervorhersagen deuten darauf hin, dass die Temperaturen in den ersten Januartagen über dem Durchschnitt liegen werden.
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Der NATGAS-Preis weitet seine Verluste aus und nähert sich den jüngsten Tiefstständen bei 4,75 Dollar, die mit dem 61,8%-Retracement der im März 2020 gestarteten Aufwärtswelle zusammenfallen. Sollte es zu einem Durchbruch nach unten kommen, könnte sich die Abwärtsbewegung in Richtung der nächsten Unterstützung bei 4,30 Dollar fortsetzen, wo sich die Tiefststände vom Februar 2022 und die untere Grenze der 1:1-Struktur befinden. Quelle: xStation5 von XTB
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