++ Amazon optimistisch für Geschäfte in Großbritannien nach Brexit ++ DE30 handelt weiterhin nahe entscheidender Trendlinie ++ BASF steigt, da CEO auf Potenzial für Gewinnwachstum in 2019 hindeutet ++
Die Aktien in Asien zogen sich zurück, nachdem die US-Indizes gestern nicht auf neuen Jahreshochs schlossen. Am stärksten rückläufig waren die chinesischen Aktien, gefolgt von Aktien aus Australien. Auch in Europa, wo sich die Aktien aus Großbritannien und Russland am stärksten unterdurchschnittlich entwickelten, war ein Rückgang zu beobachten. Die Versorgungsunternehmen waren in den ersten Minuten der Sitzung am widerstandsfähigsten, während die Automobilhersteller und die IT-Aktien die größten Nachzügler waren.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 konnte die zu Beginn der gestrigen Sitzung erzielten Gewinne nicht halten. Der deutsche Leitindex handelt weiterhin in der Nähe der abwärts gerichteten Trendlinie, und wenn er nicht deutlich höher steigt, wäre die Möglichkeit eines Rückzugs nicht auszuschließen. Die Widerstandszone von 11.810 bis 11.910 Punkten bleibt für Käufer die erste kurzfristige Hürde. Quelle: xStation 5
Laut den Zeitungen “The Sun” und “Daily Mail” wird Premierministerin Theresa May dem britischen Parlament wahrscheinlich vorschlagen, die Idee eines “No-Deal”-Szenarios offiziell abzulehnen. Ein solcher Schritt soll die Folge der wachsenden Angst sein, dass der britische Gesetzgeber nach zahlreichen Misserfolgen von May die Kontrolle über den Brexit-Prozess übernehmen könnte. Es gibt Gerüchte, dass das britische Parlament am Mittwoch versuchen könnte, dies zu tun. Allerdings kann der Versuch, einen ”harten” Brexit auszuschließen, als verzweifelter Versuch angesehen werden, die Macht zu behalten, indem man etwas garantiert, was sie noch vor weniger als zwei Monaten als "unmöglich zu garantieren" bezeichnete. Nur einen Monat vor dem EU-Austritt Großbritanniens ist keine Einigung in Sicht, daher könnte die Ablehnung der “No-Deal”-Option sowie eine Verzögerung der einzige Weg sein, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen. Auch das als “letztes Mittel” betitelte zweite Brexit-Referendum ist wieder Thema, da Labour-Chef Jeremy Corbin seit gestern offiziell die Forderung nach einem weiteren Referendum zum EU-Austritt Großbritanniens unterstützt. Meinungsforscher gehen zwar davon aus, dass dies nur ein taktischer Schritt sei und Corbyn nicht wirklich ein zweites Referendum anstrebt. Dennoch sorgte diese Meldung für Verwirrung. Zunächst möchte Corbyn die britische Regierung von den Brexit-Plänen der Labour-Partei überzeugen und wäre sogar bereit für eine Verschiebung des EU-Austritts. Es ist also gerade einmal einen Monat vor dem offiziellen Austrittstermin nochmal Öl ins Feuer gegossen worden.
Wenn wir über den Brexit schreiben, erwähnen wir oft auch unternehmensbezogene Schlagzeilen, die zeigen, wie groß die Unsicherheit über die Geschäftstätigkeit in Großbritannien ist. Nicht jeder teilt jedoch eine ähnliche Ansicht. Erst kürzlich hat Amazon angekündigt, dass es in den nächsten zwei Jahren über tausend Ausbildungsplätze in Großbritannien schaffen wird, wodurch die Zahl der Beschäftigten im Land um mehr als 3,5% steigt.
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: -0,37%
- FTSE 100 (UK100): -0,80%
- CAC 40 (FRA40): -0,47%
- IBEX (SPA35): -0,31%
- FTSE MIB (ITA40): -0,24%
BASF profitiert trotz gemischtem Ergebnisberichts von Aussagen des Vorstandsvorsitzenden. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Der Chemiekonzern BASF (BAS.DE / WKN: BASF11) veröffentlichte seinen Ergebnisbericht für 2018. Der weltweit größte Chemieproduzent erzielte einen Umsatz von 62,675 Mrd. EUR und lag damit 0,79% über der von Bloomberg veröffentlichten Medianschätzung. Auf der anderen Seite hat BASF die Ergebniserwartungen der Analysten nicht erfüllen können: Der Gewinn je Aktie lag mit 5,87 EUR rund 1% unter der Prognose. Dennoch handelt die Aktie heute höher. Als Begründung könnten die Worte von Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender von BASF, genannt werden. Sollte sich der Handelskonflikt in diesem Jahr entspannen und die wirtschaftlichen Folgen des Brexits begrenzt sein, ist es wahrscheinlich, dass das Unternehmen wieder zu seinem Gewinnwachstum zurückkehrt.
Seat, Teil des Volkswagen-Konzerns (VOW3.DE / WKN: 766403), gab bekannt, dass es eine Partnerschaft mit International Business Machines (IBM.US / ISIN: US4592001014) eingegangen ist, um eine App namens "Mobility Adviser" zu entwickeln. Die App soll Autofahrern helfen, durch überfüllte Städte zu navigieren. Dies ist zwar keine Blockbuster-Nachricht, die bei diesen Unternehmen eine große Wende einläuten könnte, aber es sollte beachtet werden, dass dies die erste derartige App ist, die die Technologie der künstlichen Intelligenz einsetzt.
Siemens (SIE.DE / WKN: 723610) ist eines der wenigen DE30-Mitglieder, das dem heutigen Abwärtsdruck widerstehen konnte. Das Unternehmen wurde durch JPMorgan heraufgestuft. Die Bank erhöhte die Empfehlung für die Aktie von "Neutral" auf "Overweight". Das einjährige Kursziel wurde von 115 EUR auf 118 EUR angehoben, was einer Steigerung von 22% gegenüber dem gestrigen Schlusskurs entspricht.
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