DE30: Rückzug unter 12.000 Punkte-Marke

10:20 13. Mai 2019

++ Gerüchte über Renault-Nissan-Fusion belasten deutsche Autobauer ++ DE30 unterschreitet wichtige Unterstützungszone ++ Thyssenkrupp bleibt offen für Partnerschaften, nachdem Fusion mit Tata Steel aufgegeben wurde ++

Die Aktienmärkte in Europa eröffneten am Montag aufgrund der sich verschlechternden Stimmung im Welthandel eher schleppend. Dennoch geriet ein Großteil der europäischen Blue-Chip-Indizes später unter Druck. Russische Aktien entwickelten sich am schlechtesten, während polnische Aktien in den ersten Minuten der Sitzung höher tendierten. Lebensmittel-, Versorgungs- und Gesundheitsunternehmen gehörten zu den Outperformern, während Automobilhersteller zurückgingen.

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Auch zu Beginn der neuen Woche belasten die fehlenden Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China die globalen Aktienmärkte. Der DE30 fiel unter das 61,8% Fibo-Niveau des Abwärtstrends des Vorjahres und könnte einen Test der Unterstützungszone um die 11.850 Punkte-Marke vornehmen. Beachten Sie, dass dort auch die 50-Tage-Linie zu finden ist, daher ist die Bedeutung dieses Bereichs recht groß. Quelle: xStation 5

GERÜCHTE ÜBER RENAULT-NISSAN-FUSION BELASTEN DEUTSCHE AUTOMOBILBRANCHE
Die Aktien der deutschen Automobilhersteller dürften am Montag eine erhöhte Volatilität aufweisen. Der japanische Sender TBS berichtete, dass Renault (RNO.FR / ISIN: FR0000131906) einen "formalen" Fusionsvorschlag an Nissan unterbreitet haben soll. Im Falle einer Fusion könnte die jahrzehntelange globale Allianz als Holdingstruktur besiegelt werden. Allerdings haben weder Nissan noch Renault diese Informationen bisher bestätigt. An den Märkten heißt es, dass die beiden im Falle einer Fusion von Renault mit Nissan ein gemeinsames Angebot für Fiat Chrysler (FCA.IT / ISIN: NL0010877643) abgeben könnten. Da die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz in Bezug auf die Verkaufszahlen nur von Volkswagen (VOW.DE / WKN: 766403 ) geschlagen wird, könnte die engere Zusammenarbeit zu einem globalen Branchenführer führen. Angesichts der Möglichkeit, dass so ein starker Wettbewerber entsteht, sollte es nicht überraschen, dass die deutschen Automobilhersteller wie Volkswagen, Daimler (DAI.DE / WKN: 710000) oder BMW (BMW.DE / WKN: 519000) am Montag einen Rückgang verzeichnen.

Übersicht der einzelnen DE30-Werte. Quelle: Bloomberg

WEITERE UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
E.ON (EOAN.DE / WKN: ENAG99) hat heute vor Beginn der europäischen Sitzung sein Ergebnis für das erste Quartal veröffentlicht. Der Gewinn je Aktie des Energieversorgers lag mit 0,30 EUR unter dem Vorjahreswert (0,33 EUR). Der Umsatz lag mit 9,162 Mrd. EUR um mehr als 3,5% unter der Markteinschätzung von 9,507 Mrd. EUR. Das Unternehmen sagte, dass es weiterhin damit rechne, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen, stellte jedoch auch fest, dass Preisgrenzen sowie ein erheblicher Wettbewerb in Großbritannien im weiteren Jahresverlauf belasten könnten. Andererseits gelang es dem Unternehmen, die Zahl der Kunden in Deutschland um mehr als 100 Tsd. zu erhöhen, was ausreicht, um der Aktie auch heute etwas Halt zu bieten.

Thyssenkrupp (TKA.DE / WKN: 750000) ist am Freitag um mehr als 26% gestiegen, nachdem bekannt wurde, dass es die Fusion mit Tata Steel nicht weiter verfolgen werde. Die Aktie ist heute der schwächste DE30-Wert, aber man sollte sich keine allzu großen Sorgen machen, da es nicht ungewöhnlich ist, dass nach einem so starken Anstieg eine Art Korrekturbewegung stattfindet. Unterdessen interviewte das Handelsblatt den Vorstandsvorsitzenden von Thyssenkrupp, Guido Kerkhoff. Kerkhoff sagte, dass das Unternehmen nach wie vor offen für Partnerschaften sei, hält aber eine groß angelegte Fusion im EU-Rahmen mit der derzeitigen Haltung der Europäischen Kommission nicht für möglich. Die Führungskraft sagte, dass das Unternehmen einige Vermögenswerte aus den Bereichen Industrie- und Schiffbau verkaufen könnte.

E.ON handelt heute höher, da die Einhaltung der Jahresziele die Attraktivität des Unternehmens zu erhöhen scheint. Zu Beginn der Vorwoche prallte die Aktie von der 9,30 EUR-Marke ab und bewegt sich seitdem höher. Sollte sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen, könnte die 50-Tage-Linie nahe 9,75 EUR für Käufer die erste große Hürde sein. Quelle: xStation 5

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