++ Europäische Aktien versuchen, sich von den gestrigen Rückgängen zu erholen ++ DE30 testet 10.400-Punkte-Marke ++ Hannover Rück (HNR.DE) erlebte im 1. Quartal 2020 keine großen Auswirkungen von Covid-19 ++
Die Aktien in Europa werden am Mittwoch höher gehandelt, nachdem sie am Dienstag stark gefallen waren. Es sind an breiter Front Gewinne zu beobachten, wobei die Aktien aus Russland und den Niederlanden am besten abschneiden. Des Weiteren wird erwartet, dass die EZB-Beamten am Abend eine Videokonferenz abhalten.
EZB will heute über die Akzeptanz von Junk-Bonds diskutieren
Die Beamten der Europäischen Zentralbank werden heute Abend eine Videokonferenz abhalten. Die Zentralbanker werden wahrscheinlich darüber diskutieren, ob sie von den Kreditgebern Schulden ohne Investment Grade als Sicherheit akzeptieren. Dies mag ein wenig beunruhigend klingen, weshalb eine Erklärung erforderlich ist. Für den Fall, dass die EZB sich bereit erklärt, Junk-Bonds als Sicherheit zu akzeptieren, würde sie wahrscheinlich in Erwartung einer Herabstufung von Staats- und Unternehmensschulden handeln. Das bedeutet jedoch nicht, dass die EZB sich beeilen wird, alle Schulden zu akzeptieren, sondern dass die EZB wahrscheinlich Staatsschulden akzeptieren wird, die unter Investment Grade herabgestuft wurden. S&P Global Ratings wird das Rating Italiens am Freitag überprüfen, wobei eine Herabstufung unter Investment Grade nicht ausgeschlossen werden kann. In einem solchen Szenario wäre Italien von Refinanzierungs- und Asset-Kaufprogrammen ausgeschlossen, falls keine Änderungen an den Regeln vorgenommen werden.
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Der DE30 stoppte die gestrigen Rückgänge vor der 10.200-Punkte-Marke, wo sich die Nackenlinie des Double-Top-Musters befindet. Die anschließende Aufwärtsbewegung wurde im Bereich von 10.400 Punkten gestoppt, wo sich auch die 200-Stunden-Linie befindet (violette Linie). Falls der Verkaufsdruck wieder zunimmt, sollten sich die Bären auf den Bereich zwischen 10.200 und 10.250 Punkten konzentrieren. Ein Ausbruch über 10.400 oder 10.500 Punkte könnte die Bullen wiederum ermutigen. Zu beachten ist, dass die 50-Stunden-Linie (grüne Linie) kurz davor steht, die 200-Stunden-Linie von oben nach unten zu schneiden. Eine solche Situation wird als „Death-Cross" bezeichnet und gemäß der klassischen technischen Analyse kündigt dies einen Rückgang an.
DE30-Übersicht um 11:08 Uhr. Quelle: Bloomberg
Die Hannover Rück (HNR.DE) gab die vorläufigen Ergebnisse für das 1. Quartal 2020 bekannt. Der drittgrößte Rückversicherer der Welt sagte, dass ein Nettogewinn von rund 300 Millionen EUR erwirtschaftet wurde. Das EBIT lag bei rund 426 Millionen EUR. Das Unternehmen gab an, dass es keine großen negativen Auswirkungen durch die Coronavirus-Pandemie erlitten habe. Es wurde eine Dividende von 5,5 EUR pro Aktie vorgeschlagen. Dennoch beschloss die Hannover Rück, die Gewinnprognose für 2020 zurückzuziehen.
Die italienische Großbank UniCredit (UCG.IT) kündigte an, dass sie in diesem Quartal 900 Millionen EUR zusätzliche Rückstellungen für uneinbringliche Kredite verbuchen werde. UniCredit war die erste große europäische Bank, die eine große Erhöhung der Rückstellungen ankündigte, und diese Entscheidung kann als Leitfaden dafür gesehen werden, was von anderen zu erwarten ist, wie zum Beispiel von der Deutschen Bank (DBK.DE), die am Mittwoch, dem 29. April, ihre Zahlen veröffentlicht.
Austrian Airlines, die Tochtergesellschaft der Lufthansa (LHA.DE), kündigte an, dass sie einen Nachfragerückgang von 25% bis 50% des Vorkrisenniveaus im Jahr 2020 und einen Rückgang von bis zu 75% im Jahr 2021 erwarte. Die österreichische Fluggesellschaft plant, die Flottengröße bis 2022 von derzeit rund 80 auf etwa 60 zu reduzieren. Dies wird die Kapazität um rund 20% reduzieren.
Die Aktie der Lufthansa (LHA.DE) wird an einem wichtigen technischen Punkt gehandelt. Der Kurs durchbrach gestern die Unterstützungszone bei 8 EUR und heute bauen die Bären die Verluste weiter aus. Die Aktie notiert nahe dem niedrigsten Stand seit 1993. Quelle: xStation 5
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