- Europäische Aktien fallen nach schwacher Asien-Sitzung
- DE30 unter kritischen Unterstützung (Tiefstand Dezember 2016)
- Glyphosat-Urteil gegen Monsanto lässt Bayer um über 7% fallen
Am Dienstag ist die Stimmung an den Finanzmärkten ziemlich schlecht, da sowohl Aktien als auch Anleiherenditen rückläufig sind. Steht das Schlimmste also noch bevor? In Europa wird der Fokus weiter auf dem italienischen Haushaltsplan und dem Kampf mit der EU-Kommission liegen. Dies dürfte weiterhin der wichtigste Einflussfaktor für die europäischen Aktienmärkte und den Euro sein. Erwähnenswert ist hier der Morgenbericht der italienischen Tageszeitung “II Messaggero”: Aufgrund der negativen Marktreaktionen könnte Italien bereit sein, Anpassungen am Haushalt vorzunehmen. Beachten Sie, dass es früher Hinweise gegeben hat, dass das Überschreiten der 4%-Marke bei der Zinsdifferenz zwischen der 10-jährigen italienischen und deutschen Anleiherendite zu erheblichen Auswirkungen auf das italienische Bankensystem haben könnte. Eine Flucht in sichere Häfen ist auch an den Anleihemärkten zu beobachten, wobei die 10-jährige US-Anleiherendite am Dienstagmorgen um vier Basispunkte auf 3,15% zurückfällt und das deutsche Pendant knapp zwei Basispunkte tiefer liegt.
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 eröffnete mit einem bärischen Gap unter 11.400 Punkten. Quelle: xStation 5
Der deutsche Leitindex startete den Dienstag mit einem beunruhigenden Verlust von ca. 1,4% unterhalb der 11.400 Punkte. Dieses Niveau stellte in den letzten Handelstagen eine wichtige Unterstützung dar und wird auch durch das 50% Fibo-Retracement der Rallye von Mitte Juni 2016 bis zum Höchststand im Januar 2018 gestützt. Zukünftig könnte diese kritische Hürde also eine entscheidende Rolle spielen. Sollten Anleger jedoch mit ihren Aktienverkäufen fortfahren, wäre mit weiterem Abwärtsdruck zu rechnen. Ernstzunehmende Unterstützung gibt es möglicherweise erst nahe der 10.800 Punkte.
Bayer weist am Dienstag aufgrund negativer Nachrichten aus den USA die größten Verluste auf. Nur drei DE30-Titel notieren am Morgen in der Gewinnzone. Quelle: Bloomberg
Nach 30 Handelsminuten fällt der DE30 um 1,4%. Die Aktienindizes aus Frankreich, Großbritannien und Italien geben um 1,15%, 1,1% bzw. 0,9% nach. Die Aktien in Spanien (SPA35) fallen ebenfalls um 1,1%. Der Dienstag dürfte weiterhin von den Entwicklungen hinsichtlich der italienischen Haushaltspläne dominiert werden. Erwähnenswert ist, dass die 10-jährige italienische Anleiherendite nach den eben genannten Äußerungen von “II Messaggero” Gewinne einbüßte. Um 9:45 Uhr kann sich die Rendite von ihrem heutigen Hoch bei 3,56% erholen und liegt nun um die 3,43%.
Bayer (BAYN.DE / WKN: BAY001) bricht heute Morgen nach dem Urteil eines kalifornischen Gerichts ein, da der Antrag für einen neuen Prozess zurückgewiesen wurde. Im ersten Verfahren wurde der Bayer-Tochter Monsanto vorgeworfen, dass deren Herbizid-Produkt “Roundup” Krebs verursachen soll. Zur gleichen Zeit senkte Richterin Suzanne Ramos Bolanos die Geldstrafe vom August von 289 Mio. USD auf 78,6 Mio. USD. Warum hat der Aktienkurs also so negativ reagiert? Die starken Rückgänge sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Entscheidung den Weg für eine Reihe von späteren Anschuldigungen von Roundup-Betroffenen frei macht. Diese könnten möglicherweise zu weiteren Kosten führen.
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 74% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.