++ Privater Konsum war im ersten Quartal Hauptfaktor für BIP-Wachstum in Deutschland ++ Deutsche EMIs verbessern sich nicht ++ DE30 und andere europäische Aktienindizes rückläufig ++
Betrachtet man die deutsche Wirtschaft als auch andere europäische Volkswirtschaften, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Berechenbarkeit der EMIs in den vergangenen Monaten deutlich abgenommen hat. Obwohl die EMIs zum verarbeitenden Gewerbe im ersten Quartal einbrachen, war dies in den BIP-Daten überhaupt nicht zu erkennen. Natürlich macht das verarbeitende Gewerbe nur einen Teil der Gesamtwirtschaft aus (Dienstleistungssektor hat größeren Einfluss), aber besonders in Deutschland nimmt der Fertigungssektor im Vergleich zu anderen Ländern eine wichtige Rolle ein.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie Details des überraschend positiven BIP-Berichts aus Deutschland für das erste Quartal zeigen, dass der private Konsum den größten Beitrag seit 2011 lieferte. Quelle: Macrobond XTB Research
Im Mai verfehlten die beiden EMIs (verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) die Erwartungen, obwohl die Messlatte ziemlich niedrig angesetzt war. Die Details von IHS Markit zeigten, dass der Auftragseingang nach einem kurzen Anstieg zu Beginn des zweiten Quartals wieder rückläufig war. Die neuen Exportverkäufe im verarbeitenden Gewerbe verzeichneten im Vergleich zum April wiederum einen langsameren Rückgang. Die Markit-Veröffentlichung zeigte, dass sich die Produktionserwartungen in Deutschland in diesem Monat auf ein 55-Monatstief verschlechtert haben. Es sieht jedoch so aus, als ob der deutsche Konsum stark genug ist, um einen Einbruch im verarbeitenden Gewerbe auszugleichen. Solche Schlussfolgerungen lassen sich aus den heutigen endgültigen BIP-Daten für das erste Quartal ziehen. Diese enthüllten die sehr ermutigende Struktur des Wirtschaftswachstums, bei der der private Konsum den größten Beitrag leistete.
Auf Quartalsbasis trug diese Kategorie seit 2011 am meisten zum Wachstum bei, trotz der Befürchtungen über eine sich abschwächende Inlandsnachfrage in der größten europäischen Volkswirtschaft. Darüber hinaus konnten auch positive Beiträge bei Investitionen und Nettoexporten beobachtet werden. Im Gegenzug waren die Lagerbestände sowie der öffentliche Konsum die Kategorien, die das Quartalswachstum belasteten. Die detaillierten Daten zeigen im Großen und Ganzen, dass die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Monaten gesund geblieben ist, wobei die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China das Tempo des Wirtschaftswachstums in Europa beeinflussen könnten (Effekt könnte weniger wichtig sein, zumindest solange die USA auf die Einführung von Zöllen auf europäische Automobile verzichten).
Der DE30 fällt nach den enttäuschenden EMIs auf die untere Grenze des Aufwärtstrendkanals. Dieser Bereich sollte auch in Zukunft unter besonderer Beobachtung stehen. Quelle: xStation 5
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Beim Blick auf die einzelnen DE30-Werte kann man feststellen, dass Daimler (DAI.DE / WKN: 710000) im heutigen frühen Handel mit einem Verlust von rund 7% der größte Verlierer ist. Dies ist das Ergebnis einer Änderung in der CEO-Position sowie der vorhin erhaltenen EMI-Daten. Es bleibt zu beachten, dass das Unternehmen stark von der ausländischen Nachfrage abhängig ist, weshalb die düsteren Daten (mangelnde Verbesserung) über neue Exportaufträge nicht gerade ein gutes Zeichen sind.
Auch die Aktie der Deutschen Bank (DBK.DE / WKN: 514000) notiert heute Morgen im Minus, nachdem CEO Christian Sewing weitreichende Veränderungen angekündigt hatte, darunter deutliche Kürzungen im Investment Banking, wie Bloomberg berichtete. Sewing nannte diese Veränderungen "hart" und fügte hinzu, dass man sich konsequent auf profitable und wachsende Geschäftsfelder konzentrieren werde.
Daimler führt im frühen europäischen Handel am Donnerstag die Verluste im DE30 an. Quelle: Bloomberg
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