- Handelskonflikte belasten deutschen Aktienmarkt
- Bullische Eröffnung, starke erste Handelsstunde
- Kleiner Rückschlag am Vormittag, ruhiger Mittag
- DE30 benötigt neuen Impuls für Trendrichtung
Vor dem Treffen zwischen Trump und Xi Jinping am kommenden Wochenende sowie dem neuen belastenden Bericht zum Thema Autozölle verfällt der DE30 in eine Art Schockstarre. Was sollte in den nächsten Stunden und Tagen berücksichtigt werden?
Der Handelsstreit zwischen Washington und der EU hält schon seit Monaten an, rückt allerdings durch den neuen Untersuchungsbericht des US-Handelsministeriums wieder in den Vordergrund. Laut der WirtschaftsWoche empfiehlt der Bericht, 25% Zölle auf die Autoimporte zu erheben. Die Aktien von BMW, Daimler, VW und Continental gerieten daher am Dienstag unter Druck und bewegen sich nach einer bisherigen schwachen Jahresperformance (-14,21%, -28,07%, 13,78% und -41,67%) weiter auf gefährlichem Terrain. Für Deutschland ist die Automobilindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig und die USA sind neben China der zweitwichtigste Absatzmarkt (2017: Fahrzeuge im Wert von 20 Mrd. USD exportiert).
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie letzte Chance liegt nun auf einem möglichen Treffen zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und dem US-Handelsbeauftragtem Robert Lighthizer. Außerdem wird US-Präsident Donald Trump beim G20-Gipfel in Buenos Aires am Wochenende auf den EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker treffen und bereits für diese Woche sollen die Chefs von BMW, Daimler und VW in Washington eingeladen sein. Bis zu einer endgültigen Entscheidung für die nächste Woche gibt es also noch Hoffnung. Können die Zölle vermieden werden? Der US-Präsident forderte in der Vergangenheit niedrigere oder gar keine Zölle für Autoimporte aus den USA für die EU sowie u.a. eine engere Zusammenarbeit im Agrarbereich. Bislang scheint die US-Regierung jedoch nichts an ihrer Abschottungspolitik zu ändern, Unternehmen und Anleger sollten daher auf eine weitere Zuspitzung vorbereitet sein.
Der DE30 findet kurzfristig Halt beim 33er EMA. Quelle: xStation 5
Gegen 14:00 Uhr notiert der DE30 bei 11.312 Punkten und mit -0,12% leicht unter dem gestrigen Schlusskurs. Der Start in den Mittwoch war mit einem bullischen Gap (knapp 60 Punkte) und einem starken frühen Handel äußerst positiv. Doch wie so oft in der zweiten Novemberhälfte war beim Widerstand bei 11.380 Punkten erst einmal schluss. Daraufhin entfernte sich der DE30 von dieser Marke, fand allerdings schnell Unterstützung beim 33er EMA (blaue Linie). Das Abwärtspotenzial konnte also rechtzeitig begrenzt werden, doch die erste große Hürde bleibt damit weiterhin unüberwindbar. Haben die Bullen am Nachmittag Kraft für einen zweiten Angriff? Solange die 50er-Marke beim RSI hält, wäre zumindest ein Test nicht auszuschließen.
Die Marktteilnehmer warten auf einen richtungsweisenden Impuls. Quelle: xStation 5
Im H1-Chart sehen wir, dass die Käufer sehr bemüht waren, die Ausbruchsversuche auf der Unterseite zu vereiteln (siehe lange untere Schatten). Im vorherigen Chart war klar erkennbar, dass wir weiterhin gegen die Trendrichtung arbeiten, doch solange der Markt zwischen 11.260 und 11.380 Punkte verweilt, sind die kurzfristigen Chancen recht ausgeglichen. Für welche Richtung wird sich der DE30 entscheiden? Idealerweise sollte erst auf einen nachhaltigen Ausbruch abgewartet werden. Der MACD versucht derzeit im positiven Bereich zu bleiben. Sollte dies gelingen, könnten sich mit Hilfe des Histogramms (Umkehr) Chancen für Long-Positionen ergeben. Angesichts der oben erläuterten globalen Probleme könnte sich die Stimmung aber auch schnell verschlechtern.
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