++ Einmalige Ereignisse erwiesen sich in zweiter Jahreshälfte 2018 als wesentliche Belastung für deutsches Wachstum ++ DE30 bricht in Richtung Wochenhochs auf ++ Lufthansa prognostiziert schwaches Ergebniswachstum nach EBITDA-Einbruch 2018 ++
Trotz des gemischten Handels während der Asien-Sitzung eröffneten die europäischen Aktien am Donnerstag höher. In den ersten Handelsminuten gehörten die schweizer Aktien zu den führenden Werten, während die polnischen, deutschen und britischen Aktien am meisten zurückblieben. Raffinerien und Telekommunikationsunternehmen legten zu Beginn der Sitzung zu, während Bergbauunternehmen underperformen.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenTrotz eines kurzen Rückzugs am gestrigen Nachmittag startete der DE30 am Donnerstag mit einem starken Anstieg. Der deutsche Leitindex brach über die 11.600-Punkte-Marke und steigt sogar bis auf ein neues Wochenhoch. Die Käufer könnten am heutigen Tag versuchen die Widerstandszone bei 11.680 Punkten zurückzugewinnen. Eine Überschreitung dieses Niveaus würde den Weg in Richtung 11.850 Punkte ebnen. Quelle: xStation 5
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft veröffentlichte eine interessante Studie über den Zustand der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2018. Mitarbeiter des Instituts haben die in den letzten beiden Quartalen des Vorjahres in Deutschland aufgetretenen Einmaleffekte gemessen und die Daten der industriellen Produktion entsprechend angepasst. Schätzungen der Autoren zufolge könnten temporäre Faktoren wie der niedrige Wasserstand des Rheins, Vorschriftsänderungen in der Automobilbranche oder ein kurzzeitiger Rückgang des Arzneimittelverkaufs Deutschland 34 Mrd. EUR kosten. Nach Bereinigung der Industriedaten um diese Faktoren nutzten die Mitarbeiter des Instituts sie zur Modellierung des deutschen Wirtschaftswachstums. Es stellte sich heraus, dass ohne diese einmaligen Effekte das deutsche BIP-Wachstum im dritten und vierten Quartal 2018 ca. 0,5 Prozentpunkte höher ausgefallen wäre. Es zeigt, dass die Rahmenbedingungen der deutschen Wirtschaft nach wie vor solide genug sind, um weiter zu expandieren, aber kurzfristige länderspezifische Risiken könnten dem deutlich entgegenwirken. Während diese Faktoren derzeit weitgehend aus dem Blickfeld geraten sind, könnten globale Risiken (Protektionismus, Brexit) die deutsche Wirtschaft weiter belasten.
Andernorts erschien ein Vertreter des deutschen Auslandsgeheimdienstes am Mittwoch vor dem Gesetzgeber, um den Fall Huawei zu behandeln. Diese Person, deren Name geheim gehalten wurde, behauptete, dass Huawei in der 5G-Revolution kein vertrauenswürdiger Partner für Deutschland sei, da das Unternehmen mit den chinesischen Geheimdiensten zusammenarbeitet. Dies ist eine weitere Stimme in der Huawei-Debatte, die sich dafür einsetzt, dass das chinesische Unternehmen nicht in einer Situation gefunden werden darf, die es ihm ermöglicht, Zugang zu deutschen Betriebsgeheimnissen zu erhalten. Während die Verhängung eines Verbots von Huawei-Leistungen in Deutschland rechtlich schwierig wäre, sollen die deutschen Behörden nach alternativen Maßnahmen mit ähnlichen Auswirkungen suchen.
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: +0,42%
- FTSE 100 (UK100): +0,43%
- CAC 40 (FRA40): +0,80%
- IBEX (SPA35): +0,93%
- FTSE MIB (ITA40): +0,86%
Deutsche Lufthansa und RWE werden durch schwache Ausblicke unter Druck gesetzt. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Die Deutsche Lufthansa (LHA.DE / WKN: 823212) hat heute ihren Ergebnisbericht für 2018 veröffentlicht. Die Fluggesellschaft verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rückgang des EBITDA um 7%, aber Analysten erwarteten einen noch stärkeren Rückgang. Dennoch hat die Lufthansa eine schwache Prognose für 2019 abgegeben, die als Hauptgrund für die heutige Underperformance genannt werden kann. Die Lufthansa sagte, dass die EBIT-Marge 2019 in eine Bandbreite von 6,5% bis 8% sinken könnte, nachdem sie 2018 bei 7,9% lag. Das Unternehmen plant auch, die Anstrengungen zur Kapazitätserweiterung aufgrund der bereits begrenzten Zeitfenster an den Flughäfen zu verlangsamen.
RWE (RWE.DE / WKN: 703712) präsentierte heute ebenfalls das Ergebnis für 2018. Das Energieunternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr ein EBITDA von 1,52 Mrd. EUR sowie einen Jahresüberschuss von 591 Mio. EUR. Für 2019 erwartet RWE ein EBITDA in Höhe von 1,2 bis 1,5 Mrd. EUR und einen Jahresüberschuss in Höhe von 300 bis 600 Mio. EUR. Der Ausblick kann als schwach angesehen werden, da darauf hingewiesen wird, dass die Gewinne ins Stocken geraten oder sogar sinken könnten. Dennoch schlug das Unternehmen für 2019 eine Dividende von 0,7 EUR vor.
BMW (BMW.DE / WKN: 519000) strebt laut einem FAZ-Bericht Kostensenkungen bei seinen Lieferanten an. Die Wirtschaftszeitung behauptet, dass der Automobilhersteller 30 seiner größten Lieferanten kontaktiert und ihnen Preisforderungen stellte. Der Schritt soll im Zusammenhang mit dem 360-Grad-Programm von BMW stehen.
Lufthansa unterschreitet zu Beginn der heutigen Sitzung die Unterstützungszone um die 22 EUR-Marke. Die Abwärtsbewegung wurde durch die Kombination aus der 200-Tage-Linie und der aufwärts gerichteten Trendlinie gestoppt. A propos gleitender Durchschnitt: Die 50- und 200-Tage-Linien haben erst kürzlich ein “Golden Cross” (oranger Kreis) ausgebildet. Quelle: xStation 5
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