Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) beließ die Zinsen bei ihrer heutigen Sitzung unverändert. Die RBNZ beendete ihr QE-Programm im Juli und es wurde erwartet, dass sie heute mit einem Zinserhöhungszyklus beginnen würde. Da Neuseeland jedoch auf einen erneuten landesweiten Lockdown zusteuerte, beschlossen die Zentralbanker, die Zinsen nicht zu verändern und die Entwicklung der Situation abzuwarten. Dennoch sollte dies eher als eine kurze Pause denn als eine große Veränderung angesehen werden. Aus den von der RBNZ veröffentlichten Projektionen geht hervor, dass die Notenbank nach wie vor mit mindestens einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte in diesem Jahr rechnet, gefolgt von vier Zinserhöhungen im Jahr 2022 (100 Basispunkte). Der neuseeländische Immobilienmarkt läuft heiß und die Inflation beschleunigt sich, weshalb die RBNZ früher oder später die Zinsen anheben muss, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Die nächste RBNZ-Sitzung ist für den 3. Oktober angesetzt, und sollte der Ausbruch der neuen Delta-Variante schnell eingedämmt werden, könnten die neuseeländischen Zentralbanker zu diesem Zeitpunkt eine Zinserhöhung vorantreiben.
Zu Beginn der Woche schien eine Zinserhöhung der RBNZ beschlossene Sache zu sein. Die meisten Ökonomen revidierten jedoch ihre Erwartungen nach der gestrigen Ankündigung des Lockdowns. Die heutige „hawkish hold"-Ankündigung wurde mehr oder weniger erwartet und löste keine größere Bewegung aus. NZDUSD fiel nach der Bekanntgabe der Entscheidung, machte seine Verluste jedoch schnell wieder wett und kletterte wieder über den Wert von 0,6900. Das Paar handelt nun in der Preiszone um 0,6925, die die untere Grenze des fallenden Dreiecksmusters markiert. Ein Durchbruch darunter könnte den Weg für eine große Abwärtsbewegung ebnen, wobei der Bereich um 0,6375 die lehrbuchmäßige Bandbreite für den Ausbruch darstellt. Das Paar könnte heute Abend eine erhöhte Volatilität erfahren, da die Veröffentlichung des FOMC-Protokolls um 20:00 Uhr ansteht.
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Quelle: xStation 5
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