++ Deutsche Exporte mit Rekordeinbruch im April ++ DE30 versucht, sich über 12.600 Punkten zu halten ++ Lufthansa (LHA.DE) sicherte sich staatliche Hilfe von der österreichischen Regierung ++
Die Aktienindizes auf der ganzen Welt ziehen sich heute von ihren jüngsten Hochs zurück. Die Stimmung verschlechterte sich nach den schwachen Handelsdaten aus Deutschland. Für den späteren Teil des Tages sind keine wichtigen Wirtschaftsberichte geplant, sodass der Handel weiterhin von der allgemeinen Stimmung beeinträchtigt werden könnte.
Rekordeinbruch der deutschen Exporte
Die deutschen Handelsdaten für April wurden heute um 8:00 Uhr veröffentlicht. Bei den Exportdaten wurde ein Rückgang um 15,6% im Monatsvergleich erwartet, aber stattdessen zeigten sie einen Rückgang um 24% im Monatsvergleich auf. Die Importe fielen um 16,5% im Monatsvergleich, während der Markt einen Rückgang um 16% im Monatsvergleich erwartete. Der Handelsüberschuss belief sich auf 3,2 Milliarden EUR. Die Auslandsverkäufe fielen um 31,1% im Monatsvergleich, der größte Rückgang seit mindestens 1950 (keine früheren Daten verfügbar). Die Veröffentlichung fiel mit dem Beginn des heutigen Rückgangs an den Aktienmärkten zusammen, daher kann sie als Grund dafür angesehen werden.
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Der DE30 hat sich während des heutigen asiatischen Handels seitwärts bewegt. Die enttäuschende Veröffentlichung der Handelsdaten löste jedoch eine Abwärtsbewegung aus, die den Index um mehr als 350 Punkte fallen ließ. Die Bullen versuchen, den Kurs wieder über das Fibonacci-Retracement von 78,6% bei 12.600 Punkten zu drücken. Der DE30 erholte sich leicht von seinem Tagestief, notiert aber weiterhin an der oberen Grenze der wichtigen Kurszone (roter Bereich). Ein höherer Schlusskurs könnte die Käufer dazu ermutigen, die Rallye wieder aufzunehmen. Sollte der Index wiederum die Zone durchbrechen, könnte es unangenehm werden, da der Rückgang durch die Veröffentlichung der harten Daten ausgelöst wurde. In einem solchen Szenario kann bei 11.875 Punkten eine kurzfristige Unterstützung gefunden werden.
DE30-Mitglieder um 11:27 Uhr. Quelle: Bloomberg
Österreich genehmigte die staatlichen Beihilfen für Austrian Airlines, eine Einheit der Deutschen Lufthansa (LHA.DE). Die Fluggesellschaft erhält 150 Millionen EUR in Form von Direktbeihilfen und weitere 300 Millionen EUR in Form von Darlehen. Die Lufthansa erklärte sich bereit, Wien als Drehkreuz für ihre Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa beizubehalten. Abgesehen von den deutschen und österreichischen staatlichen Beihilfen hat Lufthansa bereits über 1 Mrd. EUR an staatlichen Beihilfen von der Schweizer Regierung erhalten.
Die Citigroup sagte, dass Wirecard (WDI.DE) derzeit die am wenigsten bevorzugte Aktie im Zahlungsverkehrssektor sei. Die Analysten der Bank rieten zur Vorsicht, da das Unternehmen von einer Reihe von Unsicherheiten umgeben sei und der Aktienkurs in erster Linie vom Nachrichtenfluss und weniger von den Fundamentaldaten bestimmt werde. Während das Rating unverändert bei „Neutral" belassen wurde, senkte die Citigroup das Kursziel auf 105 EUR.
Analystenreaktionen
- BASF (BAS.DE) wurde bei der HSBC auf „Halten" herabgestuft (Kursziel: 51 EUR).
- Die Deutsche Telekom (DTE.DE) wurde bei Jefferies auf „Kaufen" heraufgestuft (Kursziel: 17,20 EUR).
- Die Deutsche Bank bestätigte ihr „Kaufen"-Rating für die Deutsche Post (DPW.DE) und erhöhte das Kursziel auf 36 EUR.
Die Sorgen und die Unsicherheiten rund um Wirecard (WDI.DE) begrenzen das Erholungspotenzial für den Aktienkurs. Die negative Anmerkung der Citigroup-Analysten dürfte die Stimmung kaum stützen. Nach einem gescheiterten Versuch, die 100-EUR-Marke zu überwinden, zieht sich die Aktie heute leicht zurück. Quelle: xStation 5
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