- Verzögerung beim italienischen Haushaltsplan für 2019
- DE30 unterschreitet wichtige Unterstützung: 33er EMA
- Monsanto: Ghostwriting-Vorwürfe zum Thema Roundup
Alle drei großen Wall Street-Aktienindizes schlossen gestern tiefer, wobei der Dow Jones (US30) die stärksten Rückgänge aufwies. Ähnliche Kursentwicklungen wurden während des asiatischen Handels beobachtet, da der japanische Nikkei (JAP225) und der australische S&P/ASX 200 (AUS200) um 0,82% bzw. 0,18% fielen. Die chinesischen Aktienindizes werden zum Zeitpunkt des Schreibens ebenfalls tiefer gehandelt.
Die wichtigsten europäischen Aktienindizes eröffneten am Donnerstag nach Verlusten an der Wall Street und während der heutigen asiatischen Sitzung tiefer. Am italienischen Aktienmarkt waren in den ersten Handelsminuten die größten Rückgänge zu beobachten. Keinem einzigen Blue Chip-Index gelang hier eine höhere Eröffnung. Lebensmittelunternehmen und Raffinerien waren die einzigen Sektoren, die am Donnerstag höher eröffneten, der Bankensektor schnitt wiederum am schlechtesten ab.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 durchbrach am Morgen den 33er EMA im H4-Chart (grüne Linie). Solange die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten aber gedämpft bleibt, könnte der deutsche Leitindex seinen Abwärtstrend fortsetzen. Die nächste Hürde könnte bei 12.150 Punkten gefunden werden. Quelle: xStation 5
Großbritannien ist nicht das einzige europäische Land, das derzeit unsichere Zeiten durchlebt. Der italienische Haushaltsplan für 2019 sollte heute vereinbart werden, doch die Entscheidung scheint sich zu verzögern. Kurz vor Ende der Verhandlungen soll die Fünf-Sterne-Bewegung eine Erhöhung der Ausgaben vorgenommen haben. Dies würde zu einem BIP-Defizit von knapp 2,4% führen. Infolgedessen drohte der italienische Finanzminister Giovanni Tria mit seinem Rücktritt, da er kein Defizit von mehr als 1,9% akzeptieren wird. Der italienische Unterstaatssekretär im Ministerium für Infrastruktur sagte heute während einer Radiosendung, dass über das Datum und die Uhrzeit der endgültigen Kabinettssitzung noch nicht entschieden wurde. Die politischen Entscheidungsträger wollen sich Zeit nehmen, um ihren Wahlversprechen nachzukommen. Diese Nachrichten könnten am Donnerstagmorgen als Grund für die deutliche EUR-Abwertung genannt werden.
Anderswo könnte ein europäisches Unternehmen tatsächlich vom anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China profitieren. Airbus könnte die Verhandlungen mit China über einen Auftrag in Höhe von 18 Mrd. USD wieder aufleben lassen. Diese wurden zu Beginn des Jahres unterbrochen. Eine Delegation von Airbus-Führungskräften ist derzeit in China, was die Chancen auf einen Deal erhöht. China könnte Airbus gegenüber Boeing bevorzugen, um die USA für ihren Protektionismus zu bestrafen.
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: -0,87%
- FTSE 100 (UK100): -0,16%
- CAC 40 (FRA40): -0,42%
- IBEX (SPA35): -1,21%
- FTSE MIB (ITA40): -1,73%
Lufthansa (LHA.DE) führt die DE30-Verluste aufgrund negativer Reaktionen von Analysten an. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Bayer (BAYN.DE) könnte am Donnerstag unter Druck geraten, da kürzlich neue Enthüllungen über Monsantos Roundup-Produkt (Herbizid) auftauchten. In einer akademischen Zeitschrift behauptete einer der Autoren, dass Monsanto 2016 eine Ghostwriting-Studie durchführen ließ (beim Ghostwriting schreibt ein Autor im Namen eines Auftraggebers). Diese Ergebnisse wurden später von Monsanto verwendet, um Roundup zu verteidigen. Das Produkt soll angeblich Krebs verursachen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Zeitschrift nicht die Studie in Frage stellt, sondern lediglich die unzureichende Offenlegung der Beteiligung von Monsanto.
Lufthansa (LHA.DE) gehört heute zu den schwächsten DE30-Werten. Die Fluggesellschaft wurde von Kepler Cheuvreux von "Hold" auf "Reduce" herabgestuft. Das Kursziel für die Aktie wurde von 22,50 EUR auf 19,30 EUR gesenkt, dies entspricht einem Rückgang von 12% gegenüber dem gestrigen Schlusskurs. Lufthansa hatte vorher folgende Empfehlungen: 14 "Kaufen", 9 "Halten" und 4 "Verkaufen". Das durchschnittliche Jahres-Kursziel für die Aktie beträgt 27,62 EUR.
Lufthansa (LHA.DE) war Anfang August in der Lage die Abwärtstrendlinie zurückzuerobern. Bisher prallte die Aktie aber an der Widerstandszone (23,90 EUR bis 24,30 EUR) ab und geriet jüngst wieder unter Druck.Quelle: xStation 5
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