- Europäische Aktien steigen, trotz des USA-China-Handelsstreits
- Draghi: Risiken für Wachstumsaussichten "weitgehend ausgeglichen"
- Kann der DE30 seinen entscheidenden technischen Widerstand überwinden?
Der Handelsstart am Freitag war trotz der drohenden Risiken im Zusammenhang mit den Handelsspannungen zwischen den USA und China recht erfolgreich. Erinnern wir uns daran, dass nach Angaben des US-Handelsministers Wilbur Ross die Chancen gering sind, dass wir einen großen Durchbruch erleben werden, wenn Donald Trump und Xi Jinping sich Ende des Monats im argentinischen Buenos Aires treffen. Es bedeutet, dass ein bevorstehendes Ende des Handelskonflikts als Wunschtraum eingestuft werden könnte. Die Märkte mögen zwar keine Unsicherheit, könnten sich aber an anhaltende Risiken gewöhnen. Sollte jedoch keine Einigung zustande kommen, könnte dies das globale Wachstum belasten.
Betrachtet man die US-Daten zu den laufenden Steuereinnahmen der Bundesregierung (USA), so ist ein massiver Rückgang der Körperschaftsteuer zu beobachten, der im ersten Quartal stattfand. Es ist klar, dass sich eine höhere Verschuldung negativ auf den Haushalt auswirkt. Gleichzeitig sind die Steuereinnahmen aus Zöllen seit Anfang des Jahres spürbar gestiegen, was auf die Strafzölle auf chinesische Importe zurückzuführen ist. Denken Sie daran, dass alle Handelsbeschränkungen netto negativ für die Wirtschaft sind. Sie bieten zwar einen Vorteil für lokale Produzenten und erhöhen die Steuereinnahmen aus Zöllen, wirken sich aber gleichzeitig zum Nachteil für die Verbraucher aus.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenTrotzdem verzeichnete die US-Wirtschaft einen robusten Anstieg des BIP-Wachstums. Es sei angemerkt, dass der Wert deutlich über dem Niveau der meisten europäischen Industrieländer liegt. Allerdings dürfte ab dem nächsten Jahr eine Wachstumsverlangsamung stattfinden. In dieser Hinsicht scheint Mario Draghi nicht allzu besorgt über die jüngste Verschlechterung einiger Wirtschaftsindikatoren zu sein (weiche als auch harte Indikatoren, siehe EMIs und Industrieproduktion). Der EZB-Präsident sagte bei seinem Auftritt in Frankfurt, dass er die Risiken für die Wachstumsaussichten nach wie vor als weitgehend ausgewogen ansieht, räumte aber ein, dass eine Verlangsamung Fragen aufgeworfen hat. Er bekräftigte, dass das Anleihekaufprogramm (QE) voraussichtlich im Dezember beendet wird. Schließlich erwähnte Draghi die Situation Italiens im Zusammenhang mit den Haushaltsplänen und dem Kampf mit der EU-Kommission. Er sagte, dass Länder mit bereits hoher Verschuldung die Verschuldung nicht weiter erhöhen sollten. Außerdem appellierte der EZB-Präsident daran, die EU-Vorschriften einzuhalten.
Der DE30 notiert heute Morgen höher, doch die Käufer haben noch ihr Haupthindernis vor sich: Die Obergrenze des Abwärtstrendkanals. Die erste nennenswerte Unterstützung kann wiederum nahe der 11.290 Punkte gefunden werden. Ein erfolgreicher Bruch könnte eine Bewegung in Richtung der Unterseite des Trendkanals auslösen. Das ist ein Szenario, das wir in Betracht ziehen müssen. Quelle: xStation 5
Der makroökonomische Kalender für Freitag hat zwar nicht viele interessante Ereignisse, dennoch sollte man einen Blick auf die italienischen Industrieumsätze und Aufträgseingänge für September werfen. Erstens lagen beide Werte deutlich unter ihren bisherigen Werten. Auf Monatsbasis blieb der Umsatz gegenüber einem Anstieg von 1,3% im August unverändert, während der Auftragseingang sogar um 2,9% zurückging, verglichen mit einem Anstieg von 4,9% zuvor. Insgesamt passen die Daten zu den düsteren Aussichten für den Industriesektor Europas. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Zuwächse in den letzten Stunden auf den europäischen Aktienmärkten recht ausgeglichen waren und zwischen 0,5% und 0,6% lagen. Allerdings deuten die S&P 500-Futures immer noch darauf hin, dass wir heute eine tiefere (-0,2%) US-Eröffnung sehen könnten.
Die Mehrheit der im DE30 gelisteten Aktien ist heute im Aufwind. Quelle: Bloomberg
Im Hinblick auf deutsche Einzeltitel ist am Freitag auf E.ON (EOAN.DE /WKN: ENAG99) hinzuweisen, da das Unternehmen mitgeteilt hat, dass es gemeinsam mit der Schweizer Bank Credit Suisse einen Windpark in Schweden mit einer Leistung von 475 Megawatt bauen wird. E.ON wird einen Anteil von 20% an dem 500 Mio. EUR-Projekt halten.
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