- Wichtige EU-Länder zögern bei Sanktionen gegen Russland
- DE30 könnte das Gap vom Montag schließen
- Bericht zu Autozöllen belastet deutsche Autobauer
Optimistische Äußerungen zum internationalen Handel haben bei der Asien-Sitzung zu Kursanstiegen geführt. Die gleiche Entwicklung war auch zu Beginn der europäischen Sitzung zu beobachten, da die meisten Blue-Chip-Indizes am Mittwoch deutlich höher eröffneten. In den ersten Handelsminuten verzeichneten die russischen und niederländischen Aktien die größten Zuwächse, während die Aktien aus Belgien am meisten zurückblieben. Reise- und Lebensmittelunternehmen waren die einzigen Subindizes des STOXX Europe 600, die den Handelstag tiefer starteten. Bergbau- und Konsumgüterunternehmen waren wiederum die besten Performer.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 eröffnete am Mittwoch nahe der 11.400 Punkte-Marke, nachdem gestern ein Spinning-Top-Muster ausgebildet wurde. Nach Beginn der Sitzung fällt der deutsche Leitindex jedoch deutlich und handelt nun etwas oberhalb der 11.300 Punkte. Sollte die Abwärtsbewegung fortgesetzt werden, wären die 11.200 Punkte besonders interessant (Gap-Close vom 26. November), außerdem sind die Jahrestiefstände bei 11.050 Punkten zu beobachten. Quelle: xStation 5
Im jüngsten Streit zwischen Russland und der Ukraine nahe der Straße von Kertsch wurde die EU zum Handeln aufgerufen. Die europäischen Behörden dürften jedoch vorerst in Wartehaltung verbleiben. Der Grund dafür ist, dass die EU erst Fakten sehen will, bevor sie Maßnahmen ergreift. Die Ukraine macht Russland für den Vorfall verantwortlich, während Russland der Ukraine die Schuld gibt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die beiden Politiker diskutierten die Möglichkeit, vor Ort eine Untersuchung einzuleiten, wobei russische und ukrainische Experten zu den Ermittlern gehören sollten.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erließ ein Dekret zum Kriegsrecht, das er mit der Gefahr eines umfassenden Krieges mit Russland begründet. Die an Russland grenzenden EU-Staaten gehörten zu den Ländern, die strengere Sanktionen gegen Russland forderten, was die Bedenken in dieser Region deutlich machte. Dennoch hängt es von der Entscheidung der wichtigsten europäischen Akteure ab, ob wir entsprechende Schritte gegen Russland sehen werden oder nicht. Deutschland und Frankreich zögern bzw. möchten erst zu Maßnahmen ergreifen, bis mehr Beweise vorliegen.
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: +0,18%
- FTSE 100 (UK100): +0,16%
- CAC 40 (FRA40): +0,32%
- IBEX (SPA35): +0,79%
- FTSE MIB (ITA40): +0,20%
Die Sorgen um Sonderzölle für Autos belasten weiterhin den Aktienkurs von Continental. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Die europäische Automobilindustrie geriet gestern unter Druck, als ein Bericht auftauchte, in dem es hieß, dass der US-Präsident bereits nächste Woche Sonderzölle auf Autos erheben könne. Der vom US-Handelsministerium erstellte Untersuchungsbericht soll bereits an Donald Trump weitergeleitet worden sein und nun liegt es am US-Präsidenten eine Entscheidung zu treffen. Es ist jedoch recht unwahrscheinlich, dass er dies vor dem für diese Woche geplanten G20-Gipfel tun wird. Laut der WirtschaftsWoche empfiehlt der Bericht, 25% Zölle auf die Einfuhr aller Fahrzeuge zu erheben, kanadische und mexikanische Fahrzeuge sind hierbei ausgeschlossen. Die Presse berichtete auch, dass die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström diese Woche nach Washington reisen wird, um die Angelegenheit mit ihrem amerikanischen Amtskollegen Robert Lighthizer zu besprechen.
Diese Gerüchte wurden jedoch von der EU-Kommission bereits zurückgewiesen. Malmström traf sich zuletzt am 14. November mit Lighthizer, das Treffen führte jedoch zu keiner Lösung. Darüber hinaus erklärte der EU-Kommissar nach dem Treffen, dass die EU Vergeltungsmaßnahmen gegen alle Zölle ergreifen wird, die der europäischen Automobilindustrie auferlegt werden. Dies deutet darauf hin, dass dieses Thema uns möglicherweise noch einige Zeit beschäftigen wird. Continental, Daimler, Volkswagen und BMW verzeichneten Kursrückgänge.
Bayer (BAYN.DE /WKN: BAY001) gehört am Mittwoch zu den Outperformern im DE30-Vergleich. Ein gestern veröffentlichter Bericht besagt, dass das Unternehmen im Unternehmensfeld “Consumer Health” in Basel Arbeitsplätze abbauen wird. Darüber hinaus kann der Prozess der Kostensenkung auch den Verkauf einiger kleinerer Marken beinhalten.
Die Deutsche Telekom (DTE.DE / WKN: 555750) hat die EU-Zulassung für den Erwerb eines Teils der niederländischen Tele2 erhalten. Das deutsche Telekommunikationsunternehmen wird das Mobilfunkgeschäft seines niederländischen Partners übernehmen. Besonders erfreulich ist, dass keine Bedingungen gestellt wurden. Die europäischen Behörden haben erklärt, dass das neue Unternehmen rund 30 % des niederländischen Marktes halten wird und dass der Zusammenschluss weder den Preis noch die Qualität der Dienstleistungen erheblich beeinflussen wird.
Continental entwickelte sich den größten Teil des Jahres aufgrund der Sorgen um den Handelskonflikt unterdurchschnittlich. Die Aktie ist gestern erneut eingebrochen und könnte bereit sein, das neueste Tief um die 128 EUR zu testen. Das Unternehmen handelt über 40% unter dem Eröffnungskurs von 2018. Quelle: xStation 5
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