++ Europäische Aktien fallen zu Beginn der Woche ++ DE30 versucht, die Marke von 8.600 Punkten zurückzuerobern ++ MTU (MTX.DE) setzt den Betrieb in einigen Produktionsstätten aus ++
Die globalen Aktienmärkte erleben zu Beginn der neuen Woche starke Rückgänge, da die Zahl der Corona-Toten am Wochenende in die Höhe geschnellt ist und der US-Senat sich nicht auf ein Coronavirus-Hilfspaket einigen konnte. Die Diskussionen werden jedoch fortgesetzt, sodass am Nachmittag einige damit zusammenhängende Schlagzeilen auftauchen könnten.
Deutschland könnte bis zu 350 Milliarden EUR neue Schulden aufnehmen
Bislang hat die Bundesregierung in diesem Jahr 150 Milliarden EUR zusätzliche Kredite für den Kampf gegen das Coronavirus aufgenommen. Auch wenn die Zahl an sich groß erscheinen mag, ist sie vielleicht nicht das Ende der Geschichte. Finanzstaatssekretär Jörg Kukies sagte, dass ein Rettungsfonds, der Beteiligungen an in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen kaufen soll, möglicherweise weitere 200 Milliarden EUR an Schulden ausgeben werde. Die endgültige Höhe der Kredite wird von der Anzahl der Unternehmen abhängen, die um staatliche Hilfe bitten. Ein Nachtragshaushalt, der die oben genannten 150 Milliarden EUR Kredite enthält, soll heute verabschiedet werden.
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Trotz des heutigen Einbruchs blieb der DE30 innerhalb der Overbalance-Struktur (siehe Rechtecke). Der Index fiel kurz nach der Eröffnung der Terminmärkte auf ein Tief von fast 8.150 Punkten. Seitdem konnte jedoch eine stetige Aufwärtsbewegung beobachtet werden und der Index stößt aktuell auf die 8.600 Punkte. Der erste Ausbruchsversuch ist gescheitert, sodass dieses Niveau ein Widerstand sein könnte, den es während der heutigen Sitzung zu beobachten gilt. Auf der Suche nach einer möglichen Unterstützung sollten sich die Händler in erster Linie auf die 8.200 Punkte konzentrieren. Die beiden Ebenen, die die übergreifende Handelsspanne markieren, sind durch die oben erwähnte Overbalance-Struktur definiert: 8.000 Punkte (untere Grenze) und 9.150 Punkte (obere Grenze).
DE30-Übersicht um 10:20 Uhr. Quelle: Bloomberg
Nach Angaben der Welt am Sonntag verbrennt Airbus (AIR.DE) derzeit monatlich rund 5 Milliarden EUR. Außerdem habe der europäische Flugzeugbauer nur noch rund 15 Milliarden EUR zur Verfügung, so die Wochenzeitung, so dass ihm in drei Monaten die Mittel ausgehen könnten. Sollten sich die Behauptungen bewahrheiten, würde dies die Argumente für eine deutsche staatliche Beihilfe für Airbus verdeutlichen. Trotz des großen Auftragsbestands von Airbus kommt es zu Schwierigkeiten, da die Fluggesellschaften versuchen, ihre Aufträge aufzuschieben.
MTU Aero Engines (MTX.DE) hat den Betrieb an einigen Produktionsstätten eingestellt, da die Unterbrechungen der Materialversorgung begonnen haben. Die Aktivitäten an den Standorten München und Rzeszów (Polen) werden bis Ende der Woche heruntergefahren und voraussichtlich ab April für drei Wochen ausgesetzt.
Traton, die Tochtergesellschaft von Volkswagen (VOW3.DE), veröffentlichte den Ergebnisbericht für das Gesamtjahr 2019. Der Umsatz erreichte 26,9 Milliarden EUR und der Gewinn nach Steuern lag bei 1,52 Milliarden EUR. Das Unternehmen legte die Dividende bei 1 EUR fest, entschied sich aber aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs, die Prognose für 2020 aufzugeben und sagte, dass es unmöglich sei, sie in der gegenwärtigen Situation zu aktualisieren.
Analystenreaktionen
- BMW (BMW.DE) wurde bei JPMorgan auf „Overweight" heraufgestuft (Kursziel: 50 EUR).
- Die Münchener Rück (MUV2.DE) behält beim Bankhaus Metzler die „Kaufen”-Empfehlung (neues Kursziel: 219 EUR).
-MTU Aero Engines (MTX.DE) wurde bei Oddo BHF auf „Neutral" herabgestuft. (Kursziel: 170 EUR).
Der Aktienkurs von Volkswagen (VOW3.DE) konnte sich zum Ende der Vorwoche etwas erholen und beendete die Woche oberhalb der Unterstützungszone um die 90 EUR. Allerdings zieht sich die Aktie heute zurück und könnte das Tief von 2015 durchbrechen. Der Bereich in der Nähe von 80 EUR sollte als letzte Unterstützung angesehen werden. Quelle: xStation 5
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