- EU-Verhandlungsführer Barnier fordert entschlossenes Vorgehen
- DE30 handelt weiterhin in der Nähe der 11.600 Punkte-Marke
- HeidelbergCement steigt nach starkem Quartalsbericht
Nach deutlichen Zuwächsen in den USA und anständigen Gewinnen in Asien eröffneten die wichtigsten europäischen Aktienindizes am Donnerstag höher. In den ersten Handelsminuten verzeichneten die Aktien aus Schweden, Deutschland und den Niederlanden die größten Zuwächse, ausschließlich russische Werte notierten unter ihren gestrigen Schlusskursen. Alle 19 Subindizes des STOXX Europe 600 eröffneten am Donnerstag höher, wobei Reise- und Bergbauunternehmen die Nase vorn hatten. Eine Reihe von besser als erwarteten Ergebnisberichten könnte für die positive Stimmung in Europa verantwortlich sein.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 legte am Mittwoch deutlich zu und notiert nur etwas über 11.600 Punkte. Dort wurde der Anstieg in der vergangenen Woche gestoppt. Positive Ergebnisberichte könnten es dem deutschen Leitindex ermöglichen, die Gewinne auszuweiten und das 50% Fibo-Niveau des im November 2016 begonnenen Aufwärtsimpulses (11.800 Punkte) zu testen. Quelle: xStation 5
Die britische Premierministerin Theresa May legte ihrem Kabinett einen Entwurf für einen Brexit-Deal vor. Das mag zwar vielversprechend klingen, ist aber nicht der Entwurf eines vollständigen Deals, sondern nur "95% davon". Diesen Satz hören wir schon seit langem mit der ständigen Zusicherung, dass die irische Grenzfrage das einzige noch offene Problem sei. Außerdem sollen die Gespräche in Brüssel kurz davor stehen, auch diese Hürde aus dem Weg zu räumen. Dennoch gibt es hier durchaus Grund zur Skepsis. Der irische Premierminister Leo Varadkar sagte, er gehe nicht davon aus, dass im November ein Abkommen zustandekommt. Michel Barnier, der EU-Verhandlungsführer, forderte außerdem Großbritannien auf, Entscheidungen zu treffen. Diese letztgenannte Erklärung könnte darauf hindeuten, dass die britischen Verhandlungsführer zögern könnten, einen Vorschlag anzunehmen, der nicht als eine klare Trennung von der Europäischen Union angesehen werden könnte. Selbst wenn die Verhandlungsteams über den Entwurf des Abkommens entscheiden, besteht jedoch keine Gewissheit, dass dieser auch umgesetzt wird. Die größte Hürde scheint die Zustimmung des britischen Parlaments zu sein, wo Brexit-Hardliner jeden Deal zunichte machen können, der Anzeichen einer britischen Abhängigkeit von der EU zeigt.
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: +0,38%
- FTSE 100 (UK100): +0,32%
- CAC 40 (FRA40): +0,41%
- IBEX (SPA35): +0,31%
- FTSE MIB (ITA40): +0,21%
HeidelbergCement zieht kräftig an, nachdem der Ergebnisbericht trotz ungünstiger Rahmenbedingungen einen Umsatzanstieg in Nordamerika zeigte. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
HeidelbergCement (HEI.DE / WKN: 604700) ist am Donnerstagmorgen der stärkste DE30-Titel. Das Unternehmen hat heute seinen Ergebnisbericht für das dritte Quartal 2018 vorgelegt. Die Schätzungen wurden sowohl bei den Ertrags- als auch Umsatzkennzahlen übertroffen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Gewinnschätzungen von HeidelbergCement einige Zeit vor der Veröffentlichung der Ergebnisse tendenziell reduziert werden, da höhere Energiekosten und ungünstige Witterungsbedingungen in Nordamerika Bedenken hinsichtlich der Unternehmensentwicklung aufkommen ließen. Dennoch stiegen die vergleichbaren Umsätze in Nordamerika im Jahresvergleich um 4,3% und die Margen verbesserten sich, was heute die direkte Ursache für den Preisanstieg sein könnte.
Ein weiteres DE30-Unternehmen, das heute seinen Ergebnisbericht präsentierte, ist Continental (CON.DE / WKN: 543900). Der Automobilzulieferer konnte im dritten Quartal einen Umsatz von 10,788 Mrd. EUR erzielen, was in etwa den Erwartungen entspricht. Der Gewinn je Aktie von 2,662 EUR lag jedoch um 1,6% unter der Medianschätzung der Analysten. Das Unternehmen bestätigte seine Jahresziele, warnte aber davor, dass im Falle eines Rückgangs der weltweiten Automobilproduktion die Umsatzprognosen gefährdet sein könnten. Betrachtet man die Erwartungen der Analysten in der Vergangenheit, so ist zu berücksichtigen, dass das EBIT im dritten Quartal 2018 sogar um 30% unter dem Vorjahreswert gesunken ist. Dies mag beunruhigend erscheinen, ist aber eine direkte Folge der Änderung der Unternehmensstrategie von der kontinuierlichen Expansion zur Bildung einer Holdingstruktur.
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