- Schwache Daten, Wall Street belasten den DE30
- Der Index steht erneut vor einer Widerstandszone
- Rheinmetall profitiert von Nachrichtenmeldungen
Der deutsche Aktienmarkt erlebte einen fulminanten Start ins Jahr 2023, trotzte der Schwäche der Wall Street und machte die Verluste von Mitte Dezember wett. Obwohl wir einen zweiten Tag mit Rückgängen erleben, sind diese im Vergleich zu früheren Gewinnen gering. Die Märkte warten auf den NFP-Bericht aus den USA.
Makro: Auftragsdaten schaden Autoherstellern
Die Daten zu den Industrieaufträgen für November aus Deutschland waren mit -11% im Jahresvergleich besonders schwach. Der Bericht ist zwar volatil, aber der Trend, den wir seit der zweiten Hälfte des Jahres 2021 beobachten, ist eindeutig - die Nachfrage nach deutschen Industrieprodukten ist rückläufig und liegt bereits unter dem Niveau der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts. Die Schwäche ist breit gefächert und umfasst sowohl inländische als auch ausländische (einschließlich Nicht-EWU-) Aufträge. Während die Inlandsnachfrage schon seit geraumer Zeit sehr schwach war, beschleunigte sich die Verschlechterung der Auslandsnachfrage im November. Die schwachen Auftragsdaten trafen die Automobilhersteller: BMW (BMW.DE) sank um 1,9%, Mercedes-Benz (MBG.DE) um 1,8%, Porsche (P911.DE) um 1,4% und VW (VOW1.DE) um 2,1%.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie Industriedaten für November waren sehr schwach. Quelle: Macrobond, XTB Research
Der DAX / DE30 befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage. Während die meisten Makrodaten hässlich aussehen, scheinen die Bewertungen niedrig zu sein - zumindest oberflächlich betrachtet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 11,5 und damit deutlich unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 13,8. Dies ist das Ergebnis der Rekordgewinne, die deutsche Unternehmen nach der Pandemie verzeichnen konnten. Zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr 2022 befürchteten die Märkte, dass die Energiekrise die künftigen Gewinne beeinträchtigen würde, doch mit den stark gesunkenen Energiepreisen in Europa sind diese Befürchtungen hinfällig geworden. Außerdem haben sich die PMI-Daten für November und Dezember verbessert, was zu Optimismus ermutigt. Andererseits muss sich die Straffung der EZB erst noch auf die Wirtschaft auswirken. Können die Unternehmen angesichts der bereits schwierigen Auftragslage ihre hohe Rentabilität aufrechterhalten?
Das Forward-KGV für den DAX / DE30 liegt weiterhin unter dem mehrjährigen Durchschnitt. Quelle: Bloomberg, XTB Research
Unternehmensnachrichten: Rheinmetall legt zu, Mercedes-Benz gibt nach
Rheinmetall (RHM.DE) gewinnt 3%, nachdem das Unternehmen einen Auftrag für eine Sprengstofffabrik in Ungarn erhalten hat. Das Projekt wird in diesem Jahr beginnen und voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein. Die Aktie profitierte auch von der Nachricht, dass die deutsche Regierung einen Teil des schweren Militärgeräts an die Ukraine weitergibt.
Mercedes-Benz will sein Netz von Ladestationen bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf 10.000 weltweit ausbauen. Dieser Schritt zeigt die Entschlossenheit des Herstellers, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.
Rheinmetall, ein Rüstungswert, war im vergangenen Jahr ein großer Gewinner der ukrainischen Invasion. Unterstützende Nachrichten verhalfen dem Aktienkurs zum höchsten Stand seit Juli. Quelle: xStation5 von XTB
Technische Analyse: Kleiner Rücksetzer vor dem NFP-Bericht
Nach einer atemberaubenden Rallye von Montag bis Mittwoch hat der Index unter dem Druck der Wall Street und der Widerstandszone, die durch die Nov/Dez-Konsolidierung geschaffen wurde, einen leichten Rücksetzer erlebt. Die Double Top-Formation mit einer Nackenlinie am Dezember-Tief (auch Bereich des August-Hochs) ist immer noch intakt, sodass, obwohl der deutsche Markt viel stärker aussieht als die US-Indizes, der Einfluss des NFP-Berichts wichtig sein wird. Die Bullen mögen die Tatsache genießen, dass Gewinne bei viel höheren Volumina stattfanden, die zurückgehen – ein gutes Zeichen der Stärke. Quelle: xStation5 von XTB
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