++ Aktienmärkte profitieren von Impfstoff-Hoffnungen ++ DE30 scheitert an der 11.500-Punkte-Marke ++ Lufthansa (LHA.DE) hat ein Rettungsabkommen mit der Bundesregierung erzielt ++
Die positiven Nachrichten von Novovax über seinen Impfstoff sowie das Ausbleiben von Maßnahmen, die zu einer Eskalation zwischen den USA und China führten, ermöglichten den weltweiten Aktienmärkten einen kräftigen Anstieg. Der DE30 testete die 11.500-Punkte-Marke während die S&P 500-Futures die 3.000 Punkte durchbrachen - die höchsten Niveaus für beide Indizes seit über zwei Monaten. Die US-Händler werden heute nach einem langen Wochenende an den Markt zurückkehren, sodass die Volatilität während der US-Eröffnung etwas höher als üblich sein könnte.
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Der DE30 erlebte gestern und heute während der asiatischen Sitzung einen großen Aufschwung. Der deutsche Leitindex testete die 11.500-Punkte-Marke, konnte diese aber bisher nicht überwinden. Der Tageschart zeigt, dass der Index in eine Widerstandszone eingetreten ist, die sich zwischen 11.450 Punkten (Tief vom August 2019) und dem Fibonacci-Retracement von 61,8% des Ausverkaufs von Februar und März erstreckt. Das große Thema an den Märkten sind die Beziehungen zwischen China und den USA, aber da es keine Vergeltungsmaßnahmen aus China gab, spielen die Märkte das Thema vorerst herunter. Ein Ausbleiben des Durchbruchs über die oben erwähnten 11.500 Punkte und der anschließende Rückgang unter das Ausbruchsniveau bei 11.250 Punkten wäre das erste Warnzeichen für die Bullen. Eine starke Unterstützungszone ist unter dem Fibonacci-Retracement von 50% zu finden.
Top Mover beim DE30 um 11:06 Uhr. Quelle: Bloomberg
Die Lufthansa (LHA.DE) und die Bundesregierung einigten sich auf eine staatliche Beihilfe für die Fluggesellschaft. Das Rettungsabkommen hat ein Volumen von 9 Milliarden EUR. Die Bundesregierung wird sich mit 20% an dem Unternehmen beteiligen, will den Anteil aber bis Ende 2023 verkaufen. Darüber hinaus wird die Bundesregierung 5,7 Milliarden EUR in das Unternehmen einbringen mit der Option, diese Mittel in eine zusätzliche 5%ige Beteiligung umzuwandeln. Die Option soll von der Bundesregierung genutzt werden, um feindliche Übernahmen zu verhindern.
Der Bundesgerichtshof hat Volkswagen (VOW3.DE) in dem richtungsweisenden Dieselskandal-Fall verurteilt. Das Gericht verurteilte den Autohersteller dazu, einem Kunden fehlerhafte Fahrzeuge (nach Berücksichtigung der Wertminderung) zu erstatten. Obwohl sich der Fall nur auf einen Autobesitzer bezieht, wird er als Maßstab für rund 60.000 ähnliche Fälle dienen. Volkswagen sagte, es werde den betroffenen Kunden Einmalzahlungen anbieten. VW hat bereits eine Sammelklage im Zusammenhang mit 235.000 Fahrzeugen für 830 Millionen EUR beigelegt.
Wirecard (WDI.DE) verpasst die heutige Rallye und zieht sich zurück. Der Zahlungsdienstleister kündigte an, die Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2019 um zwei Wochen zu verschieben. Der Bericht wird nun am 18. Juni veröffentlicht. Das Unternehmen teilte mit, dass die Entscheidung getroffen wurde, da noch nicht alle Prüfverfahren abgeschlossen seien. Es ist das dritte Mal, dass Wirecard die Veröffentlichung der Ergebnisse für 2019 verschiebt.
Trotz des ungünstigen Gerichtsurteils hat Volkswagen (VOW3.DE) heute höher eröffnet. Wie man sieht, konnte die Aktie jedoch in den ersten Stunden der europäischen Sitzung die obere Grenze des Aufwärtstrendkanals nicht durchbrechen. Zum Zeitpunkt des Schreibens wird jedoch ein weiterer Versuch unternommen. Quelle: xStation 5
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