++ Aktienmärkte beginnen den letzten Handelstag der Woche mit einigen Kursgewinnen ++ DE30 kann sich nach Erreichen wichtiger Niveaus weiter erholen ++ Europäischer Bankensektor könnte zum Scheitern verurteilt sein ++
Der Beginn des Freitagshandels hat nach der robusten Sitzung in China an den Aktienmärkten einige ordentliche Gewinne gebracht. Charttechnisch gesehen konnte sich der deutsche Leitindex von dem wichtigen Niveau um die 11.350 Punkte erholen (siehe Chart). Dennoch könnte man annehmen, dass der Spielraum für weitere Gewinne begrenzt ist, zumindest wenn man die schwachen EMIs berücksichtigt, die in letzter Zeit zu beobachten waren. Andererseits will die Europäische Zentralbank die Situation nicht verschärfen und ist damit weit entfernt von steigenden Kreditkosten. Dies könnte die Rezessionsängste etwas verringern, ist aber ein schlechtes Omen für den europäischen Bankensektor.
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 konnte sich erholen, nachdem die Unterstützungszone um die 11.350 Punkte berührt wurde. Mit Blick auf die Zukunft könnte man davon ausgehen, dass die Bullen bestenfalls in der Nähe der 11.800 Punkte-Marke gestoppt werden. Dort könnten die Bären wieder die Kontrolle über den Markt übernehmen. Quelle: xStation 5
Es besteht kein Zweifel daran, dass der europäische Bankensektor unter der Nullzinspolitik oder gar den negativen Zinssätzen leidet. Während es immer noch Widersprüchlichkeiten gibt, wenn es um die Auswirkungen negativer Zinsen auf die Rentabilität der Banken geht, haben die Anleger diese Auswirkungen bereits bewertet und sagen, dass negative Zinsen überhaupt nicht ermutigend sind. Dies ist beim Kurs-Buchwert-Verhältnis der europäischen Banken deutlich zu erkennen. Kurz gesagt, je niedriger die Geldmarktsätze, desto niedriger das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Auf dieser Grundlage könnte man behaupten, dass die Banken im Vergleich zu anderen im EURO STOXX 500 gelisteten Sektoren mit einem Abschlag gehandelt werden.
Sinkende Geldmarktsätze wirken sich nachteilig auf die Bewertung europäischer Banken aus. Quelle: Bloomberg
Warum ist dies der Fall? Der Grund dafür ist relativ simpel: Im Gegensatz zur Zentralbank haben die Geschäftsbanken Mühe, den “Schmerz” der negativen Zinsen an die Kunden weiterzugeben. Wenn sie dies versuchen, können die Haushalte einfach ihr Geld abheben. Folglich kann man zu dem Schluss kommen, dass Banken von Zinserhöhungen geheilt werden würden, die weit über ihren Einlagesätzen für das Bargeld der Kunden liegen. Dies scheint jedoch in naher Zukunft nicht der Fall zu sein. Außerdem klingen die jüngsten Kommentare von EZB-Beamten überhaupt nicht beruhigend. Die EZB erwägt nämlich die Nebenwirkungen negativer Zinssätze durch eine potenzielle Staffelung der Zinssätze abzumildern, indem sie einen Nullsatz auf alle oder einige überschüssige Reserven (nicht negativ) anwendet, wie Bloomberg berichtet. Ein solcher Schritt könnte für die Anleger die Botschaft sein, dass die Geldpolitik länger locker bleibt und möglicherweise sogar über die jüngsten Prognosen hinaus. Während ein solcher Schritt einigen Banken helfen könnte, indem sie das Parken von Bargeld bei der EZB nicht bestrafen, könnte der potenzielle positive Effekt begrenzt werden, wenn man bedenkt, dass sich die gesamten Einsparungen auf 7,3 Mrd. EUR (6% der Bankengewinne der Eurozone) belaufen könnten. Darüber hinaus kommt viel übermäßige Liquidität, die bei der EZB geparkt wird, aus bestimmten Ländern wie Deutschland. So könnte Banken in einigen Kernländern zwar bis zu einem gewissen Grad geholfen werden, auf der Ebene der Eurozone wird es jedoch nicht der Fall sein. Dies deutet darauf hin, dass die Performance der europäischen Banken weiterhin unter Druck bleiben könnte.
Wirecard und Deutsche Telekom gehören zu den größten Verlierern. Quelle: Bloomberg
Der starke Rückgang von Wirecard resultiert aus einem weiteren Artikel der Financial Times über die Beziehungen zwischen dem Unternehmen und Drittunternehmen. Im Gegenzug wurde die Deutsche Telekom von Analysten der Credit Suisse auf “Neutral” herabgestuft und das neue Kursziel auf 17 EUR festgelegt.
DIE UHR TICKT FÜR GROSSBRITANNIEN
Die EU hat einer Fristverlängerung für den Brexit zugestimmt. Der neue Termin ist der 22. Mai - aber nur, wenn die britische Regierung dem Brexit-Deal von May zustimmt. Ansonsten droht ein "harter" Brexit am 12. April.
Wie könnte man sich als Anleger auf einen solchen vorbereiten? Der Sonderbericht 7 mögliche Desaster in 2019 befasst sich mit dieser und sechs weiteren potenziellen Gefahren für die Weltmärkte.
Jetzt kostenfrei herunterladen.
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 74% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.