- DE30 bricht über die 13.450-Punkte-Marke aus
- Schwache Daten zu den deutschen Einzelhandelsumsätzen
- Covestro (1COV.DE) und Varta (VAR1.DE) senken den Ausblick für 2022
Die Marktstimmung in der letzten Handelssitzung dieser Woche auf dem europäischen Parkett ist relativ positiv. Der deutsche DE30 steigt um 0,48%, der französische FRA40 gewinnt 0,29% und der polnische W20 verliert 0,22%.
Im Mittelpunkt der ersten Handelssitzung dieser Woche am europäischen Markt stehen die PMI- und ISM-Daten für die Industrie. In Deutschland richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Einzelhandelsumsätze, die sich als die schwächsten seit 1994 herausstellten. Ohne Berücksichtigung der Automobilindustrie fielen die Einzelhandelsumsätze auf Jahresbasis auf -8,8 % gegenüber einem früheren Wert von 1,1% im Jahresvergleich und gegenüber den Prognosen der Analysten von -8 % im Jahresvergleich. Der PMI für Deutschland übertraf leicht die Erwartungen der Analysten und lag bei 49,3 gegenüber einer Prognose von 49,2 und einem früheren Wert von 52.
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Quelle: Bloomberg
DE30 im H4-Chart. Der Blue-Chip-Index verzeichnet heute Kursgewinne und ist über die 13.450-Punkte-Marke ausgebrochen. Aus technischer Sicht sind die nächsten Unterstützungen die bereits erwähnte Barriere von 13.450 Punkten und die EMAs (blaue, lila und goldene Linie). Auch die psychologische Marke von 13.000 Punkten bleibt ein wichtiger Punkt. Der wichtigste Widerstand bleibt die 13.680-Punkte-Zone. Quelle: xStation 5
Unternehmensnachrichten:
Die Aktien von Covestro (1COV.DE) verlieren heute 2,8% aufgrund einer Herabstufung der Gewinnprognosen trotz eines guten vorläufigen Ergebnisses für das zweite Quartal (das EBITDA betrug 547 Millionen Euro gegenüber 508,5 Millionen Euro in der Prognose). Das Unternehmen wird unter anderem von den hohen Energiepreisen und den sich verschlechternden makroökonomischen Aussichten negativ beeinflusst. Das Unternehmen senkte seine EBITDA-Prognose aufgrund des überdurchschnittlichen Engagements im Gasbereich um 16%. Auch Varta (VAR1.DE) senkte seine Prognose und verlor heute mehr als 16%. Das Unternehmen meldete für das erste Halbjahr einen Rückgang des bereinigten EBITDA um fast 39% im Jahresvergleich. Nach vorläufigen Daten erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Umsatz von 376,8 Millionen Euro, während die Prognosen bei 388 Millionen Euro lagen.
Die Stimmung rund um die Lufthansa (LHA.DE) ist einmal mehr von der Sorge um weitere Tarifstreiks geprägt. Die Pilotengewerkschaft VC fordert Lohnerhöhungen, um die Auswirkungen der steigenden Inflation auszugleichen. Dies bedeutet, dass es bei der Lufthansa bereits im nächsten Monat zu Arbeitsniederlegungen kommen könnte. Ein Streik würde zusätzlich zu den 7.000 Flügen, die das Unternehmen in diesem Sommer aufgrund von Personalmangel gestrichen hat, weitere Ausfälle verursachen.
Einschätzungen von Analysten:
- HSBC stuft Rheinmetall (RHM.DE) auf „Kaufen" (zuvor „Halten") hoch. Das Kursziel liegt bei 242 Euro (+35% gegenüber der letzten Empfehlung von HSBC).
Die größten prozentualen Veränderungen bei den im DE30 enthaltenen Unternehmen. Quelle: Bloomberg
Die aktivsten Titel im DE30. Quelle: Bloomberg
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