- Schwache Handelsdaten aus China belasten europäische Aktienmärkte
- Deutsche Autohersteller nicht für Probleme der italienischen Industrie verantwortlich
- Daimler offen für Zusammenarbeit zur gemeinsamen Nutzung von Technologieänderungen
- Continental präsentiert düsteren Ausblick für erstes Halbjahr 2019
Nach den bemerkenswert schwachen Handelsdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt haben die europäischen Aktienmärkte die neue Woche mit zunehmender Sorge um die Weltwirtschaft auf dem falschen Fuß begonnen. Die veröffentlichten Daten verstärkten den Abwärtsdruck auf den globalen Aktienmärkten und trugen zur Underperformance bei den europäischen Aktienindizes bei. Kommen wir auf die chinesischen Handelsdaten zu sprechen: Der Handelsüberschuss des Jahres 2018 wurde hauptsächlich (90%) durch den Handel mit den USA erzielt, was darauf hindeutet, dass sich die Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt in naher Zukunft wahrscheinlich nicht beruhigen werden. Daher sind wir der Meinung, dass die kommenden Wochen, in denen ein Waffenstillstand gilt, für die Weltwirtschaft besonders wichtig sein sollten.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDa die neue Woche gerade erst begonnen hat, lohnt ein Blick auf den W1-Chart. Beachten Sie, dass trotz des ermutigenden technischen Musters, das vor zwei Wochen ausgebildet wurde (Morning-Star), die Bullen den DE30 in der vergangenen Woche nur geringfügig nach oben brachten. So bleibt der Widerstand bei 11.100 Punkten bestehen und man könnte annehmen, dass dieser auch zukünftig die Käufer vor eine große Herausforderung stellt. Das Basisszenario sieht vor, dass sich der Kurs von diesem Widerstand umkehren und dann unter das jüngste Tief fallen könnte. Quelle: xStation 5
Betrachtet man den heutigen makroökonomischen Kalender, so lohnt es sich, sich auf die Daten der Industrieproduktion aus der Eurozone für November zu konzentrieren. Die von Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und anderen veröffentlichten Zahlen sprechen für einen massiven Rückgang der gesamten EU. Der Hauptgrund, der von Marktbeobachtern wiederholt wird, ist die deutsche Automobilindustrie. Während es für die deutsche Industrieproduktion selbst zutreffen könnte, scheint es eine falsche Schlussfolgerung zu sein, wenn es um die italienische Industrieproduktion geht.
Die Abhängigkeit der deutschen Automobilhersteller von Werken in Italien scheint zu gering zu sein, um den italienischen Industriesektor erheblich zu beeinflussen. Quelle: Bloomberg
Nach Berechnungen von Bloomberg ist der Wert der in Italien produzierten Waren zur Deckung der Nachfrage der deutschen Automobilhersteller gering, so dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass sie den italienischen Sektor erheblich beeinträchtigt haben. Das gleiche gilt auch für Frankreich, bei Ländern wie Ungarn und der Tschechischen Republik sieht das wiederum anders aus. Die Daten für die Eurozone werden um 11:00 Uhr veröffentlicht.
Der DE30 fällt zum Zeitpunkt des Schreibens um 0,3%, wobei Wirecard und Beiersdorf die schwächsten Aktien sind. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Die kurze Zusammenfassung der ersten Handelsstunde am Montag zeigt, dass der italienische FTSE MIB der schwächste große Aktienindex in Europa war und fast 0,8% verlor. Andere wichtige Aktienindizes sind um rund 0,4% gefallen. Beachten Sie, dass die positive Sitzung für die Deutsche Lufthansa (LHA.DE / WKN: 823212) darauf zurückzuführen ist, dass das Unternehmen für dieses Jahr einen deutlich geringeren Anstieg der Treibstoffkosten erwartet als ursprünglich angenommen. Das Unternehmen sagte, dass diese Kosten im laufenden Jahr auf 6,3 Mrd. EUR steigen könnten, im November hatte das Unternehmen noch mit einem Anstieg auf rund 7 Mrd. EUR gerechnet.
In Bezug auf die deutsche Automobilindustrie lohnt sich ein Blick auf folgende zwei Unternehmen: Continental (CON.DE / WKN: 543900) und Daimler (DAI.DE / WKN: 710000). Beim ersten Unternehmen haben wir von der Firma einen düsteren Ausblick für die ersten sechs Monate 2019 erhalten, der durch eine Reihe von Faktoren verursacht wurde, angeführt von einem sinkenden chinesischen Markt. Ende 2018 hatte Continental signalisiert, dass eine Trendwende für den globalen Automobilmarkt möglich sei, aber diese Hoffnung wurde in der zweiten Woche des neuen Jahres aufgegeben.
Der neue Daimler-Chef teilte wiederum mit, dass er offen für eine Zusammenarbeit mit anderen Automobilherstellern und Technologieunternehmen sei, um die Last der kostspieligen Technologieänderungen der Branche zu teilen. Beachten Sie, dass das Unternehmen derzeit sein Carsharing-Angebot mit dem deutschen Konkurrenten BMW (BMW.DE / WKN: 519000) zusammenführt, um die Reichweite zu erhöhen.
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